Heimatbund St. Tönis bietet Ortsrundgang op Platt

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Der Heimatbund St. Tönis präsentiert: Ortsrundgang op Platt

Regelmäßig bietet der Heimatbund St. Tönis die Veranstaltung Ortsrundgang op Platt an. Jetzt war es wieder so weit. Zusammen mit einigen Interessierten erkundete der Vorsitzende des Heimatbundes, Ulli Triebels, den Ort.

Ein Blick in die Geschichte

Ein Blick in die Geschichte

Gemeinsam erinnerten sich Triebels und die Teilnehmenden an bekannte Persönlichkeiten und tauschten die ein oder andere Anekdote aus früheren Zeiten aus. Zunächst ging es für die Geschichtsinteressierten allerdings zum Seulenhof, wo Triebels an die Zeiten erinnerte, als die St. Töniser noch aus Vorst regiert wurden.

Tatsächlich stammte die namensgebende Familie Seulen ursprünglich aus Vorst und bekleidete lange Jahre das Bürgermeisteramt in der Stadt. Teile der Familie lebten allerdings in den sogenannten Seulenhäusern, die den Seulenhof zur Hochstraße abgrenzen.

Der Seulenhof und die Familie Seulen

Bei der Ortskernsanierung in den 1970er-Jahren, bei der im Seulenhof zahlreiche Anbauten, Hütten und Lagerräume entfernt wurden, entschieden sich die Verantwortlichen dazu, mit dem Seulenhof an die ortsprägende Familie zu erinnern. Daher wurde ein Grabstein der Familie Seulen an die Mauer des Hofes gesetzt.

Weitere Stationen des Ortsrundgangs

Auch der Brauhof stand auf dem Programm, das Triebels für seinen Ortsrundgang vorbereitet hatte. Auf dem Gelände war früher die Brauerei Rixen ansässig. Hier stand das Kühlhaus, in dem das Bier gekühlt wurde. Dazu hat man extra Eisblöcke aus Süddeutschland hierher gebracht, erklärte er den Zuhörern.

Insgesamt gab es in St. Tönis sechs Brauereien. Aber auch auf vielen Bauernhöfen hat man eigenes Bier gebraut, erzählte der Vorsitzende des Heimatbundes.

Die St.-Cornelius-Kirche und ihre Geschichte

Einen weiteren Zwischenstopp gab es an der St.-Cornelius-Kirche. Auch hier konnte Triebels zahlreiche spannende Begebenheiten berichten. Rund um den Kirchplatz wohnten einige St. Töniser Originale.

So erzählte Triebels Anekdoten von Webern und Barbieren mit Schröpfköpfen. Vielen St. Tönisern ist Aenne Kurowski-Schmitz noch ein Begriff. Sie trat 1925 ihren Dienst als erste deutsche Zivilrichterin in Berlin an.

Zwischen 1952 und 1964 war Kurowski-Schmitz als Konsulin der Bundesrepublik in Los Angeles, Basel und Amsterdam tätig. Auch sie lebte zeitweise am Kirchplatz.

Der Heimatbund bietet mehr

Der Heimatbund lädt regelmäßig zu spannenden Veranstaltungen ein. Alle Informationen dazu finden sich unter www.heimatbund-st-toenis.de.

Bei der Veranstaltung im Heimathaus darf jeder mitreden, alte Geschichten erzählen oder einfach nur zuhören. Auch wer die Grundlagen der Mundart lernen möchte, ist hier richtig.

Regelmäßig findet am Wochenende eine Fahrradtour zu Zielen in der Umgebung statt.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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