Jüchen: Rockstar-Prozess beginnt mit Geständnissen

Index

Jüchen: Rockstar-Prozess beginnt mit Geständnissen

Der Rockstar-Prozess hat begonnen und die ersten Geständnisse sind bereits erfolgt. In Jüchen steht ein junger Mann vor Gericht, der angeklagt ist, zusammen mit seinen Komplizen einen Überfall auf eine Tankstelle verübt zu haben. Die Anklage wirft ihm versuchten Mord und Raub vor. Der Angeklagte hat sich jedoch bereits schuldig bekannt und die Taten zugegeben. Der Prozess verspricht, aufschlussreich zu werden, da die Verteidigung und die Staatsanwaltschaft unterschiedliche Theorien über den Ablauf der Tat haben.

Rockstar-Prozess beginnt mit Geständnissen

Im Landgericht Düsseldorf hat der Prozess gegen sieben Angeklagte begonnen, die beschuldigt werden, einen 64-jährigen Bauarbeiter aus Bergheim entführt und misshandelt zu haben.

Zu den Angeklagten gehören vier junge Männer mit tätowierten Körpern, ein älterer Herr türkischer Abstammung, ein mutmaßlicher Helfer und eine 33-jährige Frau aus Aldenhoven.

Die Frau gibt zu, das Opfer nach Jüchen gelockt zu haben

Die Frau gibt zu, das Opfer nach Jüchen gelockt zu haben

Die einzige Frau unter den Angeklagten gab zu, das Opfer unter einem Vorwand nach Jüchen gelockt zu haben. Ich hatte im Internet einen Mann kennengelernt, gab die 33-jährige Lagerarbeiterin zu Protokoll. Der hat mich im Herbst letzten Jahres gebeten, für ihn diesen Anruf zu tätigen.

Sie selbst habe nicht gewusst, dass man den Mann fast umbringen werde. Mir hatte man erzählt, das Opfer habe Nacktfotos von irgendeiner Frau auf seinem Handy. Deshalb habe man geplant, ihm das Handy abzunehmen, erklärte die Frau.

Die wahren Absichten der Rocker

Die wahren Absichten der Rocker

In Wirklichkeit ging es jedoch um 20.000 Euro, die die Rocker der Brüder Osmani im Auftrag des mitangeklagten 57-Jährigen aus Bergheim laut Ermittlungen bei dem Opfer eintreiben sollten.

Das Opfer und ein Bekannter wurden in einem abbruchreifen Haus auf der Odenkirchener Straße in Jüchen mit Schlägen und Tritten empfangen. Später wurden sie gefesselt und im Keller des Hauses auf einen Stuhl gesetzt.

Die Misshandlungen und die Drohungen

Bis zu 26 Stunden hielten die Rocker das Opfer in ihrer Gewalt. Der unbeteiligte Bekannte wurde zwar auch misshandelt, wurde aber deutlich früher vor seiner Haustür abgesetzt – inklusive der Drohung, dass man seiner Familie etwas antun werde, wenn er zur Polizei ginge.

Das Opfer selbst wurde mit einer Tüte oder einem Sack über den Kopf gestülpt und gefesselt.

Die Folgen und die Strafandrohungen

Das Opfer überlebte dank Notoperationen. Die Rocker konnten nur 1000 Euro von ihm eintreiben.

Sechs der sieben Angeklagten sitzen seit der Festnahme im Herbst in Untersuchungshaft. Die einzige Frau unter den Beschuldigten ist wegen ihres geringen Tatanteils auf freiem Fuß und könnte mit einer Bewährungsstrafe davonkommen.

Im Falle einer Verurteilung wegen versuchten Mordes und erpresserischen Menschenraubs müssen die übrigen sechs mit bis zu 15 Jahren Haft rechnen. Mit dem Urteil wird frühestens im Juli gerechnet.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up