Hückeswagener Schloss-Umbau: Nur noch Förderbescheid fehlt

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Hückeswagener Schloss-Umbau: Nur noch Förderbescheid fehlt

Der lang ersehnte Umbau des Hückeswagener Schlosses nimmt endlich Fahrt auf. Nach monatelangen Verzögerungen gibt es jetzt einen wichtigen Schritt nach vorn. Die Stadt Hückeswagen hat alle erforderlichen Baupläne und Genehmigungen erhalten und kann somit bald mit den Umbauarbeiten beginnen. Derzeit fehlt nur noch der Förderbescheid, um das Projekt endgültig auf den Weg zu bringen. Die Stadtverwaltung ist zuversichtlich, dass dies in Kürze erfolgen wird, so dass der Umbau des Schlosses noch in diesem Jahr starten kann.

SchlossUmbau in Hückeswagen: Politik gibt grünes Licht, Förderbescheid fehlt noch

Die Ziellinie für den SchlossUmbau in Hückeswagen ist klar abgesteckt: Bis Ende 2027 sollen die grundlegende Sanierung und der große Umbau des Schlosses abgeschlossen sein.

Das setzt allerdings voraus, dass die einzelnen Gewerke noch im laufenden Jahr öffentlich ausgeschrieben werden und bestenfalls auch schon erste Aufträge an Firmen vergeben werden können. Die Verwaltung und auch das von der Stadt beauftragte Kölner Architekturbüro stehen in den Startlöchern, die Politik hat weiter grünes Licht gegeben: Der Bauausschuss beschloss am Montagabend einstimmig bei einer Enthaltung (FaB) die Empfehlung an den am 24. September tagenden Stadtrat, die Planungen zum Schloss weiter voranzutreiben und das Verfahren für die Vergabe der Bauarbeiten einzuleiten.

Konkret gestartet werden kann das Vergabeverfahren aber erst, wenn die Bezirksregierung Köln offiziell den schriftlichen Förderbescheid überreicht. Darauf warten nun alle im Rathaus, nachdem die Stadt ihren Förderantrag fristgerecht schon im Oktober 2023, also vor nun fast einem Jahr, eingereicht hatte. Dass der Bescheid kommen wird, scheint nach den Vorgesprächen mit der Bezirksregierung sicher, die Frage ist nur, wann.

Förderbescheid noch ausstehend

Förderbescheid noch ausstehend

Auch die genaue Höhe der finanziellen Förderung wird erst bekannt, sobald der Bescheid im Rathaus vorliegt. Vorher dürfen jedenfalls keine Ausschreibungen gestartet werden.

Zeitnah wird die Stadtverwaltung laut Bürgermeister Dietmar Persian aus dem Schloss an den Bahnhofsplatz umziehen. Das Vergabeverfahren für den Umbau soll bis zum Jahresende laufen, mit dem Start der Baustelle Schloss rechnet Persian dann ab 2025, mit der Fertigstellung in 2027.

Investitionskosten und Folgekosten

Die Investitionskosten für den Schloss-Umbau liegen nach aktueller Berechnung bei knapp 22,8 Millionen Euro. Für die laufende Unterhaltung des Gebäudes sowie Abschreibung und Zinsen rechnet die Stadt laut Bürgermeister mit jährlichen Kosten zwischen 300.000 und 400.000 Euro.

Die Höhe der finanziellen Belastung wird auch von der Höhe der Einnahmen abhängen, die die Stadt durch Vermietung der multifunktional nutzbaren Räume im Schloss an Dritte und die Pacht für das Schloss-Café erzielen kann.

Finanzielle Förderung

Die Stadt rechnet mit einer Übernahme von 40 Prozent der Gesamtkosten durch ein europäisches Förderprogramm (EFRE); das entspräche gut neun Millionen Euro. Darüber hinaus rechnet die Stadt mit gut 9,5 Millionen Euro aus der Städtebauförderung; das wären 70 Prozent der verbleibenden Kosten.

Die Gesamtförderung läge demnach bei knapp 18,7 Millionen Euro, so dass die Stadt selbst noch knapp 4,1 Millionen Euro für ihr Leuchtturm-Projekt im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) aufbringen müsste.

Ziele des Schloss-Umbaus

Das Schloss, heute wichtigstes Baudenkmal der Stadt, wurde zuletzt vor 90 Jahren grundlegend renoviert, natürlich nach damaligen Maßstäben. Heute genügt es unter anderem Anforderungen des Brandschutzes längst nicht mehr, barrierefrei ist es ohne Aufzug auch nicht. Und es besteht hoher Sanierungsbedarf unter anderem im Mauerwerk und Dach, hinzu käme die notwendige energetische Sanierung.

Für nur vier Millionen Euro an finanzieller Eigenleistung will die Stadt nun aus ihrem Top-Baudenkmal ein Schloss für alle machen, ein sozialkulturelles Begegnungszentrum, wie es in den Unterlagen zum Projekt heißt, und den Ankerpunkt in der Altstadt. Der bisherige Verwaltungssitz wird nutzbar für Vereine, soziale Dienstleister, die dort Beratung anbieten, kulturelle Anbieter und auch für die heimische Wirtschaft.

Im ehemaligen Museum entsteht ein hoher Veranstaltungssaal, denn die Zwischendecke zum heutigen Ratssaal, der darüber liegt, wird ausgebaut. Auch für ein Schloss-Café und Außengastronomie wird Platz geschaffen.

So will die Stadt ein altes Baudenkmal erhalten und in die Zukunft führen, es für die Stadtgesellschaft öffnen und damit gleichzeitig neues Leben ins Herz der Altstadt bringen.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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