Joe Biden in Berlin: Die Erbe des US-Präsidenten
Der amtierende US-Präsident Joe Biden hat am Dienstag seinen ersten offiziellen Besuch in Berlin absolviert. Die deutsche Hauptstadt war das Ziel seiner ersten Europareise seit seinem Amtsantritt im Januar. Der Präsident traf sich mit Bundeskanzlerin Olaf Scholz und anderen hochrangigen Regierungsvertretern, um über globale Herausforderungen wie die Klimakrise, die Sicherheit in Europa und die Zusammenarbeit in der Weltwirtschaft zu sprechen. Biden's Besuch in Berlin wird als wichtiger Schritt in der Transatlantischen Partnerschaft zwischen den USA und Deutschland gewertet.
US-Präsident Biden in Berlin: Freundlich, aber auch ein letzter Appell an Europa
Joe Biden hat in Berlin großen Eindruck hinterlassen. Der US-Präsident gab sich bei seinem Besuch nahbar und präsentierte sich als enger Freund Deutschlands.
Ein enger Freund Deutschlands - Er würdigte die Rolle Berlins bei der Unterstützung der Ukraine in den höchsten Tönen, bezeichnete Kanzler Olaf Scholz als seinen Freund und lobte die deutsche Führungsrolle.
Mit Biden ist ein großer Transatlantiker zu seinem Abschiedsbesuch gekommen. Und mit ihm geht auch eine Ära zu Ende. Sollte der Republikaner Donald Trump ins Weiße Haus einziehen, werden sich die Beziehungen mit Europa eintrüben, das hat Trump im Wahlkampf unmissverständlich klar gemacht.
Trump und Europa - Während seiner früheren Amtszeit als US-Präsident hatte er die Nato als „obsolet“ bezeichnet. Trump wird Europa weitestgehend sich selbst überlassen. Mit Blick auf den russischen Präsidenten und seine aggressiven Expansionspläne sind das keine guten Aussichten.
Kamala Harris und die Zukunft - Aber auch Demokratin Kamala Harris wird ihren Blick als Präsidentin vor allem nach Asien wenden und mit einer gespaltenen Nation im Nacken mit allen Kräften versuchen, die Innenpolitik nach dem spaltenden Wahlkampf wieder zu befrieden.
Die europäische Rolle - Ob es mit der US-Unterstützung Kiews weitergeht, ist ebenfalls von der Wahl am 5. November abhängig. Und so bekommt das Vierertreffen von Biden, Scholz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Keir Starmer, die ebenfalls am Freitag nach Berlin gereist waren, eine besondere Bedeutung.
Europas Verantwortung - Auf Berlin, Paris und London nämlich wird es ankommen, wenn sich Washington zurückzieht. Alle drei müssen ihre Verteidigungsinvestitionen überprüfen, die europäische Achse in der Nato stärken.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hob Bidens Anstand am Freitag hervor. Den Anstand, bedrängten Freunden zur Hilfe zu eilen, könnten die Europäer in den nächsten Jahren schmerzlich vermissen.
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