IG fordert Maßnahmenpaket gegen Gruiten-Hochwasser
Die Interessengemeinschaft Gruiten (IG) fordert ein umfassendes Maßnahmenpaket, um den Bewohnern des Rhein-Kreises Neuss und der Stadt Erkrath vor dem Hochwasser in Gruiten zu schützen. Die Häufigkeit und Stärke der Überschwemmungen in der Region haben in den letzten Jahren zugenommen, was zu erheblichen Schäden an Eigentum und Infrastruktur geführt hat. Die IG fordert deshalb die Umsetzung von konkreten Maßnahmen, um den Wasserstand zu regulieren und die Auswirkungen von Hochwasserereignissen zu minimieren. Dazu gehören die Erneuerung der Deiche, die Verbesserung der Entwässerungssysteme und die Schaffung von Retentionsflächen. Nur durch ein solches Maßnahmenpaket kann die Sicherheit der Bevölkerung und der Schutz des Eigentums sichergestellt werden.
IGH fordert Maßnahmenpaket gegen Hochwasser: Politik soll sich bewegen
Mehr als drei Jahre nach dem verheerenden Hochwasser 2021 liegen der Politik immer noch keine Beschlussempfehlungen vor, wie der Hochwasserschutz in Gruiten verbessert werden könnte. Die Interessengemeinschaft Hochwasser Gruiten-Dorf (IGH) hat dies in einem Schreiben an Bürgermeisterin Dr. Bettina Warnecke (CDU) kritisiert.
Hochwasserschutz in Gruiten: IGH kritisiert politische Untätigkeit und fordert konkrete Maßnahmen
Bis zum heutigen Tage liege dem zuständigen Fachausschuss für Umwelt und Mobilität keine Beschlussvorlage vor, sondern nur ein Zwischenbericht, der auf Fragen der Interessengemeinschaft an die Bürgermeisterin zum Thema Risikoausweisung eingeht. Die Sprecher der Initiative, Georg Wilhelm Adamowitsch und Wolfgang Wahle, fordern in ihrem Schreiben, das auch an den Ausschussvorsitzenden Vincent Endereß (CDU) geschickt worden ist, dass im Rahmen einer Sondersitzung im Ausschuss das Thema Hochwasserschutzkonzept ausführlicher beraten wird.
IGH bemängelt Untätigkeit
Die IGH bemängelt unter anderem, dass der mit dem Gutachten durch den Bergisch-Rheinischen Wasserverband (BRW) vertraglich festgelegte Untersuchungsraum sich ausschließlich auf Haaner Gemeindegebiet bezieht. Hochwassergeschehen lasse sich aber nur bewerten, wenn der Gewässergesamtverlauf beurteilt werde.
Kritik an Gutachten
Die IGH kritisiert, dass im Vertrag mit dem Gutachter nicht festgehalten wurde, wie die sogenannte Flutwelle am 14. Juli 2021 unterhalb der Staumauer des Hochwasserrückhaltebeckens Krutscheidter Bach im Zusammenfließen mit der Kleinen Düssel entstand. Der BRW habe mehrfach in Briefen an Betroffene und andere Stellen auf dieses Thema hingewiesen, es aber gutachterlich nicht weiterverfolgen lassen.
Forderungen der IGH
Die IGH weist unter anderem auf einen Zehn-Punkte-Arbeitsplan Hochwasserschutz in Zeiten des Klimawandels durch das NRW-Umweltministerium hin, in dem festgestellt wird, dass Hochwasserschutz vor Ort in möglichst überregionalen (örtlichen) Hochwasserschutzkonzepten und am gesamten Verlauf eines Gewässers (hier der Düssel) erfolgen soll. Die bisher vorliegenden Konzepte aus und für Haan trügen dem jedoch keine Rechnung.
Einrichtung eines Zweckverbandes gefordert
Die IGH schlägt vor, dass die Einrichtung eines Zweckverbandes (Wuppertal, Haan, Erkrath, Düsseldorf, BRW, Kreis Mettmann) ein geeigneter Organisationsvorschlag sei, mit dem ein künftiges Konzept und seine Umsetzung erarbeitet werden könnten. Hochwasserschutzmaßnahmen an der Düssel und der Kleinen Düssel oberhalb von Gruiten-Dorf bedeuten gleichzeitig eine Risikoentlastung für Erkrath und Düsseldorf, heißt es weiter.
Zusammenfassung
Die IGH fordert konkrete Maßnahmen zum Hochwasserschutz in Gruiten und kritisiert die politische Untätigkeit. Die Initiative schlägt vor, dass die Politik sich bewegen und konkrete Schritte unternehmen sollte, um den Hochwasserschutz in Gruiten zu verbessern.
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