Grundschule in Hamminkeln: Ärger um Schulpläne

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Grundschule in Hamminkeln: Ärger um Schulpläne

In der Grundschule in Hamminkeln herrscht derzeit Unruhe unter den Eltern und Lehrern. Der Grund dafür sind die neuen Schulpläne, die von der Schulverwaltung vorgestellt wurden. Laut Kritikern sollen diese Pläne zu einer Überlastung der Schüler führen und die Lernbedingungen verschlechtern. Die Elterninitiative Für eine bessere Bildung hat bereits Proteste angekündigt und fordert die Überarbeitung der Pläne. Die Schulverwaltung hingegen behauptet, dass die neuen Pläne notwendig seien, um die Schule zukunftsfähig zu machen. Die Diskussion um die Schulpläne wird in den kommenden Wochen und Monaten weitergehen.

Grundschule in Hamminkeln: Ärger um Schulpläne

Die ohnehin schon aufgeregte Ratssitzung am 3. Juli ging es schulpolitisch hoch her. Unter anderem ging es um das Zukunftskonzept Grundschule Dingden – und das per Ergänzung der Tagesordnung. Und das stieß bei der Verwaltungsführung erst auf Skepsis und dann auf die Erkenntnis, dass verfahrensrechtlich etwas nicht in Ordnung sei.

Die Sitzung war um den Tagesordnungspunkt Grundschule auf FWI-Antrag erweitert worden. „Wie man dem Vermerk des Fachdienstes 10 entnehmen kann, war die Ergänzung der Tagesordnung, wie in der Sitzung von mir schon vorgetragen, rechtswidrig“, teilt Bürgermeister Bernd Romanski mit. Aber betont auch: „Wie im Vermerk angeregt, werde ich meiner Beanstandungspflicht in diesem Punkt nicht nachkommen, da der Beschluss keinerlei Rechtsfolgen nach sich zieht und ich die Aufsichtsbehörde nicht mit einem solchen Sachverhalt konfrontieren möchte.“

Dennoch: „Der guten Ordnung halber weise ich aber darauf hin, dass dieser Entschluss ein einmaliger bleiben wird. Es wäre schön, wenn sich in Zukunft alle an die vereinbarten Regeln und Abläufe halten würden.“

Ratssitzung in Hamminkeln: Konflikt um Grundschule Dingden

Ratssitzung in Hamminkeln: Konflikt um Grundschule Dingden

Der Konflikt hat ebenso eine inhaltliche wie politische und verfahrensmäßige Komponente. Mit ihrem Antrag vom 27. Juni hatte die FWI-Fraktion beantragt, die Tagesordnung der Ratssitzung im Wege der Dringlichkeit um das Dingden-Thema zu erweitern. Das war nicht fristgerecht, wie das Rathaus prüfte, weil eine 14-Tage-Frist für Vorschläge zur Tagesordnung gelte, der FWI-Antrag aber fünf Tage vor der Sitzung einging.

„Auch bestand nicht die Möglichkeit, unter Nichtbeachtung der vorgenannten Einreichungsfrist die Tagesordnung im Wege der Dringlichkeit zu erweitern“, heißt es weiter. „Die fehlende Dringlichkeit“ kam hinzu. FWI-Fraktionschef Wente beantragte im Rat trotzdem die Aufnahme in die Tagesordnung, im Rat legte Romanski die Verwaltungshaltung erneut dar. Die fehlende Dringlichkeit wurde dann nochmal untermauert.

Die Verwaltung sagt nun: „Trotz des Hinweises des Bürgermeisters auf die fehlende Dringlichkeit wurde anschließend die Tagesordnung um den von der FWI-Fraktion beantragten nichtöffentlichen Tagesordnungspunkt durch Mehrheitsbeschluss des Rates erweitert. Im Rahmen dieses neu aufgenommenen Tagesordnungspunktes wurde mehrheitlich die Verwaltung u.a. beauftragt zu prüfen, welche Grundstücksflächen bzw. Immobilien im Umfeld der Ludgerischule als mögliche Schulerweiterungsflächen angekauft bzw. genutzt werden können.“

Nun sieht es so aus: „Gemäß § 54 Abs. 2 GO NW hat der Bürgermeister einen Ratsbeschluss, der das geltende Recht verletzt, zu beanstanden. Die Beanstandung hat aufschiebende Wirkung. Sie ist schriftlich in Form einer begründeten Darlegung dem Rat mitzuteilen. Verbleibt der Rat bei seinem Beschluss, so hat der Bürgermeister unverzüglich die Entscheidung der Aufsichtsbehörde einzuholen. Die aufschiebende Wirkung bleibt bestehen.“

Aber: „Da unter einem neu aufgenommenen Tagesordnungspunkt nur ein Prüfauftrag an die Verwaltung beschlossen wurde, der keine Rechtsfolgen nach sich zieht, bleibt dieser Verstoß gegen das Öffentlichkeitsgebot folgenlos.“ Dabei geht es um die Prüfung von Flächenverfügbarkeiten für die Grundschulerweiterung. Die Verwaltung empfiehlt nun, dass der Bürgermeister den beschlossenen Prüfauftrag ausführt, „jedoch in dem Schreiben an die Grundstückseigentümer/innen vollständigkeitshalber darauf hinweist, dass Aussagen zum Flächenbedarf noch nicht getroffen werden können“.

Denn de facto wurde der Auftrag für eine Machbarkeitsstudie der verschiedenen Planungsszenarien vom Rat in den nächsten Sitzungszyklus verschoben.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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