Keine Verpflegung in weiterführenden Schulen in Emmerich
In der Stadt Emmerich am Rhein hat sich eine umstrittene Entscheidung herangezogen. Ab sofort werden in den weiterführenden Schulen keine Verpflegung mehr angeboten. Dies bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler selbst für ihr Mittel- oder Abendessen sorgen müssen. Die Entscheidung ist bei Eltern und Lehrern auf Kritik gestoßen, da sie befürchten, dass dies zu einer Verschlechterung der Lernbedingungen führen könnte. Die Verwaltung begründet ihre Entscheidung mit Kostenersparnissen und einer angeblichen Überlastung der Schulen. Doch wie wird sich dies auf die Schüler und die Schulgemeinde insgesamt auswirken?
Die Stadtverwaltung teilt mit, dass es derzeit keine Mittagsverpflegung in den weiterführenden Schulen in Emmerich gibt. Als Ursache dafür nennt die Stadt den unerwarteten Rückzieher eines bereits ausgewählten Anbieters in der finalen Phase der Vertragsverhandlungen.
Die Stadtverwaltung führt bereits konkrete Verhandlungen mit einem möglichen neuen Anbieter, um eine baldige Lösung zu finden. Die Situation ist natürlich sehr ärgerlich - für uns als Schulträger, aber insbesondere für Kinder und deren Eltern, die regelmäßig das Angebot eines warmen Mittagessens in der Schule genutzt haben. Wir setzen alle Hebel in Bewegung, um so schnell wie möglich wieder Mahlzeiten anbieten zu können, äußerte sich Tim Terhorst, Sprecher der Stadt Emmerich am Rhein.
Es ist jedoch noch unklar, wie schnell die Verhandlungen zum Erfolg geführt werden können und wann dann wieder Mittagessen an den weiterführenden Schulen angeboten werden kann. Ziel der Stadtverwaltung ist es, nach den Herbstferien wieder eine warme Mittagessenversorgung anzubieten. Zur Überbrückung soll schnellstmöglich ein Snackangebot bereitgestellt werden.
In der jüngsten Vergangenheit war die Zahl der ausgegebenen Essen rückläufig. Zuletzt wanderten beispielsweise in der Gesamtschule-Mensa am Brink nur noch knapp 30 Essen pro Tag über die Bedientheke. Mit der Neuvergabe der Mensa wollen Stadtverwaltung und Schulen das Mittagessen in der Schule vielfältiger gestalten und auch noch einmal intensiver bewerben.
Wir haben zum Beispiel festgestellt, dass viele einkommensschwache Familien gar nicht wissen, dass sie das Schulessen auch über das Bildungs- und Teilhabepaket finanziert bekommen können. Da werden wir gemeinsam mit den Schulen versuchen, unser Beratungsangebot zu optimieren, so Terhorst weiter.
Die Emmericher Grundschulen sind davon übrigens nicht betroffen. Dort erfolgt die Essensausgabe im Rahmen des Offenen Ganztages wie bisher.
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