Hückelhoven: Integrationsrat und DRK stehen offen für Anliegen von Flüchtlingen und Migranten
In der Stadt Hückelhoven ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Integration von Flüchtlingen und Migranten getan worden. Der Integrationsrat und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) haben sich zu einer engen Zusammenarbeit bekannt, um die Anliegen und Bedürfnisse dieser Bevölkerungsgruppe besser zu verstehen und zu unterstützen. Durch diese Kooperation soll eine bessere Integration in die Gesellschaft erreicht werden, indem Hilfsangebote und Dienstleistungen bereitgestellt werden, die speziell auf die Bedürfnisse von Flüchtlingen und Migranten zugeschnitten sind. Dieser Schritt wird als wichtiger Beitrag zur Förderung der sozialen Kohäsion in der Stadt Hückelhoven gewertet.
Hückelhoven: Integrationsrat und DRK bieten Plattform für Flüchtlinge und Migranten
Bürger sollen unabhängig ihrer Herkunft gehört werden – dafür organisierte der Integrationsrat Hückelhoven gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz am vergangenen Dienstag eine Sitzung für Personen mit Migrationshintergrund.
Bei Kaffee und Kuchen konnten hier die geflüchteten oder eingewanderten Menschen ihre Erfahrungen, Probleme und Wünsche teilen. „Unser Ziel ist es, in einem entspannten Rahmen den Austausch zu fördern und zu hören, welche Erfahrungen und Wünsche die Menschen haben“, erklärte die Vorsitzende des Integrationsrats Didem Sakar.
Das seit 2020 bestehende Gremium, gebildet aus direkt gewählten und vom Rat der Stadt entsandten Mitgliedern, wurde neben der Vorsitzenden durch Hubert Minkenberg, Kemal Doruk und Recep Sönmez vertreten.
Zu der Veranstaltung waren alle Adressierten in die Räumlichkeiten des DRK eingeladen, die einigen durch die bisherige Hilfe bereits bekannt waren. Der Integrationsrat versucht alle Hückelhovener mit Migrationshintergrund in der Kommunalpolitik zu vertreten und so zu unterstützen. „Wir wollen eure Anliegen hören, hören was ihr zu sagen habt“, bekräftigte der Fraktionsvorsitzende der Grünen in Hückelhoven Hubert Minkenberg.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde konnte dann diskutiert werden. Menschen aus der ganzen Welt, wie Afghanistan, der Türkei oder der Ukraine, teilten ihre Anliegen mit dem Rat und den ebenfalls anwesenden Lokalpolitikern.
Bei der Diskussion wurden große Probleme mit der Bürokratie thematisiert. So wartete ein Betroffener beispielsweise seit Jahren auf seinen beantragten Pass und auch weitere hatten ähnliche Schwierigkeiten. Die überaus langen bürokratischen Wartezeiten begründete Maurice Korsten, Fraktionsmitglied der SPD in Hückelhoven, durch einen erheblichen Personalmangel in den Ausländerbehörden.
Weitere Kritikpunkte waren die nahezu aussichtslose Wohnungssuche sowie die aktuelle Situation in den Heimen und Unterkünften mit teilweise vier Bewohnern je Zimmer. Außerdem schränke sie die Mindestaufenthaltsdauer auf dem Wohnungs- sowie Arbeitsmarkt ein.
Ein weiteres Problem seien die Sprachkursangebote, die meistens zu wenig Plätze zur Verfügung stellen oder zeitlich zu unflexibel seien und so mit den Pflichten gegenüber eigener Kinder kollidieren.
Trotzdem zeigten die Teilnehmer ein für ihre Aufenthaltsdauer sehr gutes Sprachniveau, lobte auch Recep Sönmez. Zur noch besseren Kommunikation war mit Kemal Doruk auch ein erfahrener Übersetzer vor Ort.
Insgesamt konnte häufig Hilfe geboten oder vermittelt werden. Auch persönliche Schwierigkeiten haben sich die Ratsmitglieder angehört sowie ihre Begleitung angeboten. Vieles „setzen wir nicht direkt um, sondern geben es an die entsprechenden Instanzen weiter“, fügte Hubert Minkenberg hinzu.
Auch SPD-Mitglied Maurice Korsten sieht es als „verdammt wichtige Aufgabe jeden mitzunehmen und jeden anzuhören“, wie bei dieser Sitzung.
Schreibe einen Kommentar