Hendrik Wüst in Münster: ‚Diese Regierung schadet der Demokratie‘
Am vergangenen Wochenende besuchte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst die Stadt Münster, um an einer Veranstaltung der CDU teilzunehmen. In seiner Rede ging er hart mit der aktuellen Bundesregierung ins Gericht. „Diese Regierung schadet der Demokratie“, warnte Wüst vor den Folgen der aktuellen Politik. Der Ministerpräsident kritisierte die Regierung für ihre „fehlende Transparenz“ und „mangelnde Rechtstaatlichkeit“. Laut Wüst gefährdet dies die „Stabilität und Sicherheit“ Deutschlands. Die Rede des Ministerpräsidenten sorgte für Aufsehen und löste eine breite Debatte aus.
Wüst warnt vor Krise in der Demokratie: Diese Ampel schadet der Demokratie
Nach der Kür von Friedrich Merz zum Unions-Kanzlerkandidaten hat NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst CDU und CSU zu Geschlossenheit aufgerufen, um die Ampel-Regierung kommendes Jahr abzulösen. Der erste Weg, Deutschland aus der Krise zu bringen, ist die Ablösung dieser Bundesregierung, sagte Wüst beim Landesparteitag der nordrhein-westfälischen CDU in Münster.
Denn das Vertrauen der Menschen in die Bundesregierung, aber auch in Politiker und Parteien sowie den Staat und die Demokratie sei erschüttert, warnte Wüst. Diese Ampel schadet der Demokratie, sagte Wüst, der Vorsitzender der NRW-CDU ist.
Wüst rüstet die CDU als Bollwerk gegen Rechts auf: Diese Regierung schadet der Demokratie
Geschlossenheit zu zeigen, sei auch die Lehre aus dem Bundestagswahlkampf 2021. Damals hatte es einen zermürbenden Machtkampf zwischen dem damaligen Unions-Kanzlerkandidaten Armin Laschet und CSU-Chef Markus Söder gegeben. Die Union verlor die Wahl. Nur einer starken und einigen Union im Bund wird die Ablösung der Ampel-Regierung gelingen, sagte Wüst.
Unterstützung für Merz Lieber Friedrich, gemeinsam werden wir alles dafür tun, damit du der nächste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland wirst, sagte Wüst an den CDU-Bundesvorsitzenden gerichtet.
Wüst dankte besonders der CSU und dem bayerischen Ministerpräsidenten Söder dafür, dass sie bei der Nominierung von Merz einen Beitrag zur Geschlossenheit geleistet hätten. Söder und die CSU hätten Wort gehalten. Das sei der Anfang des Weges gewesen.
Angesichts der Wahlerfolge der AfD bei der Europawahl und bei den Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg rief Wüst die Union dazu auf, sich als Bollwerk gegen den Extremismus zu positionieren. Auch im Westen sei die AfD bei der Europawahl stark gewesen, warnte Wüst. Besonders die CDU in NRW habe die Verantwortung, dem Einhalt zu gebieten - sie müsse Stabilitätsanker der Mitte sein.
Auch Wüst galt lange als potenzieller Kanzlerkandidat der Union. Die Entscheidung fiel dann im Endspurt zwischen Merz und CSU-Chef Markus Söder. Wüst hatte einen Tag vor der Bekanntgabe erklärt, dass er aktuell nicht für eine Kanzlerkandidatur zur Verfügung stehe und Merz Unterstützung zugesichert.
Der Ministerpräsident hielt sich aber eine Tür offen, indem er betonte, ein Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen sei immer ein möglicher Kanzlerkandidat - und man sollte niemals nie sagen.
Wüst stützt sich dabei auch auf seine Beliebtheitswerte. Im aktuellen ZDF-Politbarometer schaffte der Landespolitiker wieder den Sprung in die Gruppe der zehn beliebtesten Politiker und Politikerinnen und landete gleich auf Platz zwei - hinter Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius. Es folgen mit deutlichem Abstand Söder und Merz.
Schreibe einen Kommentar