Geldern: Typisierung von Stammzellen an der Gesamtschule (Traducción: Geldern: Identificación de células madre en la escuela secundaria)

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Geldern: Typisierung von Stammzellen an der Gesamtschule

In der Stadt Geldern hat ein besonderes Projekt seinen Anfang genommen, das die Forschung und den Naturwissenschaftsunterricht an der Gesamtschule auf ein neues Level hebt. Im Fokus steht die Typisierung von Stammzellen, ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Erforschung von Krankheiten und zur Entwicklung neuer Therapien. Durch die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Schülern möchte man die Faszination für die Naturwissenschaften wecken und den Schülern eine praxisnahe Einblick in die Welt der Zellbiologie geben. In den kommenden Wochen werden die Schüler unter Anleitung von Experten Stammzellen typisieren und ihre Ergebnisse präsentieren.

Typisierung von Stammzellen an der Gesamtschule Geldern

In der Gesamtschule in Geldern haben einige Schüler der 10. Klassen sich versammelt, um über das Thema Blutkrebs und Stammzellenspende zu erfahren. Yannik Widenmann, Student der medizinischen Physik, kam extra aus Düsseldorf, um mit den Schülern zu sprechen.

Jeden 27. Sekunden erhält ein Mensch auf der Welt die Diagnose, dass er an Blutkrebs erkrankt ist. Das ist die häufigste krebsbedingte Todesursache bei Kindern. Oft sterben die Menschen aber nicht an dem Blutkrebs selbst, sondern an den Folgen. Das Immunsystem ist total geschwächt. „Eine Erkältung kann schon tödlich sein“, sagt Yannik Widenmann. Die gute Nachricht sei: „Wir können das heilen.“

Voraussetzung dafür ist, dass der genetische Zwilling gefunden wird. Nur 30 Prozent finden den in der eigenen Familie. Dann kommen die Stammzellenspenderdateien ins Spiel. Yannik Widenmann ist für die KMSZ vor Ort, um die Schüler über die Möglichkeit der Stammzellenspende zu informieren.

Schüler der Gesamtschule Geldern: Typisierung von Stammzellen für Blutkrebspatienten

Schüler der Gesamtschule Geldern: Typisierung von Stammzellen für Blutkrebspatienten

Die Schüler der 10. Klassen sind zwischen 15 und 16 Jahre alt. Freigeschaltet werden sie erst mit 18 Jahren – erst dann dürfen sie auch spenden. Gian-Luca hat sich für die Typisierung entschieden, weil er es schön findet, Leben retten zu können. Auch Anete hat sich mit dem Thema beschäftigt und für sich entschieden: „Ich mache mit.“

Muskan nennt ihren Englischlehrer Michael Olislagers als Vorbild. Auch sie möchte Vorbild sein. Sie kommt aus Afghanistan und findet es gut, dass es in Deutschland die Möglichkeit gibt, auf diese Weise Menschen zu helfen.

Geldern: Stammzellenspende – junge Menschen können Leben retten

Geldern: Stammzellenspende – junge Menschen können Leben retten

Der Englischlehrer Michael Olislagers erzählt seine Geschichte. Seine Freundin habe ihn darauf gebracht, dass man mit einer Stammzellenspende Menschen helfen kann, sagt Michael Olislagers. Er ließ sich registrieren. Im November 2023 meldete sich dann tatsächlich die DKMS bei ihm, ob er noch als Spender zur Verfügung stehe. Er sagte: Ja.

Er wüsste gerne, wie es dem Jungen geht. Deswegen hat er eingewilligt, dass die DKMS seine Kontaktdaten an die Eltern des Jungen weitergibt. „Der Ball liegt jetzt bei ihnen.“

Die Schüler haben an diesem Vormittag noch viele Fragen. Etwa, warum die Altersgrenze für mögliche Spender bei 61 Jahren liegt. Irgendwo müsse eine Grenze gezogen werden, sagt Yannik Widenmann. Eine Frage ist auch, ob es dafür Geld gibt. Nein, das gebe es nicht.

Erklärt wird auch, wie denn die Stammzellen beim Spender entnommen werden. Das häufigste Verfahren sei über das Blut. Vorher wird ein Medikament gegeben, das den Körper anregt, mehr Stammzellen zu bilden. Oft fühlten sich die Menschen dann wie bei einer starken Grippe, sagt Yannik Widenmann.

Die Schulleitungsteam hat sich beraten, sagt Saiken Aengenheister, die Abteilungsleiterin an der Schule für die Klassen 9 und 10 ist. So kam es, dass die erste Typisierungsaktion an der Gesamtschule in Geldern organisiert wurde. Beim ersten Mal soll es aber nicht bleiben. „Ich fände es gut, wenn wir das alle zwei Jahre anbieten können. Denn das ist so wichtig“, sagt sie. Registriert ist sie als mögliche Stammzellenspenderin auch schon.

Info: Voraussetzungen und Weg zur Typisierung

Wer: Für eine Stammzellenspende können sich Menschen im Alter von 18 bis 61 Jahren registrieren lassen.

Wie: Sets können bei den Organisationen angefordert werden. Zu Hause kann dann selber der Wangenabstrich vorgenommen werden.

Wichtig: Wer sich registriert hat, verpflichtet sich nicht automatisch zu einer Stammzellenspende. Wenn das passende „Match“ gefunden wurde, wird der mögliche Spender noch einmal gefragt und genau informiert, welche Schritte dann zu gehen sind.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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