Große Aufmerksamkeit für Wassuerkundungen am Neumarkt in Kaarst
In der Gemeinde Kaarst herrscht große Aufregung um die Wassuerkundungen am Neumarkt. Die umfassenden Untersuchungen haben in den letzten Tagen für reichlich Gesprächsstoff gesorgt. Die Bürgerinnen und Bürger von Kaarst zeigen sich sehr interessiert an den Ergebnissen der Wasseruntersuchungen, die auf mögliche Umweltverschmutzungen hinweisen könnten. Die lokale Politik hat sich bereits zu Wort gemeldet und fordert umfassende Aufklärung über die Vorgänge am Neumarkt. Wir werden Sie über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden halten.
Wasserproben am Neumarkt: Bürger sorgen sich um die Qualität ihrer Brunnen
Was treibt Holzbüttger Bürger dazu, auf dem Neumarkt im Schatten des Kaarster Rathauses Schlange zu stehen? Am Dienstagvormittag gab es einen guten Grund: Ein hellgelber Wagen der Sprinter-Klasse vom Verein VSR-Gewässerschutz aus Geldern war vorgefahren.
Die Besatzung bestand aus Heinz-Theo van Wickeren und Matthias Ahlbrecht. Sie nahm von den Bürgerinnen und Bürgern Wasserproben entgegen, die jetzt ausgewertet werden. Die Brunnenbesitzer hatten die Qual der Wahl: Sie mussten sich zwischen sechs angebotenen Analysen entscheiden. Kostenpunkt: Zwischen 19 und 138 Euro.
„Die meisten entscheiden sich für die 39 Euro teure Analyse“, sagte Heinz-Theo van Wackeren, während die Schlange der Wartenden eher länger als kürzer wurde. Für 39 Euro gibt es eine Garten-Brauchwasseranalyse. Dabei wird abgeklärt, ob mit dem Grundwasser Blumen, Obstbäume und Gemüse gewässert werden kann. Und ob das Brunnenwasser als Durstlöscher für Tiere taugt oder für einen Swimmingpool.
Kaarster nutzen Angebot zum Testen von Brunnenwasser
Zu denen, die sich vor dem gelben Wagen angestellt hatten, gehörte Martin Weber: „Ich benutze meinen Brunnen zur Gartenbewässerung und für den Zierfischteich“, sagte der Vermessungsbeamte im Vorruhestand. Was der Auslöser dafür war, an einem Dienstagmorgen über den Nordkanal in die Kaarster Stadtmitte zu kommen: „In Holzbüttgen soll es ja durch eine Chemiefirma zu einer Belastung des Grundwassers gekommen sein.“
Er investierte 39 Euro – so viel ist ihm die Information wert, ob sein Grundwasser verunreinigt ist oder nicht. Der Rentner Gerd Schmitz, früher für die Straßenbeleuchtung in Kaarst zuständig, hatte zwei mit Wasser gefüllte Flaschen mitgebracht: „Die eine mit Wasser aus meinem, die andere mit Wasser aus dem Brunnen meiner Schwester gefüllt“, erklärte Schmitz.
Sein Brunnen ist sieben Meter tief und mit dem Wasser bewässert er den Nutzgarten ebenso wie den Rasen und die Blumen. Ob er dies auch weiterhin ruhigen Gewissens tun kann, wird er in rund zwei Wochen wissen. Dann werden alle, die Dienstag eine Wasserprobe abgegeben haben, schriftlich über das Ergebnis informiert werden.
Die große Angst ging bei denen, die ihr Wasser jetzt beproben lassen, nicht um. Aber alle wollen auf Nummer sicher gehen. Verein prüft Brunnenwasser und warnt vor bedenklichen Werten.
Schreibe einen Kommentar