Die 16. Etappe des diesjährigen Giro d'Italia ging in die Geschichte ein, jedoch nicht nur wegen des Sieges von Tadej Pogacar. Der slowenische Radprofi triumphierte am Ende einer turbulenten Etappe, die von einem Fahrerstreik geprägt war. Die Fahrer protestierten gegen die sichere Verkehrsführung und die ungebührlichen Straßenbedingungen, die bei der 15. Etappe zu einem Massensturz geführt hatten. Durch den Streik verzögerte sich der Start der Etappe um etwa eine Stunde. Am Ende setzte sich Pogacar in einem spannenden Sprint gegen seine Kontrahenten durch und feierte seinen ersten Etappensieg beim Giro.
Tadej Pogacar triumphiert in 16. Etappe des Giro d'Italia bei chaotischen Wetterbedingungen
Der Slowene Tadej Pogacar hat die von chaotischen Wetterbedingungen geprägte 16. Etappe des 107. Giro d'Italia gewonnen. Der Gesamtführende siegte am Dienstag auf dem Monte Pana bei Gröden als Solist und verwies den Italiener Giulio Pellizzari auf Rang zwei.
Für Pogacar war es im laufenden Giro bereits der fünfte Tageserfolg. Insgesamt war es der 75. Sieg seiner Karriere. Der 25-Jährige baute seine souveräne Führung in der Gesamtwertung weiter aus und liegt jetzt über sieben Minuten vor dem Kolumbianer Daniel Martinez.
Chaotische Wetterbedingungen
Der Tag hatte zunächst chaotisch begonnen. Da am Umbrail-Pass Temperaturen von zwei Grad und eine Schneewahrscheinlichkeit von 95 Prozent prognostiziert wurden, verweigerten die Radprofis ihren Start. „Solche Bedingungen bergen erhebliche Gesundheitsrisiken“, teilte die Fahrer-Gewerkschaft CPA mit.
Die Fahrer akzeptierten den Vorschlag des Veranstalters RCS nicht und verlangten, dass die Etappe aufgrund der extremen Wetterbedingungen um einige Stunden verschoben wird. Der Veranstalter entschied schließlich, die Etappe mit einigen Stunden Verspätung in Laas zu starten.
Insgesamt waren für die Fahrer bei Regen und kalten Temperaturen noch 118,7 Kilometer zurückzulegen. „Es ist wirklich schlechtes Wetter“, sagte Pogacar. „In unserem Hotel, das in 1900 Metern Höhe liegt, habe ich bereits Schneeflocken gesehen. 600 Meter höher ist es sicher voller Schnee. Es ist gefährlich, dort abzufahren.“
Damit baute Pogacar seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus und liegt jetzt über sieben Minuten vor dem Kolumbianer Daniel Martinez. Der Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe belegte am Dienstag Platz drei und überholte im Gesamtklassement damit den Waliser Geraint Thomas.
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