Kleve: 300-Kilogramm-Batterie eines E-Autos entfernt - so reagiert die Feuerwehr
In der Stadt Kleve ist ein elektrisches Auto in das Blickfeld der Feuerwehr gerückt. Grund dafür war die Entfernung einer 300-Kilogramm-Batterie aus einem defekten E-Auto. Die Feuerwehr muss in solchen Fällen schnell und sicher reagieren, um Potenziale Gefahren zu minimieren. Die Frage ist, wie die Feuerwehr auf diese Herausforderung reagiert hat und welche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen wurden, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.
Kleve: KiloBatterie eines E-Autos entfernt - Feuerwehr reagiert
Auf der Klever Straße bei Düffelward hat sich am Sonntag ein schwerer Verkehrsunfall ereignet: Ein Transporter kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Das Fahrzeug wurde in zwei Teile gerissen, Fahrer und Beifahrer wurden schwer verletzt.
Beim Aufprall löste sich zudem eine knapp 300 Kilogramm schwere Autobatterie aus dem Elektro-Kleintransporter und krachte in die Fahrertür eines entgegenkommenden Pkw, dessen Fahrer leicht verletzt wurde.
Feuerwehr reagiert auf Verkehrsunfall: KiloBatterie eines E-Autos wird entfernt
Um einer möglichen Brandgefahr durch die massive Batterie zu begegnen, forderte die Feuerwehr ein Wechselladerfahrzeug des Kreises Kleve an. Die Batterie wurde mit einem Kran in die Mulde des Fahrzeuges gehoben und abtransportiert. Fernab der Unfallstelle wurde die Mulde dann mit Wasser geflutet, um die Batterie zu kühlen und eventuelle Brandherde, die im Inneren zu einer Kettenreaktion führen könnten, zu löschen.
„Eine reine Vorsichtsmaßnahme – denn wie sich herausstellte, war die Batterie nicht derart beschädigt, dass sie sich entzündet hätte“, sagt Feuerwehrsprecher Florian Pose.
Die Gefahr für Einsatzkräfte im Umgang mit Elektroautos schätzt der Klever Feuerwehrsprecher nicht höher ein als bei Verbrennern. Bisher sei im Bereich der Klever Feuerwehr noch kein Elektroauto in Flammen aufgegangen, trotz steigender Gesamtzahl an E-Fahrzeugen.
„Ich glaube, wenn es umgekehrt wäre, wenn die Verbrenner neu wären und die E-Autos Standard, dann wäre der Aufschrei größer. Dann würden die Leute sagen: Ihr könnt doch nicht mit 70 Liter einer brennbaren Flüssigkeit im Tank herumfahren“, sagt Pose.
Allerdings: Der Aufwand für die Feuerwehr sei im Umgang mit den großen Batterien von Elektrofahrzeugen in der Tat aufwendiger als bei vergleichbaren Unfällen mit Verbrennern.
„Da braucht es andere Maßnahmen, aber gefährlicher ist es nicht“, so Pose.
Eine größere Gefahr sieht auch der ADAC nicht: „Entgegen der weitverbreiteten Meinung brennen E-Autos laut Statistik nicht häufiger als Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselantrieb. Das erklären sowohl der Gesamtverband der Versicherer als auch Feuerwehrvertreter sowie Unfallforscher“, sagt Thomas Müther, Pressesprecher ADAC Nordrhein.
So bringt der Akku eines Elektroautos zwar eine enorme Brandleistung mit sich – aber das tut ein beschädigter Benzintank eben auch.
Hinzu kommt die gesetzliche Kontrolle: „Alle Autos, die eine Zulassung bekommen, müssen gesetzliche Anforderungen erfüllen, die ein Höchstmaß an Sicherheit für die Autofahrerinnen und -fahrer garantieren sollen – egal, ob ein Fahrzeug mit Benzin oder Diesel, Erd- oder Flüssiggas oder eben mit Strom aus einer Batterie betrieben wird“, sagt Müther.
Fotos: Feuerwehr Kleve
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