Kleve: Konflikt in der Drogen-Szene am Bahnhof eskaliert
Die Sicherheitslage in Kleve hat sich in den letzten Tagen dramatisch verschlechtert. Im Zentrum des Konflikts steht der Bahnhof, wo sich rivalisierende Drogenhändler bekriegen. Die Polizei meldet eine Zunahme von Gewalttaten und Drohungen, die die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzen. Die Stadtverwaltung und die Polizei sind alarmiert und haben bereits erste Maßnahmen ergriffen, um den Konflikt zu entschärfen. Doch die Frage bleibt, wie konnte es so weit kommen und was können die Behörden tun, um die öffentliche Sicherheit wiederherzustellen?
Konflikt eskaliert: Streit am Klever Bahnhof endet in Verletzten und Festnahmen
Am Mittwochnachmittag ist ein Streit im Klever Bahnhofsumfeld eskaliert. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, nachdem kurz nach 17 Uhr Notrufe eingegangen waren. Im Rahmen einer Schlägerei innerhalb der „Szene“ am Drogencontainer wurden zwei Personen verletzt, die Beamten nahmen vier Männer fest.
Die genauen Hintergründe sind aber noch unklar. Ist das der neue Platz für den Drogencontainer in Kleve? Die Suche nach einem neuen Standort für den Drogencontainer am Bahnhof ist schwierig.
Die Drogenszene in der Stadt
Die Drogenszene trifft sich an sechs Orten in der Stadt: am Bahnhof, am Marktplatz Linde, am EOC, an den beiden städtischen Notunterkünften sowie im Prinz-Moritz-Park. Die Stadtverwaltung bemüht sich, einen neuen Standort zu finden – bislang vergebens.
Die Verwaltung hält einen Umzug des Drogencontainers für dringend notwendig, da nur wenige hundert Meter weiter das Konrad-Adenauer-Gymnasium (KAG) gebaut wird. Im Sommer 2025 will die Stadt fertig sein. Spätestens wenn Schüler auf dem Bahnhofsareal unterwegs sind, soll die „Szene“ verschwunden sein.
Die Grünen im Stadtrat hatten unlängst vorgeschlagen, einen neuen Standort vor dem früheren Theodor-Brauer-Haus an der Briener Straße, also auf dem XOX-Gelände, zu prüfen. Die Verwaltung versprach, sich mit der Idee auseinanderzusetzen.
Die Probleme wachsen
Die Probleme der Drogenszene in der Stadt wachsen. Sprachbarrieren, psychische Erkrankungen, Vandalismus – die Probleme nehmen zu. Die Caritas, die den Spritzenautomat am Bahnhof betreibt, meldete, dass die Zahl der Süchtigen, die intravenös konsumieren, deutlich steigt.
Wurden 2022 noch 3400 Safer-Use-Produkte ausgegeben, waren es im vergangenen Jahr schon 5200. Die Lokalpolitik hatte die Idee eines professionellen Drogenkonsumraums indes abgelehnt – die Ratsvertreter hielten eine solche Einrichtung für zu groß, für zu kostspielig.
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