In Kaarst wird Brunnenwasser auf Verschmutzung getestet
Die Stadt Kaarst hat sich aufgemacht, die Qualität des Brunnenwassers in ihrem Stadtgebiet zu untersuchen. In den kommenden Wochen werden Proben des Trinkwassers aus den städtischen Brunnen auf Verschmutzung getestet. Ziel der Untersuchung ist es, die Wasserqualität zu überprüfen und mögliche Verunreinigungen zu erkennen. Die Ergebnisse sollen Aufschluss darüber geben, ob das Trinkwasser in Kaarst den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Die Stadtverwaltung hat sich diesem wichtigen Thema angenommen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bürger zu schützen.
Brunnenwasser in Kaarst auf Verschmutzung getestet - Teilnehmer gesucht!
Eignet sich das Wasser aus dem eigenen Brunnen zum Gemüse gießen oder Befüllen eines Planschbeckens? Am Dienstag, 23. Juli, können Brunnenbesitzer in Kaarst dies auf dem Neumarkt testen lassen.
Das Labormobil des VSR-Gewässerschutzes, eine gemeinnützige Organisation, die sich 1980 aus dem Zusammenschluss verschiedener Bürgerinitiativen entwickelt hat, wird auf dem Neumarkt in Kaarst stationiert sein. Die Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, Gesundheitsrisiken durch verschmutztes Grundwasser zu vermeiden.
Die Notwendigkeit einer solchen Prüfung zeigte sich zuletzt in Meerbusch: Bei einer Analyse von Wasserproben aus 75 privat genutzten Brunnen wurde in sieben Fällen ein zu hoher Nitratwert festgestellt. „Die Nitratbelastung im Brunnenwasser sinkt trotz vieler Auflagen zur Düngemenge und Düngezeitpunkt nicht so wie gehofft“, sagt Harald Gülzow, Physiker und Vorstandsmitglied im VSR-Gewässerschutz.
Die Gewässerexperten haben in den vergangenen Jahren festgestellt, dass durch die Starkregenfälle die Bakterienbelastung zugenommen hat. Die Bakterien werden häufig durch undichte Deckel oder Brunnenschächte ins Wasser gespült. Eine weitere Gefahr würden im Untergrund liegende defekte Abwasserleitungen darstellen.
Am 23. Juli können Brunnenbesitzer ihre Wasserproben auf dem Neumarkt in Kaarst zwischen 11 und 13 Uhr testen lassen. Harald Gülzow wird die mitgebrachten Proben gegen eine Beteiligung von zwölf Euro einer Grunduntersuchung von Nitrat-, Säure- und Salzgehalt unterziehen. Wenn das Ergebnis vorliegt, berät er die Brunnenbesitzer, ob und wie sie ihr Wasser nutzen können.
Gegen eine Kostenbeteiligung können auch weitere Parameter analysiert werden. „Brunnenbesitzer erfahren durch diese ergänzenden Untersuchungen, ob das Wasser zum Gemüse gießen, zum Planschbecken befüllen oder zum Trinken geeignet ist“, erklärt Gülzow. Die ausführlichen Gutachten werden mit der Post zugesandt.
Um sicherzustellen, dass die Ergebnisse aussagefähig sind, rät Gülzow zur Probenahme und zum Transport Mineralwasserflaschen zu nutzen. Besonders geeignet seien dabei bis zum Rand gefüllte 0,5 Liter-Flaschen aus Kunststoff.
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