Geldern ist bekannt für seine langjährige Tradition der Spargelumzüge in Walbeck. Diese Veranstaltung hat eine reiche Geschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Die Spargelumzüge sind ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in der Region und locken jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Die Veranstaltung umfasst festliche Umzüge mit prächtig geschmückten Wagen, musikalische Unterhaltung und natürlich eine Vielzahl von Spargelgerichten, die die Besucher verkosten können. Dieses Jahr verspricht der Spargelumzug in Walbeck wieder ein Highlight zu werden, das die Besucher in seinen Bann ziehen wird.
Tradition seit: Die Entwicklung der Spargelumzüge in Walbeck
Die Geschichte der Spargel- und Erntedankfeste begann 1928, als nur auf einer kleinen Versuchsfläche gestochen wurde. Am Peter und Paulstag wurden die Hilfskräfte zu einem kleinen Erntedankfest eingeladen. Ein Jahr nach dem Tod des am 17. April 1931 verstorbenen Walther Klein-Walbeck, der 1929 die Spargelbaugenossenschaft Walbeck ins Leben gerufen hatte, gab die Ehefrau des Verstorbenen den „Spargelkaffee“ als Erntedankfest für die Mitglieder des Spargelbetriebes ihres Rittergutes Haus Walbeck. Ab 1934 wurde das jährliche Spargel-Erntedankfest auf der Festwiese am Schloss gefeiert, wo den Zuschauern ein umfangreiches Tagesprogramm geboten wurde, bei dem auch örtliche Vereine mitwirkten. Abends fanden im Dorf Festbälle statt. Erstmals 1934 gab es am späten Abend einen Fackelzug durch die Straßen des Dorfes. Im Jahre 1935 wurde zum Abschluss der Spargelernte ein „Spargelerntedankfest“ im Ort gefeiert. Den Höhepunkt dieser Veranstaltung bildete ein Festzug mit Fußgruppen und Themenwagen. Mit Musik und Tanz in den örtlichen Sälen klang das erste Erntedankfest dieser Art im Spargeldorf aus.
Von Spargelköniginnen zu Spargelprinzessinnen: Die Geschichte der Umzüge in Walbeck
Das Spargelerntedankfest 1937 erhielt seine besondere Bedeutung durch das „Jubelfest des Musikvereins“, der auf sein 60-jähriges Bestehen zurückblickte. Am Nachmittag bewegte sich der Festzug, an dem 16 Vereine und Gruppen beteiligt waren, durch das festlich geschmückte Dorf. In den Tanzlokalen wurde bis spät in die Nacht gefeiert. „Das Fest war schön und die Erinnerung daran wird bei den Dorfbewohnern und Fremden noch lange lebendig sein – zum Ruhm des schönen und gastlichen Spargeldorfs Walbeck“ lautet das Fazit des Berichterstatters der Heimatzeitung.
Jahre Spargelumzüge: Walbeck feiert die lange Tradition mit neuem Glanz
Viele Jahre hatte Walbeck in friedvoller Eintracht sein Spargelerntedankfest feiern können, bis am 1. September 1939 der Krieg dem Ganzen ein Ende bereitete. Erst nach zehnjähriger Unterbrechung konnte die Dorfgemeinschaft 1949 zum Ende der Spargelsaison wieder ihren lieb gewonnen Brauch aufnehmen. Das Hauptereignis war der große Festumzug. In bunter Reihenfolge waren auf 15 Wagen Arbeit- und Festtag dargestellt, die durch die Gemüsesammmelstelle, die Spargelbaugenossenschaft, die Spargelstecherinnen und Stecher, das Rittergut Klein Walbeck, die Konservenfabrik, die Verseidag, eine Schmiede, die Feuerwehr, den Sportverein, den MGV „Sangeslust“ und dem Musikverein vertreten waren.
Schreibe einen Kommentar