Kamp-Lintfort: Droht eine erneute Auskiesung?

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Kamp-Lintfort: Droht eine erneute Auskiesung?

In der Stadt Kamp-Lintfort herrscht Ungewissheit und Besorgnis. Die Frage, die sich vielen Bürgern stellt, lautet: Droht eine erneute Auskiesung? Nachdem die Stadt in der Vergangenheit bereits von Auskiesungen betroffen war, fürchten viele Anwohner, dass die Geschichte sich wiederholen könnte. Die Auswirkungen einer solchen Maßnahme wären verheerend für die Einwohner und die lokale Wirtschaft. Die Stadtverwaltung bleibt vorsichtig zurückhaltend und gibt noch keine klaren Aussagen über die Zukunft. Doch die Sorgen der Bevölkerung sind begründet, denn die Zeichen stehen nicht gut. Wir werden die Entwicklung dieser Geschichte weiterhin aufmerksam verfolgen und über alle neuen Entwicklungen berichten.

KampLintfort: Droht eine erneute Auskiesung?

KampLintfort: Droht eine erneute Auskiesung?

Der Stadt Kamp-Lintfort droht neues Ungemach durch die Kiesindustrie: Gut 20 Jahre nach der Aufstellung des Rahmenbetriebsplanes zieht das Kiesunternehmen Heidelberg Materials Mineralik DE erst jetzt die Option zur Auskiesung einer weiteren Fläche im Rossenrayer Feld.

Seit einigen Tagen liegt dem Kamp-Lintforter Planungsamt der Hauptbetriebsplan für den Bereich Rossmühle Erweiterung Süd vor. Die Stadt ist in dem Verfahren zur Stellungnahme aufgefordert. Eigentlich müssten beide Bereiche, also Rossenrayer Feld Süd und jetzt Rossmühle, längst durch das Unternehmen vollständig ausgekiest und verfüllt sein, berichtet Stadtplanerin Monika Fraling am Donnerstag in einem Pressegespräch.

Basis für den Antrag sei nämlich ein Rahmenbetriebsplan aus dem Jahr 2003, der die Laufzeit ursprünglich auf 20 Jahre befristet hatte. Die aktuelle Entwicklung durchkreuzt die städtischen Planungen. Wir sehen hier Potenzialflächen für die Ansiedlung von Gewerbe, ärgert sich Bürgermeister Christoph Landscheidt und sieht die Chance schwinden, langfristig neues Gewerbe und damit Arbeitsplätze in diesem Bereich zu schaffen.

Der neu von dem Unternehmen beantragte Bereich hat eine Größe von 9,4 Hektar und soll, wie Monika Fraling aus den Antragsunterlagen weiß, in insgesamt sechs Jahren abgeschlossen sein – vier Jahre Auskiesung und zwei Jahre Wiederverfüllung. Ob die Auskiesung dann wirklich beendet sein wird, ist aber noch völlig unklar, sagt die Stadtplanerin und geht eher von bis zu zehn Jahren aus, bis die Fläche wieder zur Verfügung stehen könnte.

Die Stadt werde natürlich eine kritische Stellungnahme mit der Forderung auf den Weg bringen, sich an die festgelegten Zeiten zu halten und die Tagebauaktivitäten auf maximal vier Jahre zu begrenzen, betonte der Bürgermeister am Donnerstag, ging aber davon aus, dass man das Verfahren nicht durchdringen werde. Es geht uns einfach darum zu zeigen, wie die Realität aussieht, betonte er auch mit Blick nach Neukirchen-Vluyn, wo das Unternehmen Hülsken den Kiesabbau an der Halde Norddeutschland vorantreiben will. Es werden blühende Landschaften versprochen, sagte Christoph Landscheidt. Unsere Realität sieht seit Jahren anders aus, betonte er.

Zumal im aktuellen Regionalplan eine weitere Fläche mit 14 Hektar im Rossenrayer Feld ausgewiesen ist. Landscheidt sieht so die Stadtentwicklung in Gefahr. Der Bedarf an Flächen für die Ansiedlung von Gewerbe und Industrie ist knapp. Die Nachfragen seien jedoch hoch. Zumal sich die Entwicklung des Kooperationsstandortes Rossenray ebenfalls schwierig und langwierig gestaltet. Wir stehen zurzeit mit dem Kreis Wesel in Gesprächen.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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