Hilden: Friedhöfe bleiben nach Diebstählen nachts offen

Hilden: Friedhöfe bleiben nach Diebstählen nachts offen

Die Stadt Hilden steht vor einem Problem, das die Sicherheit und die Ruhe der Friedhöfe betrifft. Nachdem es in den letzten Wochen zu mehreren Diebstählen auf den Friedhöfen der Stadt gekommen ist, hat die Stadtverwaltung beschlossen, die Friedhöfe nachts offen zu lassen. Diese Entscheidung soll dazu beitragen, die Sicherheit auf den Friedhöfen zu erhöhen und die Diebstähle zu verhindern. Doch nicht alle Bürger sind mit dieser Entscheidung einverstanden. Kritiker befürchten, dass die offenen Friedhöfe zu Unruhe und Vandalismus einladen. Die Stadtverwaltung hält jedoch an ihrer Entscheidung fest und verspricht, die Situation auf den Friedhöfen genau zu beobachten.

Hilden: Friedhöfe bleiben nach Diebstählen nachts offen

Die Hildener Friedhöfe werden auch weiterhin nachts nicht abgeschlossen. Das teilte die Stadt nun auf Anfrage der Bürgeraktion (BA) mit.

Hintergrund: Seit Jahresbeginn waren drei wertvolle Bronzefiguren von Grabsteinen abmontiert und gestohlen worden. Ein weiterer Diebstahl ereignete sich Mitte April, als eine große Bronzestatue vom Hildener Hauptfriedhof an der Kirchhofstraße verschwand. Sie hatte beim Kauf rund 15.000 Mark gekostet.

Die BA wollte wissen, ob die Stadt über die Rückkehr zur nächtlichen Schließung nachgedacht habe. „Ein nächtlicher Schließdienst auf den Hildener Friedhöfen ist für die Stadtverwaltung ein Thema, welches in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder durchdacht, temporär eingeführt und auch wieder abgeschafft wurde“, erklärt der Leiter des Bauhofs, Torsten Rekindt.

Zuletzt sei 2007 bestätigt worden, dass die Stadt auf den Schließdienst verzichtet. Nicht zuletzt wegen der Kosten, die auf die Friedhofsgebühren umgelegt werden müssten. Denn mit eigenem Personal sei diese Aufgabe nicht zu stemmen. Außerdem würden Besucher auch vor 8 Uhr und auch in den Abendzeiten die Gräber ihrer Angehörigen besuchen.

„Ergänzend ist auch anzumerken, dass ein abgeschlossenes Fußgänger-Eingangstor eines Friedhofes kein Hindernis für Menschen insbesondere mit krimineller Energie darstellt. Solche Menschen werden sich auch weiterhin Zutritt zu den Friedhöfen verschaffen“, erklärt Torsten Rekindt weiter. „Ein vollständig verschlossener Friedhof könnte auch Diebstähle dadurch begünstigen, da Diebe nicht mehr damit rechnen müssen, durch normale Friedhofbesuchende entdeckt und gestört zu werden“.

Die Friedhofsverwaltung hatte nach dem zweiten Diebstahl reagiert und die Zufahrten nach Dienstschluss geschlossen, sodass potenzielle Tatorte nicht mehr mit einem Transporter angesteuert werden können. Stadt und Polizei gehen davon aus, dass die Täter die schweren Statuen mit einem Fahrzeug abtransportiert haben. Für Fußgänger blieb und bleibt der Hauptfriedhof jedoch weiterhin erreichbar.

Sollen Hildener Friedhöfe nachts abgeschlossen werden?

Die Frage bleibt offen. Die Stadtverwaltung hat bisher keine Anstalten gemacht, die Friedhöfe nachts abzuschließen. Die Bürgeraktion fordert jedoch eine Überprüfung dieser Entscheidung.