Harvey Weinstein: Wird er am Ende freigesprochen? Weckruf für die MeToo-Bewegung​

Harvey Weinstein: Der ehemalige Hollywood-Mogul steht vor Gericht und die Frage, ob er am Ende freigesprochen wird, beschäftigt die Öffentlichkeit. Die Anklage wirft ihm zahlreiche sexuelle Übergriffe vor, die Weinstein stets bestritten hat. Dieser Prozess wird als Weckruf für die MeToo-Bewegung betrachtet, die weltweit Aufmerksamkeit auf sexuelle Belästigung und Missbrauch gelenkt hat. Sollte Weinstein tatsächlich freigesprochen werden, könnte dies als Rückschlag für die Bewegung angesehen werden. Es wird mit Spannung erwartet, wie das Gerichtsurteil ausfallen wird und welche Auswirkungen es auf zukünftige Fälle von sexueller Gewalt haben wird.

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WeinsteinEntscheidung: Historisches Urteil aufgehoben - Auswirkungen auf MeToo

Die MeToo-Bewegung hatte das harte Urteil für Harvey Weinstein wegen Sexualverbrechen im März 2020 mit Jubel und Erleichterung aufgenommen. Der frühere Filmmogul war von einem New Yorker Richter wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Die Gründerin der Bewegung, Tarana Burke (50), kommentierte die hohe Strafe mit den Worten Ich glaub', ich werd' verrückt. Auch am Donnerstag meldete sich die Aktivistin zu Wort, nachdem ein Berufungsgericht in New York die historische Verurteilung überraschend aufgehoben hatte. Sie sei tief bestürzt für die betroffenen Frauen, sagte Burke auf einer Pressekonferenz. Aber dies sei kein Schlag für die Bewegung, sondern ein „Weckruf“ zum Handeln, fügte sie kämpferisch hinzu.

MeTooAktivistinnen reagieren auf Aufhebung von Weinsteins Verurteilung in New York

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Auch Schauspielerin Ashley Judd (56), die 2017 in einem investigativen Artikel der „New York Times“ mit anderen Frauen erstmals öffentlich den Missbrauch durch Weinstein geschildert hatte, rief zur Fortsetzung des Kampfes gegen sexuelle Gewalt auf. Bezüglich der Entscheidung des Berufungsgerichtes sprach sie davon, dass diese „unfair gegenüber den Opfern“ sei. Die von Dutzenden Frauen erhobenen Missbrauchsvorwürfe gegen Weinstein brachten 2017 die weltweite MeToo-Bewegung ins Rollen.

Harvey Weinstein: Neue Entwicklungen im Fall des ehemaligen Filmmoguls

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Die Entscheidung der sieben Richter in New York fiel mit 4:3 denkbar knapp aus. Grund für die Aufhebung des historischen Urteils ist demnach ein Verfahrensfehler: Die Anklage stützte sich damals im Prozess auch auf Zeugenaussagen, die nicht Teil der Anklage waren. Weinstein und sein Anwaltsteam feierten das spektakuläre Urteil. Die Staatsanwaltschaft in Los Angeles zeigte sich „betrübt“ über das Urteil der New Yorker Berufungsrichter, drückte aber auch Zuversicht aus, dass Weinsteins Verurteilung in Kalifornien aufrechterhalten werde.

Uwe Köhler

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