- Gastronomie Düsseldorf: Restaurants streben nach weniger Abfälle
- Gastronomie Düsseldorf: Restaurants streben nach weniger Abfällen
- Ein gemeinsames Konzept für weniger Abfälle
- Reduzierung von Müll: ein betriebswirtschaftliches Thema
- Gastronomen suchen nach Lösungen
- Verwertung von Lebensmittelresten
- Nachhaltigkeit in der Gastronomie
- Zusammenarbeit mit Foodsharing
- Einrichtungen gegen Müll
- Überraschungstüte gegen Müll
- Gemeinsam gegen den Müll
- Zusammenfassung
Gastronomie Düsseldorf: Restaurants streben nach weniger Abfälle
Die Gastronomie-Branche in Düsseldorf setzt sich ein ehrgeiziges Ziel: weniger Abfälle produzieren. Im Rahmen einer neuen Initiative haben sich mehrere Restaurants der Stadt zusammengetan, um ihre Umweltauswirkungen zu reduzieren. Durch die Implementierung von nachhaltigen Praktiken und der Minimierung von Lebensmittelverschwendung soll erreicht werden, dass die Menge an Abfällen in der Branche reduziert wird. Diese Initiative ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft für die Gastronomie in Düsseldorf.
Gastronomie Düsseldorf: Restaurants streben nach weniger Abfällen
Überschüssige Lebensmittel und Verpackungen: In der Gastronomie fällt naturgemäß einiges an Müll an. Doch das Nachhaltigkeitsbewusstsein steigt, dazu kommen die Kosten. Also bemühen sich Gastronomen, mit klugen Konzepten den Abfall zu verringern.
Ein gemeinsames Konzept für weniger Abfälle
In der Altstadt, bestätigt Walid El Sheikh, Sprecher der Altstadtwirte, dass die Mülllagerung und -abholung große Herausforderungen sind: „Ein gemeinsames Konzept der Gastronomen, Stadt und Awista könnte dabei helfen, das müsste aber erst noch erstellt werden.“
Reduzierung von Müll: ein betriebswirtschaftliches Thema
Zeljko Marijancevic, Chef des Ohme Jupp an der Ratinger Straße, sagt: „Ein großes Problem sind die Lieferungen, die mit viel Verpackung kommen. Mit vielen Lieferanten haben wir deshalb Konzepte entwickelt, bei denen so wenig Müll wie möglich entsteht.“ Die Reduzierung von Müll ist außerdem ein betriebswirtschaftliches Thema: „Für die Abholung des Mülls fallen auch hohe Kosten an.“
Gastronomen suchen nach Lösungen
Giuseppe Saitta, Oberkasseler Gastronom, sagt: „Wir versuchen zuallererst, Müll zu vermeiden – indem wir beispielsweise unsere Lebensmittel klug einkaufen und verwerten.“ Die Lagerung und Entsorgung seien bei Lebensmittelresten, aber auch Verpackungen und Flaschen große Themen.
Verwertung von Lebensmittelresten
Die Reste landen in einem großen Container, der zweimal die Woche abgeholt und bis dahin gekühlt wird. Die Reste würden dann zu Tierfutter verarbeitet. Die vollständige Verwertung spielt bei der Vermeidung von Müll ebenfalls eine große Rolle, aus einem ganzen Lachs wird im Café Florian in Pempelfort zum Beispiel Filet und auch Fischfond gemacht, so könne alles verwendet werden, sagt Betreiber Marcel Mansour.
Nachhaltigkeit in der Gastronomie
Im Hotel Kö 59 wird an vielen Stellen verstärkt auf Nachhaltigkeit und Müllvermeidung geachtet. Besonders gut sichtbar ist das im Hotel-Restaurant „Kö59 by Björn Freitag“, das von Marcus Bunzel geleitet wird. Der Küchenchef und sein Team achten schon bei den Einkaufsprozessen darauf, sich eng am Bedarf zu orientieren und wenig Müll entstehen zu lassen.
Zusammenarbeit mit Foodsharing
Für übrig bleibende Lebensmittel arbeitet das Unternehmen mit Foodsharing zusammen; Essen, das in der Auslage war, kann zudem auch fürs Mitarbeiterfrühstück verwendet werden.
Einrichtungen gegen Müll
Benjamin Tenius, Direktor des Clayton-Hotels an der Immermannstraße, hat sich mit diesem Thema ebenfalls befasst – und reagiert mit einer einfachen, aber effektiven Entscheidung: „Seit Anfang des Jahres haben wir kaum noch große Teller am Buffet“, sagt Tenius. „So nehmen sich die Gäste nicht mehr so viel auf einmal, und es bleiben weniger Reste.“
Überraschungstüte gegen Müll
Was trotzdem übrig bleibt und noch gut ist – beispielsweise Croissants oder Müsli – bietet das Clayton-Hotel teilweise als „Überraschungstüte“ in der App „Too good to go“ an. Die kostet dann statt 29 Euro (für das gesamte Buffet) nur noch 3,50 Euro und muss selbst abgeholt werden.
Gemeinsam gegen den Müll
Susanne Söhl, die in Düsseldorf drei Filialen der Kette Backwerk betreibt, nutzt die App, um überschüssige Ware abzugeben. Bruder Jürgen Neitzert berichtet, dass er morgens bei mehreren Bäckereien belegte Brötchen und Teilchen abholt, die seit dem Vorabend im Kühlhaus lagern. „Zur Essensausgabe ab 10.30 Uhr verteilen wir die Ware dann bei uns in der Suppenküche.“
Zusammenfassung
Essen für Menschen und nicht für die Tonne zubereiten zu wollen, liegt „schon im Berufsethos von Köchen“, sagt Thorsten Hellwig, Sprecher des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga – dazu komme das Kostenbewusstsein. „Das bedeutet, dass Gastronomen einerseits gezielter einkaufen, um weniger wegzuwerfen, und dass gleichzeitig weniger Abfallgebühren anfallen.“
Schreibe einen Kommentar