Jüchen: Heimat erkunden mit dem Planwagen

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Jüchen: Heimat erkunden mit dem Planwagen

In der schönen Stadt Jüchen im Rhein-Kreis Neuss wird es wieder Zeit, die Heimat zu erkunden und die vielfältigen Seiten der Region zu entdecken. Ein besonderes Erlebnis bietet sich in diesem Jahr durch die Planwagen-Tour, die Interessierten die Möglichkeit gibt, die Schönheiten der Umgebung auf eine entspannte und gemütliche Weise zu erleben.

(Please let me know if you need any adjustments!)Heimat erkunden mit dem Planwagen

Einzigartige Fahrten durch die Landschaft

Die Heimat erkunden, mal mit dem Fahrrad zu einem Ziel, mal als Wanderer, mal mit dem Auto, wenn es weiter entfernt ist. Oder mal ganz anders. In einer Gemeinschaft unterwegs sein, sich fahren und die Besonderheiten am Wegesrand an sich vorbeiziehen lassen.

Dies bietet Reinhard Blankertz nun schon seit 27 Jahren mit Planwagenfahrten durch die Kreise Neuss und Heinsberg sowie durch Mönchengladbach. „Angefangen hat alles 1997, als ich mit Freunden zu einer Wanderwoche im Sauerland unterwegs war“, sagt Blankertz. Da habe man einen selbst gebauten Planwagen entdeckt, den Pferde mit vergnügten Fahrgästen durch die Landschaft zogen.

Die Geburt des Planwagens

Die Geburt des Planwagens

Das Gefährt habe die Freunde nicht mehr losgelassen. Bereits abends an der Theke sei der Plan gereift, so etwas auch daheim zu starten. Und da Reinhard Blankertz‘ Vater, der Landwirt in Waat war, ihm einen Traktor hinterlassen hatte, war schon schnell klar, dass keine Pferde den Wagen ziehen sollten. „Der Trecker war ein Deutz aus dem Baujahr 1964“, sagt Blankertz.

Und schon im Dezember 1997 wurde der Plan aus dem Sauerland umgesetzt. „Wir haben einen landwirtschaftlichen Anhänger gekauft“, erinnert sich Blankertz. Der wurde dann umgerüstet: neuer Boden, andere Bordwände, eine aufwendige Treppe und eine Stahlkonstruktion, die das Dach trägt.

Die erste Jungfernfahrt

Und schließlich war es der TÜV, der dem Vorhaben die Türen öffnete und ein Schreiben ausstellte, damit Blankertz Menschen durch die Landschaft fahren durfte. Die Jungfernfahrt gelang, daran kann sich Reinhard Blankertz noch gut erinnern, auch wenn er damals den Kopf voll hatte von allen notwendigen Bescheinigungen, die noch zu erwerben waren: die Betriebserlaubnis, Gesundheits- und Führungszeugnis, Gutachten des Augenarztes und schließlich die Eignung zum Führen eines Unternehmens zur Personenbeförderung.

Heute alleine für die Planwagenfahrten verantwortlich

Die erste Zeit hatten noch alle Freunde mitgemacht. Doch mit den Jahren blieb letztlich Reinhard Blankertz übrig. Er ist heute alleine für die Planwagenfahrten verantwortlich. Dass er so etwas einmal machen würde, war nicht absehbar. Blankertz war Versicherungskaufmann und ist nun in Rente. Aber er hatte schon immer einen Hang zu Oldtimern, zu Autoschätzen längst vergangener Tage und zu alten Traktoren.

Die Planwagen heute

Der Deutz, der bei den ersten Planwagenfahrten zum Einsatz kam, ist nicht mehr so häufig im Einsatz. Heute setzt Blankertz mehr auf zwei Schlepper: einen Hanomag von 1958 und einen Fendt von 1980. Sie ziehen die Planwagen, zwei sind es inzwischen. Der Hanomag bewegt den kleinen Wagen, der 22 Fahrgästen Platz bietet. Der Fendt ist mit dem großen Wagen unterwegs, in dem 44 Menschen Platz finden.

„Wir haben modernste Technik an Bord“, sagt Blankertz. Getränkeservice kommt hinzu sowie Musik auf Wunsch der Fahrgäste. Trecker und Planwagen hat Blankertz auf einem Betriebsgelände in Waat untergestellt. „Dort habe ich auch Kühlmöglichkeiten für die Getränke, die ich anbiete.“

Ziele der Planwagenfahrten

„Natürlich geht es dorthin, wohin die Leute wollen“, sagt Blankertz. Wer seinen Abschied als Junggeselle feiern will, möchte zum Beispiel zur Skihalle nach Neuss gefahren werden. Ziele sind aber auch der Borussiapark in Mönchengladbach, das historische Liedberg oder Schloss Myllendonk im Rhein-Kreis Neuss oder die Seen und die Mühlentouren im Kreis Heinsberg.

Blankertz fährt vorbei an Flüssen, Feldern und sogar zum Flughafen nach Düsseldorf. Er lässt seine Fahrgäste in den Braunkohlentagebau blicken oder bringt sie zum Fassanstich in eine Brauerei.

Fahrten in Zukunft

„Im vergangenen Jahr habe ich 70 dieser Fahrten gemacht“, sagt Blankertz. Nach den Verlusten durch die Zeit der Pandemie sei es wichtig gewesen, dass es wieder losgegangen sei. Auch in diesem Jahr hat der Planwagenfahrer wieder gut zu tun. Im Oktober endet die im April begonnene Saison.

Am liebsten würde Blankertz aus Altersgründen mit den Fahrten bald aufhören: „Aber ein Nachfolger ist noch nicht gefunden.“

Kontakt: [email protected]

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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