Führerschein: Fahrschulen in Nordrhein-Westfalen suchen dringend Nachwuchs

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Führerschein: Fahrschulen in Nordrhein-Westfalen suchen dringend Nachwuchs

In Nordrhein-Westfalen herrscht Alarmstufe Rot in den Fahrschulen. Die Ausbildung von neuen Fahrern wird immer schwieriger, da es an qualifizierten Fahrlehrern mangelt. Die Folge: Die Warteschlangen für den Führerschein werden immer länger. Die Fahrschulen in dem Bundesland suchen deshalb dringend nach Nachwuchs, um die Nachfrage nach Fahrstunden zu decken. Doch warum fehlt es so sehr an qualifizierten Fahrlehrern und welche Konsequenzen hat dies für die Fahrschüler?

Fahrlehrermangel in NRW: Fahrschulen suchen dringend Nachwuchs

Fachkräftemangel beeinträchtigt Fahrschulen in Nordrhein-Westfalen

Der Fachkräftemangel macht sich auch in den Fahrschulen in Nordrhein-Westfalen bemerkbar. Jede dritte bis vierte Fahrschule sucht Fahrlehrer, sagte der Vorsitzende des Fahrlehrerverbands Nordrhein, Kurt Bartels, der Deutschen Presse-Agentur.

Es gebe schon jetzt vereinzelt Fahrschulen, die Schwierigkeiten hätten, die Kapazitäten zu decken. Hinzu komme, dass Fahrschülerinnen und Fahrschüler heute im Schnitt immer mehr Fahrstunden bräuchten. Daher brauchen wir heute mehr Fahrlehrer, auch wenn die Anzahl der Fahrschüler gleich bleibt, so Bartels.

Fahrlehrer werden immer älter

Fahrlehrer werden immer älter

Teils seien die Anmeldezahlen allerdings auch etwas rückläufig und der Bedarf von weiteren Fahrlehrern daher derzeit noch nicht ganz so groß. Dadurch ist der akute Mangel ein bisschen zu relativieren.

Das Durchschnittsalter des Fahrlehrers liegt bei 49 Jahren, das der Fahrschulinhaber bei 56 Jahren. Wir erwarten einen massiveren Fahrlehrermangel, wenn die Babyboomer in Rente gehen. Die große Sorge ist schon, wie das aufgefangen werden kann, dass wir genügend Fachkräfte bekommen.

Führerscheinausbildung in NRW: Mangel an Ausbildern und rückläufige Fahrschulen

Führerscheinausbildung in NRW: Mangel an Ausbildern und rückläufige Fahrschulen

Die Anzahl der Fahrschulen ist demnach jedoch rückläufig. Für das Jahr 2023 belief sich die Gesamtzahl der Fahrschulen auf 3704. 2022 habe es 3816, im Jahr 2021 4027 und 2020 3998 Fahrschulen in NRW gegeben, hieß es aus dem Ministerium.

Nachwuchs zu finden, sei für die Branche nicht einfach, erklärte Fellmer. Früher wurden neue Fahrlehrer vor allem aus Fahrlehrerfamilien generiert, aber das hat abgenommen. Es stellt sich immer mehr die Frage, wie Fahrschulen an neue Mitarbeiter kommen.

Fahrlehrer-Ausbildung muss überdacht werden

Fahrlehrer-Ausbildung muss überdacht werden

Der Fahrlehrerberuf ist ein Weiterbildungsberuf, erklärte Bartels. Das Eingangsalter für die Ausbildung liege bei 21 Jahren. Außerdem müsse der eigene Führerschein bereits drei Jahre im Besitz sein. Weitere Voraussetzung seien eine abgeschlossene Berufsausbildung oder das Abitur.

Wir setzen uns schon lange dafür ein, die Ausbildungsstruktur zu überdenken, sagte Bartels. Der Beruf könnte ein Ausbildungsberuf werden. Damit könnte die Hürde einer abgeschlossenen Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf als Voraussetzung wegfallen.

Fahrlehrer appelliert an Fahrschüler

Die Fahrschüler erleben das Autofahren mit ihren Eltern oft gar nicht mehr. Statt raus auf den Verkehr gucken viele nur auf ihr Smartphone, berichtete Fellmer. Dadurch fehlt oft Vorwissen und sie benötigen mehr Fahrstunden.

Er appelliert an Fahrschüler, sich für eine gewisse Zeit voll auf den Führerschein zu konzentrieren. Wenn man Gas gibt und sich vorbereitet, kann man auch heute noch die Ausbildung relativ schnell durchlaufen, sagte Bartels.

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Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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