Israel: Elf Tote bei Raketenangriff aus Libanon auf Golanhöhen

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Israel: Elf Tote bei Raketenangriff aus Libanon auf Golanhöhen

In der letzten Nacht ereignete sich ein schockierender Vorfall in den Golanhöhen, einem umstrittenen Gebiet an der Grenze zwischen Israel und Syrien. Bei einem Raketenangriff aus dem benachbarten Libanon kamen elf Menschen ums Leben. Der Angriff, der laut israelischen Militärquellen von der Hisbollah ausgeführt wurde, richtete sich gegen militärische Einrichtungen in der Region. Die israelische Armee reagierte prompt mit Gegenangriffen auf Stellungen der Hisbollah im Libanon. Die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah sind in den letzten Wochen eskaliert, nachdem es zuvor bereits zu Auseinandersetzungen zwischen den beiden Seiten gekommen war.

Israel: Raketenangriff auf Golanhöhen - Elf Tote, darunter Kinder und Jugendliche

Bei einem Raketenangriff auf die Golanhöhen sind elf Menschen, darunter Kinder und Jugendliche, getötet worden. Dies berichteten israelische Medien und ein ranghoher Mitarbeiter im israelischen Außenministerium.

Ein Fußballfeld in dem Dorf Madschal Schams sei getroffen worden, hieß es. Die israelische Armee hatte zuvor von einem Raketenangriff der Hisbollah berichtet. Die schiitische Miliz bestritt eine Verwicklung umgehend.

Israel droht mit Reaktion

Israel droht mit Reaktion

Das israelische Militär kündigte umgehend eine gegen die libanesische Hisbollah-Miliz gerichtete Reaktion an. Wir werden uns auf eine Reaktion gegen die Hisbollah vorbereiten, wir werden unsere Auswertungen abschließen und wir werden handeln, gab Militärsprecher Daniel Hagari am Abend an.

Er sprach von dem Beschuss als tödlichstem Angriff gegen israelische Zivilisten seit dem 7. Oktober. Laut israelischer Armee hatte die Hisbollah rund 40 Raketen vom Libanon auf die Golanhöhen abgefeuert. Mindestens eine Rakete sei in Madschdal Schams eingeschlagen, teilte das Militär mit.

Furcht vor Eskalation

Der Vorfall weckte die Befürchtung, dass es in der Region zu einem größeren Flächenbrand kommen könnte. Es gibt keinen Zweifel, dass die Hisbollah alle roten Linien überschritten hat, sagte Außenminister Israel Katz dem Fernsehsender Channel 12. Wir stehen vor einem umfassenden Krieg.

Das könne mit hohen Kosten für Israel verbunden sein, aber die Kosten für die Hisbollah würden noch höher sein, warnte der Chefdiplomat.

Netanjahu kehrt zurück nach Israel

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will derweil so schnell wie möglich aus den USA nach Israel zurückkehren. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Katastrophe gab Ministerpräsident Netanjahu Anweisungen, die Rückkehr nach Israel so schnell wie möglich voranzutreiben, schrieb sein Büro auf X.

Die Zeitung The Times of Israel berichtete unter Berufung auf Netanjahus Delegation in den USA, der ohnehin für den späten Abend geplante Rückflug werde für einige Stunden vorgezogen.

Hisbollah bestreitet Beteiligung

In einer Erklärung der Hisbollah hieß es, man habe mit dem Vorfall nichts zu tun. Man weise die Vorwürfe, Madschdal Schams angegriffen zu haben, kategorisch zurück.

Die Golanhöhen sind ein strategisch wichtiges Felsplateau, etwa 60 Kilometer lang und 25 Kilometer breit. 1967 wurde das Plateau von Israel erobert und 1981 annektiert. Das wurde international aber nicht anerkannt. Nach internationalem Recht gelten die Gebiete als von Israel besetztes Territorium Syriens.

In dem nun angegriffenen Dorf leben vor allem Drusen. Die arabischsprachige Religionsgemeinschaft ist im 11. Jahrhundert aus dem schiitischen Islam hervorgegangen und siedelt heute vor allem in Syrien, dem Libanon, Israel und Jordanien.

Die israelischen Streitkräfte und die Hisbollah liefern sich seit dem Beginn des Gaza-Kriegs nahezu täglich Gefechte. Zuletzt nahm die Intensität deutlich zu. Auf beiden Seiten gab es bereits Tote. Die Hisbollah handelt nach eigenen Aussagen aus Solidarität mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen. Seit langem wird befürchtet, dass sich der Konflikt ausweiten könnte.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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