«Kinderpornoseite im dunklen Netz geschlossen - sieben Männer verhaftet»

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«Kinderpornoseite im dunklen Netz geschlossen - sieben Männer verhaftet»

In einer umfangreichen Operation haben die Behörden eine Kinderpornoseite im dunklen Netz geschlossen. Die Plattform, auf der kinderpornografisches Material verbreitet wurde, wurde stillgelegt und sieben Männer wurden verhaftet. Die Verdächtigen stehen im Verdacht, kinderpornografische Inhalte verbreitet zu haben und werden nun wegen Verbreitung von Kinderpornografie und Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz angeklagt. Die Ermittler haben bei den Razzien auch Beweismittel sichergestellt, die nun ausgewertet werden. Die Schließung der Plattform und die Verhaftungen sind ein wichtiger Erfolg im Kampf gegen die Kinderpornografie.

Schwerer Schlag gegen Kinderpornoseite: Sieben Männer festgenommen, Asservate sichergestellt

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) gab bekannt, dass eine große Darknet-Plattform für kinderpornografische Inhalte nach einem Schlag gegen führende Hintermänner abgeschaltet wurde.

Die Zahl der User auf der Seite sei in die Hunderttausende gegangen. Der Fall sei „schwindelerregend groß“, sagte Reul.

Umfangreiche Ermittlungen

Umfangreiche Ermittlungen

In sechs Bundesländern hatte es im September Durchsuchungen gegeben. Die Ermittler hatten umfangreiches Beweismaterial sicherstellen können. Insgesamt seien 1517 Asservate wie Laptops und Handys gefunden worden.

Allein die sichergestellten DVDs und Videokassetten füllten 94 Umzugskartons. Die exakte Datenmenge könne derzeit noch gar nicht abgeschätzt werden.

Auf dem Rechner eines einzigen Beschuldigten sei eine Datenmenge von 13,5 Terabyte auszuwerten - das entspreche etwa 3,4 Millionen Fotos, sagte der Minister.

Massiver Einsatz

200 Kräfte seien bei dem Schlag gegen die Missbrauchsplattform im Einsatz gewesen. Nach Angaben der Ermittler aus der vergangenen Woche waren auch Spezialeinheiten und -kräfte wie Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten, IT-Experten und Datenträgerspürhunde beteiligt.

Festnahmen

Sieben Männer wurden festgenommen. Reul sprach von einem außerordentlichen Erfolg.

Die Tatverdächtigen seien zwei 45 und 56 Jahre alte Männer aus Nordrhein-Westfalen (Minden und Jüchen), ein 43-Jähriger aus Schleswig-Holstein, ein 61-Jähriger aus Baden-Württemberg, ein 62-Jähriger aus Niedersachsen, ein 69-Jähriger aus Rheinland-Pfalz und ein 45-Jähriger aus Bayern.

Abscheuliche Fantasien

Die Verdächtigen gelten als führende Hintermänner der Darknet-Plattform. Ermittelt wird wegen bandenmäßiger Verbreitung kinderpornografischer Inhalte.

Auf der Darknet-Plattform seien Bild- und Videodateien verbreitet, in denen der sexuelle Missbrauch von minderjährigen Mädchen gezeigt werde.

„Abscheuliche Fantasien“, sagte Reul. Einzelheiten erspare ich Ihnen, sagte der Innenminister während der Pressekonferenz.

Reaktionen

Justizminister Dr. Benjamin Limbach sagte, es sei ein Paukenschlag. Ihr könnt euch nicht verstecken, richtete er seine Worte an die Nutzer, die Kindesmissbrauch-Material konsumieren.

Die Kriminalität in dem Bereich sei erschreckend. Tätern, die sich eine neue Plattform suchen, werden wir das Leben schwer machen, so Limbach.

Alexander Dierselhuis, Polizeipräsident von Duisburg, sagte, es sei völlig abartig, wie die Täter den Missbrauch relativieren. Aussagen wie So erfährt ein Kind seine Sexualität seien gefallen.

Es sei heftig, was die Ermittler sehen mussten. Zu Beginn der Ermittlungen seien einzelne Täter gefasst worden. So soll ein Mann seine Nichte mehrfach missbraucht haben.

Appell an die Nutzer

Kai-Arne Gailer, Leiter der Ermittlungskommission, sagte, die Bilder und Videos seien schnell verbraucht. Die Personen bräuchten immer wieder neues Material.

Solche Plattformen würden den Missbrauch von Kindern weltweit fördern. Die Ermittler appellieren an die hunderttausenden Nutzer, sich Hilfe zu suchen.

Noch bestehe die Chance, sich Hilfe zu holen und Reue zu zeigen, sagte Gailer. Wenn, dann jetzt.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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