Köln: Das Museum Ludwig präsentiert Werke von untergeordneten Fluxus-Künstlern
Das Museum Ludwig in Köln bereitet sich auf eine außergewöhnliche Ausstellung vor, die die Fluxus-Bewegung in einem neuen Licht zeigt. Vom 15. Oktober 2022 bis zum 29. Januar 2023 wird die Ausstellung Werke von untergeordneten Fluxus-Künstlern präsentieren, die bisher wenig Beachtung erfahren haben. Die Fluxus-Bewegung, die in den 1960er Jahren entstand, war ein wichtiger Teil der Avantgarde-Kunst und hat bis heute großen Einfluss auf die moderne Kunst. Die Ausstellung im Museum Ludwig bietet nun die Gelegenheit, die Werke dieser bisher wenig bekannten Künstler kennenzulernen und die Vielfalt der Fluxus-Bewegung zu entdecken.
FluxusKünstler auf der Bühne: Museum Ludwig präsentiert Werke von Ursula Burghardt und Benjamin Patterson
Das Museum Ludwig in Köln hat am Montag eine neue Schau angekündigt, die Werke von zwei Fluxus-Künstlern in den Mittelpunkt stellt, die bislang wenig bekannt waren. Die Ausstellung präsentiert Arbeiten von Ursula Burghardt und Benjamin Patterson, die beide mit dem Fluxus-Netzwerk verbunden waren.
Die Fluxus-Bewegung vertritt eine Art der Aktionskunst, bei der teilweise Musik eine große Rolle spielte und die Grenzen zwischen Kunst und Leben verwischt wurden. Zu den bekannten Vertretern zählen etwa Joseph Beuys, Mary Bauermeister und Nam June Paik.
Die Künstler im Fokus
Ursula Burghardt (1928-2008) wurde in Halle an der Saale geboren und floh 1936 mit ihren Eltern vor der Verfolgung jüdischer Menschen durch die Nationalsozialisten nach Buenos Aires. Dort studierte sie Malerei und Grafik sowie Bildhauerei in Paris. 1957 siedelte sie mit ihrem Mann, dem Komponisten Mauricio Kagel, nach Köln über.
Benjamin Patterson (1934-2016) wurde in Pittsburgh geboren und war studierter Musiker. 1962 organisierte er in Wiesbaden die Internationalen Festspiele Neuester Musik, die als Geburtsstunde von Fluxus gelten. Danach unterbrach er seine Karriere für eine 22-jährige Erwerbsarbeit in den USA und begann erst 1988, sich wieder ganz seiner künstlerischen Arbeit zu widmen. Sein Werk sei lange nicht berücksichtigt worden.
Die Ausstellung ist bis zum 9. Februar 2025 geplant und bietet einen Einblick in das Werk dieser beiden Fluxus-Künstler, die bisher zu Unrecht im Schatten standen.
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