Kevelaer: Die Basilika-Orgel wird mit Filmtiteln zum Bild aufgestellt
Die Basilika St. Marien in Kevelaer wird zum Schauplatz einer einzigartigen Veranstaltung. Die Orgel, ein wertvolles Kulturgut der Stadt, wird in naher Zukunft mit Filmtiteln zum Bild aufgestellt. Dieses innovative Projekt verbindet Musik und Film auf eindrucksvolle Weise und bietet den Besuchern ein unvergessliches Erlebnis. Die Zusammenarbeit zwischen der Basilika-Stiftung und der Filmindustrie ermöglicht die Umsetzung dieser aufwendigen Produktion. Durch die Verbindung von Musik und Bild wird die Orgel in einem neuen Licht erscheinen und die Zuschauer in eine Welt der Kunst und Kultur entführen.
Kevelaer: BasilikaOrgel wird zum Bild aufgestellt mit Filmtiteln
Die Marienbasilika in Kevelaer war erneut von eindrucksvollen Klängen erfüllt, als das Symphonische Blasorchester Niederrhein gemeinsam mit dem Basilika-Organisten Elmar Lehnen zum Konzert mit der frisch restaurierten Orgel einlud.
Pastor Stefan Dördelmann eröffnete den Abend mit herzlichen Worten: „Sie können sich gar nicht vorstellen, was für eine Freude es für einen Pastor ist, wenn seine Kirche zum dritten Mal an einem Tag gefüllt ist.“ Am Tag der Deutschen Einheit wurde die Basilika unter anderem von Wallfahrern auf Traktoren besucht.
Klanggewalt in Kevelaer: BasilikaOrgel präsentiert sich mit Filmmusik
Das Konzert war das Ergebnis von fast anderthalb Jahren intensiver Vorbereitung. Insgesamt 65 Musikerinnen und Musiker des Symphonischen Blasorchesters Niederrhein hatten unter der Leitung von Dirigent Philipp Niersmans hart daran gearbeitet, ein Programm auf die Beine zu stellen, das sowohl musikalisch anspruchsvoll als auch ungewöhnlich für eine Kirche war.
Denn anstatt der klassischen Kirchenmusik erklangen an diesem Nachmittag Film- und Musicalmusiken in der Basilika. Von den epischen Klängen aus „Herr der Ringe“ bis hin zu den sphärischen Melodien aus „Interstellar“ reichte das Repertoire, das die Zuhörer in eine Welt großer Emotionen entführte.
Die Orgel in der Marienbasilika ist die größte ihrer Bauart in Deutschland. Nach der Restaurierung fasst die Orgel knapp 9000 Pfeifen. Der Umbau hat fast zwei Jahre gedauert und soll einen höheren sechsstelligen Betrag gekostet haben, so der Cheforganist der Basilika, Elmar Lehnen.
„Ziel war es, die neue Orgel mit Filmtiteln in Szene zu setzen“, erläuterte Niersmans auf RP-Nachfrage. Diese Herausforderung sei einzigartig gewesen, sowohl für die Musiker als auch für die Arrangeure Frederik Abel und Julius Henri Fischer, die eigens für dieses Konzert viele Stücke neu arrangierten.
Der Reiz lag darin, die Königin der Instrumente in einem völlig neuen Kontext zu erleben und das in Kombination mit einem großen Blasorchester, was eine seltene Gelegenheit darstellte.
Eine besondere Herausforderung stellte die Akustik der Basilika dar. Der acht Sekunden lange Nachhall der Kirche machte es notwendig, äußerst präzise auf die Lautstärke zu achten. „Wir mussten höllisch aufpassen, die Arrangements nicht zu überladen“, so Niersmans.
Zwei Stunden lang erfüllten die Musikerinnen und Musiker den gewaltigen Kirchenraum mit einer Fülle von Klängen und hinterließen ein tief beeindrucktes Publikum. Wer selbst mit hohen Ansprüchen das Orgelkonzert besuchte, wurde nicht enttäuscht.
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