Kaiju No. 8: Exklusive Interview mit den Synchronsprechern von Rena, Kafka und Kikoru

Kaiju No. 8: Exklusive Interview mit den Synchronsprechern von Rena, Kafka und Kikoru

In unserer neusten Exklusiv-Veröffentlichung haben wir das Vergnügen, Ihnen ein einzigartiges Gespräch mit den Synchronsprechern der beliebten Anime-Serie Kaiju No. 8 anzubieten. Wir haben uns mit den Stimmen von Rena, Kafka und Kikoru unterhalten, um mehr über ihre Erfahrungen bei der Synchronisation dieser actionreichen Serie zu erfahren. In diesem Interview teilen sie interessante Einblicke in ihre Arbeit und erzählen uns von ihren Lieblingsmomenten während der Aufnahmen. Lernen Sie die Stimmen hinter den Figuren kennen und erfahren Sie mehr über das, was diese Serie so besonders macht.

Die Synchronsprecher von Rena, Kafka und Kikoru im Interview über ihre Rollen in Kaiju No. 8

Was haben Godzilla, King Kong und die Monster aus der „Power Rangers“-Reihe gemeinsam? Richtig, sie werden in Japan als Kaijū bezeichnet. Riesige, fremdartige Bestien, die über Großstädte herfallen, sind im Land von Manga und Anime ein fester Bestandteil der Popkultur. Da überrascht es nicht, dass dieses Thema auch im Manga „Kaiju No. 8“ von Naoya Matsumoto aufgegriffen wird.

Was macht Kaiju No. 8 so besonders?

Der dazugehörige Anime läuft seit dem 13. April 2024 bei Crunchyroll. Im Interview haben wir die Synchronsprecher Felix Kamin, Flemming Stein und Kristina Tietz mehr über die Handlung von „Kaiju No. 8“ erfahren.

Felix: Ich bin Felix Kamin, 30 Jahre alt, geboren und aufgewachsen in Berlin und lebe auch immer noch hier. Und ich spreche Kafka Hibino. Er ist ein sehr tollpatschiger, aber warmherziger Charakter, den man lieb haben muss, mit dem man sich identifizieren kann. Und der einfach immer sein Bestes gibt, auch in schwierigen Situationen, und sich gnadenlos hocharbeitet.

Kristina: Ich bin Christina Tietz, bin 34 Jahre alt, bin auch geboren und aufgewachsen in Berlin. Ich spreche Kikouro Shinomiya, das Mädel der Truppe. Ehrgeizig, zielstrebig, extrem motiviert, das zu erreichen, was sie sich überlegt hat und was sie sich vorgenommen hat. Am Anfang ein kleines bisschen einzelgängerisch, aber am Ende wird sie zu einer guten Teamplayerin.

Flemming: Ich bin Fleming Stein. Ich bin geboren und lebe in Hamburg. Ich spreche Reno Ichikawa bei „Kaiju No. 8“. Das ist auch ein sehr ehrgeiziger Charakter. Reno speziell ist sehr verbissen und auch sehr zielstrebig. Aber er kann auch sehr kalt sein.

Die Synchronsprecher teilen ihre Erfahrungen

Wie haben Sie sich auf Ihre Rollen vorbereitet? Haben Sie sich Inspiration bei anderen Animes geholt?

Felix: Ich habe mir noch mal genau das Charakterprofil von Kafka angeschaut und das verinnerlicht und konnte mich aufgrund des Alters auch relativ gut mit ihm identifizieren. Er ist 32, hat jetzt einen in der Gesellschaft eher nicht so angesehenen Job, den keiner so wirklich gerne macht. Er ist Putzkraft bei der Monster Sweeper Inc., die beseitigen die Überreste von den Kaijus. Ich arbeite im wahren Leben im Einzelhandel, das ist jetzt auch nicht so der Traumjob. Dadurch konnte ich mich gut in ihn hineinversetzen.

Kristina: Ich glaube, ich muss den Leuten ein bisschen die Illusionen nehmen. Du kriegst den Anruf, du wirst eingeladen ins Studio und das ist das erste Mal, dass du deinen Charakter siehst und die Takes werden aufgenommen und du musst dich halt reinfuchsen. Großartig Inspiration habe ich mir nicht geholt. Sonst würde ich wahrscheinlich jeden Tag eine zehnstündige Nachbereitung meiner Synchro-Termine machen.

Ein Blick hinter die Kulissen

Welchen Teil Ihrer Arbeit an „Kaiju No. 8“ fanden Sie besonders herausfordernd, spannend, emotional oder ergreifend?

Felix: Also bei mir ist das tatsächlich kürzlich erst passiert, dass ich so einen Moment hatte. Da habe ich auch sofort Flemming geschrieben und meinte „Boah, voll geil!“. Das war in Folge 10. Super krass, mit schöner Musik hinterlegt. Es war einfach cineastisch auch sehr gut umgesetzt, sowohl von der Kameraführung als auch von der Musik. Aber auch von meinen Kollegen, die wirklich eine fantastische Arbeit geleistet haben.

Flemming: Ich glaube, am meisten genossen habe ich die ersten Folgen. Es gibt ja diese eine Szene, wo Kafka aus seinen Nippeln pinkelt. Das ist so verrückt, man muss lachen. Und Reno ist relativ kalt am Anfang und ich habe versucht, den Charakter trotzdem nicht unsympathisch wirken zu lassen. Das ist ein schmaler Grat. Aber auch dieses dynamische Duo Kafka und Reno generell, das war einfach witzig.

Das Geheimnis des Synchronsprechers

Tipps von Felix, Flemming und Christina für Aspiranten:

Felix: Es ist unheimlich schwer, da ohne das passende Handwerk reinzukommen. Ich habe das selbst auch total unterschätzt. Es muss ja nicht sofort eine Schauspielausbildung sein. Nimm Privatunterricht und mache Sprecherziehung, denn es kommen sehr, sehr viele schlimme Sätze auf dich zu. Hab eine gewisse Basis, bilde dich schauspielerisch weiter. Wenn du diesen Traum hast, dann investiere alles da rein.

Kristina: Ich habe mit 9 Jahren angefangen, bin so häufig auf die Nase gefallen und aus Studios rausgegangen und habe geheult. Man muss Kritik erst mal einstecken können. Was du da als junger Mensch für Sätze kriegst, das ist nicht ohne.

Flemming: Stimme ist ja für jeden Menschen super persönlich und da muss man ein echt hartes Fell haben. Und wenn man nicht das Glück hatte, als Kind damit aufzuwachsen, würde ich auf jeden Fall eine sprecherzieherische Ausbildung empfehlen. Deine Stimme ist ein Instrument, was man trainieren kann. Du kannst auch nicht richtig spielen, wenn du die ganze Zeit versuchst, wie John Wayne zu klingen. Das geht nicht, das hemmt dich. Sei immer natürlich und du selbst.