Frankreich: Überschwemmungen nach Sturmtief - Katastrophe von unschätzbarem Ausmaß

Frankreich: Überschwemmungen nach Sturmtief - Katastrophe von unschätzbarem Ausmaß

Frankreich steht nach dem Durchzug eines starken Sturmtiefs vor einer Katastrophe von unschätzbarem Ausmaß. Die Überschwemmungen, die das Land heimgesucht haben, haben bereits zahlreiche Opfer gefordert und immense Schäden angerichtet. Die Notfallkräfte sind im Einsatz, um die betroffenen Gebiete zu evakuieren und die Lage unter Kontrolle zu bringen. Doch die Bilder aus den betroffenen Regionen zeigen ein trauriges Bild: Überflutete Straßen, zerstörte Häuser und Autos, die wie Spielzeuge auf den Straßen herumliegen. Die genauen Ausmaße der Katastrophe werden erst in den kommenden Tagen bekannt, aber eines ist bereits klar: Frankreich wird sich von diesem Desaster lange Zeit erholen müssen.

Frankreich in Aufruhr: Sturmtief verursacht Überschwemmungen und Verwüstung

In Teilen Frankreichs haben große Regenmengen für Überschwemmungen, Evakuierungen und gesperrte Autobahnen und Bahnstrecken gesorgt. In Paris wurde am Donnerstagabend ein Mann von einem umstürzenden Baum erschlagen, wie Medien berichteten. Zwei, drei und fünf Jahre alte Kinder wurden verletzt.

Schwere Regenfälle in Frankreich: Tausende Menschen evakuiert, Straßen und Bahngleise überflutet

Für sechs Departements in der Südhälfte des Landes erließ der Wetterdienst Météo France die höchste Warnstufe Rot, in 34 Departements wurde die Warnstufe Orange ausgerufen. Ganze Orte standen im Wasser, geschlossene Kindergärten, überflutete Bahngleise: Premier Barnier spricht von der schlimmsten Katastrophe seit 40 Jahren.

900 Personen und etliche Schulen in Auvergne-Rhône-Alpes evakuiert. In der Region Auvergne-Rhône-Alpes mussten rund 900 Menschen und auch etliche Schulen evakuiert werden, auf Fernsehbildern waren überflutete Autobahnen, Supermärkte und im Wasser treibende Autos zu sehen. Etliche Schulen und Kindergärten in der Region wurden bis einschließlich Samstag geschlossen.

Behinderungen auf über 30 französischen Autobahnen. Die Autobahn und die Bahnstrecke zwischen Lyon und Saint-Étienne wurden unterbrochen. Zwischen beiden Städten könnten wohl über mehrere Tage keine Züge fahren, teilte die Staatsbahn SNCF mit. Nach Angaben der Präfektur war es ebenso unklar, wann die Autobahn wieder befahrbar ist.

Hunderte Feuerwehrleute im Einsatz. 1.500 Feuerwehrleute waren nach Angaben des Innenministeriums im Einsatz, in etlichen Orten heulten die Sirenen. Alles werde getan, um den betroffenen Menschen zur Hilfe zu kommen, sagte Innenminister Bruno Retailleau in Paris.

Katastrophe in Frankreich: Taues Menschen auf der Flucht vor Überschwemmungen, Feuerwehr im Einsatz

Einige Metrostationen in Paris wegen Überflutung geschlossen. Auch in Paris kam es zu extremen Regenfällen, nach Angaben von Meteorologen fiel in einer Stunde so viel Niederschlag wie sonst binnen zwei Wochen. Einige Metrostationen wurden wegen Überflutung geschlossen.

47 Eingeschlossene aus Supermarkt evakuiert. Besonders schwer getroffen wurde auch die Gemeinde Givors. 47 Menschen waren hier vorübergehend in einem überschwemmten Supermarkt eingeschlossen, bevor sie von der Feuerwehr gerettet werden konnten. Mehr als 400 Menschen evakuierten die Einsatzkräfte in dem Ort, Notunterkünfte wurden eingerichtet.

Bürgermeister Mohamed Boudjellaba sprach noch am Abend im Sender BFMTV von einem körperlich und psychisch schwierigen Tag. Meine Sorge ist, dass es Tote geben könnte. Dieses Schreckszenario konnte in der Gemeinde aber wohl verhindert werden. Bisher gibt es nur Berichte über einen Toten in Paris.