Kalifornien klagt ExxonMobil wegen Falschbehauptung zum Recycling von Plastik an

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Kalifornien klagt ExxonMobil wegen Falschbehauptung zum Recycling von Plastik an

Die Kalifornische Staatsanwaltschaft hat einen Rechtsstreit gegen den Ölkonzern ExxonMobil eingeleitet, nachdem Beweise dafür gefunden wurden, dass das Unternehmen falsche Behauptungen über die Recyclingfähigkeit von Plastikprodukten aufgestellt hat. Laut Anklage hat ExxonMobil wissentlich und vorsätzlich die Verbraucher getäuscht, indem es behauptete, dass die von ihnen produzierten Plastikprodukte zu einem großen Teil wiederverwertet werden können. Tatsächlich jedoch landeten die meisten dieser Produkte in den Mülldeponien oder in der Umwelt. Die Staatsanwaltschaft wirft ExxonMobil Betrug und Umweltverschmutzung vor.

Kalifornien verklagt ExxonMobil wegen Irreführung bei Plastikrecycling

Der US-Bundesstaat Kalifornien hat den Ölkonzern ExxonMobil am Montag wegen einer jahrzehntelangen Täuschungskampagne beim Recyceln von Plastikmüll verklagt. In der vom kalifornischen Generalstaatsanwalt Rob Bonta eingereichten Klage heißt es, der Konzern habe durch geschicktes Marketing Verbraucher in dem Glauben gelassen, Einwegkunststoffe könnten und würden auch recycelt werden.

50 Jahre Täuschung - Die kalifornische Generalstaatsanwaltschaft wirft dem Konzern vor, die Öffentlichkeit 50 Jahre lang getäuscht zu haben, indem er versprochen habe, Recycling werde gegen die Plastikverschmutzung helfen. Selbst mit Recyclingprogrammen würden weniger als fünf Prozent des Plastiks in den USA in ein anderes Plastikprodukt verwandelt - auch wenn die betroffenen Teile als recycelbar etikettiert seien, teilte das Büro von Generalstaatsanwalt Rob Bonta am Montag mit.

Deshalb seien Müllhalden und Ozeane voll mit Plastikmüll. In der Klage hieß es, das Unternehmen habe gewusst, dass Plastik äußerst kostspielig und schwer zu beseitigen sei und es in schädliche Mikroplastik zerfalle. Dennoch habe ExxonMobil über die sozialen Medien für Recycling geworben. Gleichzeitig habe es seine Plastikproduktion verstärkt.

Kosten für Beseitigung von Plastikmüll

Kosten für Beseitigung von Plastikmüll

Die Generalstaatsanwaltschaft ließ wissen, dass sie den Konzern dazu zwingen wolle, seine irreführenden Praktiken einzustellen. Die Klage zielt zudem darauf ab, ExxonMobil die Kosten für die Beseitigung von Millionen Tonnen Plastik aufzuerlegen, die Land und Meer verschmutzen. Nach Informationen der New York Times könnte die Summe dafür mehrere Milliarden Dollar betragen.

ExxonMobil weist Vorwürfe zurück - ExxonMobil ist einer der weltweit größten Hersteller von Plastik. Das Unternehmen machte Kalifornien für Probleme mit dem Recyclingsystem verantwortlich. Seit Jahrzehnten wissen kalifornische Behördenvertreter, dass ihr Recyclingsystem nicht effektiv ist, teilte Unternehmenssprecherin Lauren Kight per E-Mail mit. Sie haben es unterlassen, zu handeln, und jetzt wollen sie anderen die Schuld geben.

Weltweite Probleme mit Plastikmüll - Weltweit werden nur rund neun Prozent Plastik recycelt. Die weltweite Produktion von Plastik hat sich in den vergangenen 20 Jahren auf rund 460 Millionen Tonnen pro Jahr mehr als verdoppelt. Im November wollen in Südkorea 175 Länder die letzte Phase der UN-Verhandlungen zu einem internationalen Abkommen gegen Plastikmüll einläuten.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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