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Das Kanalnetz in Florida: Amerikas Venedig

In den Vereinigten Staaten gibt es einen Bundesstaat, der durch seine Wasserstraßen und Kanäle weltweit bekannt ist: Florida. Die Sonnenstaat, wie er auch genannt wird, bietet eine einzigartige Kombination aus tropischer Landschaft und ausgedehnten Wasserwegen, die sich kilometerweit durch die Städte und Landschaften ziehen. In diesem Artikel werden wir uns näher mit dem Kanalsystem in Florida auseinandersetzen, das oft als Amerikas Venedig bezeichnet wird. Wir werden die Geschichte und Entwicklung des Kanalsystems erkunden, seine Bedeutung für die Wirtschaft und den Tourismus in Florida und warum es zu einem beliebten Reiseziel für Menschen aus aller Welt geworden ist.

Das Kanalnetz in Florida: Amerikas Venedig

Einmaliges Erlebnis in Fort Lauderdale

Das Wassertaxi kommt spät, aber es ist kostenlos, also beschwert sich niemand. „Leute, ihr könnt so lange an Bord bleiben, wie ihr wollt“, ruft der gut gelaunte Captain Greg den Passagieren zu, während er seinen gelben „Water Trolley“ entlang der berühmten Flaniermeile Riverwalk, dem Stolz von Fort Lauderdale, lenkt.

Die Wasserstraßen von Südostflorida: Ein Paradies für Yachten und Menschen

Hier konkurrieren glitzernde Hochhäuser, edle Hotels, Parks, schicke Einkaufszentren und Museen um die Gunst der Besucher des Sunshine State Florida, so genannt, weil an 300 Tagen im Jahr die Sonne scheint. An acht Stationen kann man aus- und wieder zusteigen.

Die Brise auf dem New River, dem Kanal, der beide Ufer trennt, ist angenehm, denn schon am Vormittag herrschen subtropische 30 Grad Celsius.

Dass man hier gratis Wassertaxi fahren kann, ist einer der Pluspunkte der Stadt, die sich in den vergangenen Jahren nicht zuletzt wegen ihrer blühenden Kunst- und Kulturszene zu einer neuen Top-Destination in Florida entwickelt hat.

InfoFort Lauderdale

Anreise: Ab München und Frankfurt mit Air Canada mit Zwischenstopp in Montreal oder Toronto, Flüge ab 677 Euro. Die US-Einreiseformalitäten erfolgen bereits in Kanada (in eigens eingerichteten Transitbereichen), elektronische Reisegenehmigungen werden sowohl für die Einreise nach Kanada (eTA, kostet sieben Kanadische Dollar) als auch in die USA (ESTA, Kostenpunkt 21 US-Dollar) benötigt.

Unterkunft

Lago Mar Beach Resort & Club. Das Hotel liegt direkt an einem Privatstrand und hat einen großzügigen Pool-Bereich in einer Gartenlandschaft. Doppelzimmer oder Suite mit Frühstück je nach Saison ab 230 US-Dollar.

Essen und Trinken

Shooters Waterfront: Direkt am New River gelegenes Restaurant, spezialisiert auf Fischgerichte und Sandwiches: ShootersWaterfront.com

Aruba Beach Café: Fischspezialitäten und mehr direkt am Strand: arubabeachcafe.com

Aktivitäten

Sunset Cruise: zum Beispiel mit Tropical Sailing Catamaran Charters buchbar unter www.tropicalsailing.com

Hubschrauber Rundflug: Stadt, Strand und Kanäle aus der Vogelperspektive: mit Keen Fly, zu dritt kostet ein zehn bis 15 Minuten-Trip um die 125 US-Dollar pro Passagier: www.keen-fly.com

Flamingo Gardens: etwas außerhalb gelegener botanischer Garten, der Eintritt kostet 24 US-Dollar, Infos unter www.flamingogardens.com

Weitere Informationen: www.visitlauderdale.com

Die Wasserstraßen um Greater Fort Lauderdale

Die Wasserstraßen um Greater Fort Lauderdale erstrecken sich auf 480 Kilometer, weshalb die Gegend auch als der „Venedig Amerikas“ bezeichnet wird. Die Wasserwege werden gespeist von den berühmten Everglades, dem nahe gelegenen sumpfigen Marschland.

Es ist die Heimat von Alligatoren, von denen es in Florida 1,3 Millionen geben soll und sie auf der Liste des Unesco-Welterbes gebracht hat.

Heute kann man hier mit propellergetriebenen Luftkissenbooten über die grasige Wasseroberfläche gleiten und die Alligatoren und Vögel beobachten.

Die Geschichte von Fort Lauderdale

Der Wasserreichtum von Südostflorida zog schon frühzeitig Siedler an. Einer der ersten war Frank Stranahan aus Ohio, der 1893 hierher kam und acht Jahre später das heute älteste Haus in Fort Lauderdale direkt am Ufer des New River erbauen ließ.

Im Stranahan-Haus kann man heute noch die Geschenke und Tauschgegenstände der Indianer, darunter Körbe, Felle und Puppen, bewundern.

Die Seminolen

Die Seminolen, die im Sumpfland der Everglades überlebten und nie einen Friedensvertrag mit den Weißen unterschrieben, ließen sich nicht unterkriegen. Mit der Vergabe von Glücksspiel-Lizenzen in Reservaten wurden die Seminolen ab dem Ende der 1970er-Jahre reich.

Heute gehört ihnen die Hard-Rock-Hotelkette, das emblematischste Hotel dieser Gruppe steht in der Küstengemeinde Hollywood, so heißt einer der charmanten, am Meer gelegenen Stadtteile von Greater Fort Lauderdale.

Das Hotel in Form einer überdimensionalen Gitarre hat 36 Stockwerke und ein eigenes Casino.