Impfung gegen Masern für Kitas und Schulen - So entschied das Gericht
In einem wichtigen Urteil hat das Gericht entschieden, dass die Impfung gegen Masern für Kinder in Kitas und Schulen verpflichtend sein soll. Dieser Beschluss folgt einer langen Debatte über die Masern-Impfpflicht in Deutschland. Laut dem Urteil müssen alle Kinder, die in Kitas oder Schulen aufgenommen werden wollen, einen nachgewiesenen Impfschutz gegen Masern nachweisen. Dieser Schritt soll dazu beitragen, die Ausbreitung der Masern in Deutschland zu verhindern und die Gesundheit von Kindern und Erwachsenen zu schützen.
Eltern müssen Masern-Impfschutz ihrer Kinder nachweisen
Das Oberverwaltungsgericht Münster hat in einem Streitfall aus Schieder-Schwalenberg im Kreis Lippe entschieden, dass Eltern den Masern-Impfschutz ihrer schulpflichtigen Kinder nachweisen müssen, um ein Zwangsgeld zu vermeiden.
Das Gericht begründete seine Entscheidung mit dem hohen Infektionsrisiko und dem Schutz von anderen Menschen. Die Richter sehen weder die Nachweispflicht noch ihre Durchsetzung per Zwangsgeld als unverhältnismäßig an.
Masern-Impfverweigerer in NRW müssen zahlen
Die Eltern hatten sich per Eilantrag gegen die Nachweispflicht gewehrt, aber erfolglos. Das Argument der Eltern, ihnen bleibe keine Entscheidungsfreiheit, wenn sie ihr Kind nicht impfen lassen wollten, folgten die Richter nicht.
Die Richter betonten, dass das legitime Ziel, vulnerable Menschen vor einer gefährlichen Masernerkrankung zu schützen, in der Schule wie auch in vorschulischen Betreuungseinrichtungen gilt.
Warum ist die Masern-Impfung so wichtig?
Die Masern sind eine hochansteckende, akute Viruserkrankung, die bei Kindern relativ harmlos ist, aber bei Erwachsenen zu schweren Folgeerkrankungen führen kann. Die Inkubationszeit beträgt acht bis zehn Tage, und der Ausschlag tritt erst nach rund zwei Wochen nach der Ansteckung auf.
Das Masernschutzgesetz ist am 1. März 2020 in Kraft getreten, um Schul- und Kindergartenkinder wirksam vor Masern zu schützen.
Um ein Zirkulieren des hochansteckenden Virus und Ausbrüche zu verhindern, müssen mindestens 95 Prozent der Bevölkerung immun sein.
Symptome und Komplikationen
Symptome der Masern sind etwa Fieber, Bindehautentzündung und der typische Hautausschlag. Als Komplikationen können Mittelohr- und Lungenentzündungen, sehr selten eine Gehirnentzündung auftreten.
Wer einmal Masern hatte, ist immun. Eine Infektion schwächt häufig für längere Zeit das Immunsystem.
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