Kleve: Arztpraxis Pelzer wird ab 2025 nur noch privatärztlich und privat finanziert sein

Kleve: Arztpraxis Pelzer wird ab 2025 nur noch privatärztlich und privat finanziert sein

Die Arztpraxis Pelzer in Kleve steht vor einem bedeutenden Umbruch. Ab dem Jahr 2025 wird die Praxis nur noch privatärztlich und privat finanziert sein. Diese Entscheidung markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der Praxis, die bisher als gesetzliche Krankenkasse tätig war. Die Änderung wird Auswirkungen auf die Versorgung der Patienten haben, die sich auf die neue Situation einstellen müssen. In den kommenden Monaten wird die Praxis Pelzer umstrukturiert, um sich auf die neue Rolle als privatärztliche Einrichtung vorzubereiten. Wir werden über die Entwicklungen berichten und die Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung in Kleve beleuchten.

Kleve: Arztpraxis Pelzer wird privatärztlich und privat finanziert

Diese Nachricht wird viele Patienten in Kleve überraschen. 2025 öffnet die Praxis Dr. Pelzer in Rindern nur noch als einzelgeführte Privat- und Selbstzahlerpraxis. Die Kassenarztsitze werden zurückgegeben.

„Wer gegen seine persönlichen Werte verstößt, brennt aus, erschöpft und wird krank. Das erlebe ich jeden Tag bei meinen Patienten. Der wunderbare Beruf des Arztes besteht im Kassenbereich fast nur noch aus unklaren Vorschriften, Dokumentationspflichten, Bürokratie und Einschränkungen. Medizin wird zur Nebensache, Therapiefreiheit abgeschafft. Ich bin jedoch weder Kodierer, Buchhalter noch Verwaltungsangestellter. Ich bin Arzt und es ist Zeit, zu gehen“, sagt Michael Pelzer.

Der langjährige Hausarzt beendet seine Tätigkeit als Kassenarzt zum 31. Dezember dieses Jahres. Auch Praxispartnerin Dr. Britta Oster wird die Praxis nicht weiterführen. „Andere Ärzte finden sich nicht, die übernehmen würden“, sagt Pelzer. Somit steht die gesamte Praxis mit ihren sechs Ärzten ab Januar 2025 nicht mehr der kassenärztlichen Versorgung zur Verfügung.

„Es war eine schwere Entscheidung, den Kassenarztsitz abzugeben. Sie trifft meine lieb-gewonnenen langjährigen Patienten und auch die Kollegen in der Praxis. Ich bin jedoch nicht nur meiner Arbeit, sondern auch mir selbst, meiner Gesundheit und meiner Familie verpflichtet“, sagt Pelzer.

Die Ärzte werden andere Stellen aufnehmen, Pelzer nehme die wirtschaftliche Ungewissheit in Kauf, und führe die Praxis als Privat- und Selbstzahler-Praxis weiter, erklärt er. Darüber hinaus biete er seine Dienste als Personalcoach an. „So viele Menschen sind energielos, leiden unter Ängsten, Stress, Burn-out, körperlichen Symptomen und innerer Verzweiflung. Sie sind meist in Umständen gefangen, die nicht ihrem Herzen und ihren Werten entsprechen. Das macht unglücklich und führt oft zu körperlichen Erkrankungen. Ich helfe Menschen im Coaching, sich dieser Dinge bewusst zu werden und sie abzustellen“, sagt er.

Pelzer stehe allen Patienten auf Wunsch weiterhin in der Praxis als Arzt und Berater zur Verfügung. Diese Konsultationen sind dann aber vom Patienten selbst zu bezahlen. Dabei sagt der Arzt: „Die persönliche Gesundheit sollte nicht vom Versicherungsstatus abhängig sein.“

Die Versorgung der gesetzlich krankenversicherten Patienten wird durch die Kassenärztlichen Vereinigung sichergestellt. Diese ist vom Gesetzgeber dazu verpflichtet. Patienten finden dazu bei ihrer Krankenkasse Unterstützung.

„In 26 Jahren hat sich die Arbeit als Hausarzt massiv verändert. Ich freue mich riesig darauf, als freier Arzt weiterhin meine privat versicherten und auch wieder die selbstzahlenden Patienten voller Energie und Kreativität so zu behandeln, wie ich mich selbst behandeln würde.“ Ihre Patientenunterlagen können die Patienten über [email protected] möglichst bis Mitte November anfordern und nach etwa zwei Wochen bei der Praxis abholen.