Helden aus dem Bilderbuch: 40 Jahre 'Pettersson und Findus' von Sven Nordqvist Becomes: Helden aus dem Bilderbuch: 40 Jahre 'Pettersson und Findus'

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Helden aus dem Bilderbuch: 30 Jahre Pettersson und Findus von Sven Nordqvist

Fast möchte man glauben, dass Michel aus Lönneberga gleich hinter dem Busch hervorspringt. Ein rotes Häuschen auf dem Land irgendwo in Schweden - mit Garten, Hühnerstall, Plumpsklo und - ja, genau - einem Tischlerschuppen. Eine bezaubernde Einsamkeit, in der Pettersson und Findus in liebevoller Zweisamkeit zu Hause sind.

Der schrullige alte Mann mit großem Hut, Bart und Nickelbrille und seine quirlige Katze feierten 1984 einen Geburtstag mit Hindernissen. Am Ende gab es – wie an jedem der drei Geburtstage im Jahr – eine leckere Pfannkuchentorte. Das glückte so gut, dass Sven Nordqvist den erfinderischen Mann, den kindlichen Kater und seine Etepetete-Hühner noch allerlei Abenteuer erleben ließ.

Ein Erfolg, der aus der Zeit gefallen scheint

Ein Erfolg, der aus der Zeit gefallen scheint

In 29 Sprachen wurden die Geschichten von Pettersson und Findus übersetzt, über 9,4 Millionen Bücher, CDs und Co. allein in Deutschland verkauft. Was aber fasziniert so an diesen Bilderbuchgeschichten, die mehr als 20 Jahre nach dem Michel von Lönneberga-Buch von Astrid Lindgren erschienen und die so aus der Zeit gefallen scheinen?

Da sind die warmherzigen und witzigen Geschichten um einen erfinderischen Eigenbrötler und seinen schelmischen, vierbeinigen Schützling. Ihre kleinen Abenteuer erleben sie in einer überschaubaren Welt, in der man dem Fuchs einen Schrecken einjagt, um ihn am Hühnerfangen zu hindern, in dem Pettersson seinem vierbeinigen Katzonauten eine Mondrakete bastelt, indem Findus und sein Tiger-Freund mit den wagemutigen Hühnern gänzlich unblutig Zirkus spielen.

Und da sind vor allem diese wimmeligen, liebevollen Zeichnungen, auf denen es so viele niedliche Details – inklusive der Mucklas, eine Art Mini-Kobolde – zu entdecken gibt und die die Geschichten einem Comic gleich weitererzählen.

Der Erfinder von Pettersson und Findus

Der Erfinder von Pettersson und Findus

Sven Nordqvist sagte über den Erfolg seiner Geschichten: Viele Leserinnen und Leser haben gesagt, dass sie die Bilder mit all den kleinen Details mögen. Ich glaube auch, dass viele Kinder gerne so leben würden wie Findus, in einer sicheren Umgebung auf dem Land mit einem Erwachsenen, der ihn mag und immer da ist.

Manches an dieser Erfolgsgeschichte war Zufall, manches autobiografisch. Eigentlich wollte Nordqvist ein Buch über den Umstand schreiben, dass man – wenn man etwas tun möchte (etwa eine Pfannkuchentorte backen) – oft zuerst etwas anderes tun muss (etwa Mehl kaufen) und für diese zweitrangige Sache muss man auch wieder etwas tun (etwa ein Fahrrad reparieren, für das man das Werkzeug aber erst suchen muss).

Neue Abenteuer nicht geplant

Neue Abenteuer nicht geplant

Neue Abenteuer von Pettersson und Findus wird es nicht geben. Als die Kinder erwachsen waren, verschwand der Teil meines Lebens, in dem ich ein kleines Kind gehabt hatte, das immer da war. Und nachdem ich all die lustigen kleinen Details so oft gezeichnet hatte, fühlte es sich an, als würde ich mich nur wiederholen und meine eigenen Bilder nachzeichnen.

Für den Jubiläum gibt es jedoch einige Neuerscheinungen: Mein Pettersson und Findus Bilderbuchschatz, Schuber mit neun Bänden, 304 S., 99 Euro, ab vier Jahre. Mit Findus durchs ganze Jahr. Bauen, basteln und experimentieren in Garten und Natur, 112 S., 16 Euro, ab sechs Jahre. Wie Findus zu Pettersson kam, Riesen-Pappbilderbuch. 24. S., 22 Euro ab zwei Jahre, ab 9.9. erhältlich. Alle Bücher erscheinen im Oetinger-Verlag.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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