Goch: Bürgermeisterkandidatur für Jerome Vermaten von der Bürgermeisterin vorgeschlagen
In der Stadt Goch gibt es eine Überraschung in der Kommunalpolitik: Die amtierende Bürgermeisterin hat überraschend den parteilosen Jerome Vermaten als Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters vorgeschlagen. Diese Entscheidung hat in der Stadt für viel Gesprächsstoff gesorgt und wird in den kommenden Wochen sicherlich intensiv diskutiert. Die Frage nach den Gründen für diese Überraschungsvorschlag und den Chancen des Kandidaten auf Erfolg werden nun von der Öffentlichkeit und den Politikern in Goch diskutiert. Wir werden in den nächsten Tagen und Wochen über die Entwicklung dieser Geschichte berichten.
Goch: Jerome Vermaten wird Bürgermeisterkandidat von der Wählervereinigung
Es war nicht wirklich eine Frage, ob die Mitglieder mitziehen würden, aber man weiß ja nie: Jerome Vermaten, seit Anfang 2024 Fraktionsvorsitzender des Bürgerforums Goch (BFG), ist jetzt auch der Bürgermeisterkandidat der Wählervereinigung. Die Mitglieder nahmen den Vorschlag des Vorstands an. Bei nur einer Enthaltung wählten sie den 39-Jährigen ohne Gegenstimme zu ihrem Kandidaten und damit zum potenziellen Nachfolger von Bürgermeister Ulrich Knickrehm, ebenfalls BFG.
Vermaten wird sich Mitbewerbern gegenüber sehen: Die Vorstände von CDU und FDP haben den Christdemokraten Stephan Luyven vorgeschlagen, die offizielle Nominierung durch die Mitgliederversammlungen steht noch aus. Und mit dem parteilosen Dietmar Stalder, den die SPD ins Rennen schickt, gibt es auch noch einen dritten Kandidaten.
Von Malermeister Jens Hardt, der schon vor Monaten ankündigte, Bürgermeister werden zu wollen, ist in dieser Sache nichts mehr zu hören.
Vermatens Vita
Jerome Vermaten ist Vater von 16 Monate alten Zwillingen, Lehrer (Geschichte, Informatik, katholische Religion) und im Viktoria-Karneval aktiv. Seit vielen Jahren engagiert er sich für den Verein Omega in der Sterbebegleitung. Beruflich hatte er auch schon andere Ideen, als Lehrer zu sein, „aber letztlich war mir der Kontakt zu den Schülern immer zu wichtig, um ihn aufzugeben“, erklärt er.
Vermatens Ziele als Bürgermeister: Als Bürgermeister bliebe ihm nichts anderes übrig, aber zumindest steht eines für Vermaten fest: „Ich möchte meine kommunikativen Fähigkeiten einbringen, meine Empathie. Ich glaube, diese ,Soft Skills‘ sind das, worauf es heute besonders ankommt. Die Bürger müssen sich wertgeschätzt und mitgenommen fühlen. Ich will ansprechbar sein und zuhören“, verspricht er.
Das habe er nicht nur im Beruf, sondern auch in Seminaren etwa zur Familien- und Trauerbegleitung gelernt. Für seine Fraktion hatte er sich in dem Prozess um die Zukunft des Grundschulstandorts Kessel eingesetzt: Das BFG war zusammen mit der Verwaltung für den Neubau in Asperden (zu dem es ja nun auch kommen dürfte). „Wir haben da mit allen Seiten gesprochen, es war mir wichtig, dass die Leute informiert sind, bevor sie sich ein Urteil bilden.“
Daran will Vermaten auch festhalten, wenn er am 14. September 2025 zum Bürgermeister gewählt werden sollte: Miteinander reden sei wichtig, sich um Verständnis für alle Seiten bemühen, „nicht im Elfenbeinturm sitzen“. Er wisse, dass dies schwerer sei, wenn man erst mal in der Position des Verwaltungschefs sei. „Aber ich hoffe, dass sowohl meine Familie als auch die BFG-Kollegen mich dann an meine Versprechen erinnern werden.“
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