Konzept für Mobilität in Nettetal: Überprüfung von Drängelgittern

Mobilitätskonzept Nettetal: Drängelgitter auf dem Prüfstand

Im Rahmen des Mobilitätskonzepts Nettetal werden Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation in der Stadt diskutiert. Ein besonders umstrittenes Thema sind die sog. Drängelgitter, die an einigen Straßen installiert wurden, um die Sicherheit von Fußgängern zu gewährleisten. Diese Gitter dienen dazu, den Abstand zwischen Gehweg und Straße zu vergrößern und somit das Überqueren der Straße sicherer zu machen. Allerdings haben einige Bürger Bedenken geäußert, dass die Gitter den Verkehrsfluss behindern könnten.

Die Stadtverwaltung hat nun angekündigt, die Drängelgitter auf den Prüfstand zu stellen und ihre Effektivität zu überprüfen. Dabei sollen sowohl die Sicherheitsaspekte als auch die Auswirkungen auf den Verkehrfluss berücksichtigt werden. Bürger haben die Möglichkeit, ihre Meinungen und Vorschläge zu diesem Thema einzubringen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Stadt Nettetal prüft Umlaufsperren: Mobilitätskonzept auf dem Prüfstand, Sicherheit vor allem: Nettetal überprüft Einsatz von Drängelgittern

Rot-weiße Gitter, die Fußgänger und Radler vor Straßen- oder Bahnübergängen auf die vor ihnen liegende Gefahr aufmerksam machen sollen, werden in Zeiten von Lastenrädern und Fahrradanhängern immer häufiger als schwer zu überwindende Hindernisse angesehen. Die Stadt Nettetal überprüft deshalb derzeit in jedem einzelnen Fall, ob die Drängelgitter umgebaut oder sogar entfernt werden können. Aber, das stellten Bürgermeister Christian Küsters (Grüne), Verkehrsplanerin Insa Weisz und Björn Schwan vom Baubetriebshof bei einem Ortstermin am Windmühlenweg in Lobberich deutlich heraus: Sicherheit geht vor. „Am Bahnradweg/ Leuther Straße in Kaldenkirchen muss der Radverkehr gebremst werden“, nennt Björn Schwan ein Beispiel. Erwachsene könnten die Situation noch einschätzen, Kindern jedoch falle das deutlich schwerer.

Die Betrachtung und Bewertung der Gitter, deren offizielle Bezeichnung „Umlaufsperren“ ist, gehört zum integrierten Mobilitätskonzept, das der Rat der Stadt Ende 2022 einstimmig beschlossen hatte. Dabei war im Vorfeld die Bürgerschaft in großem Rahmen beteiligt worden. Gerade in den Workshops hatten Bürger die Umlaufsperren immer wieder zum Thema gemacht. An der Ecke Windmühlenweg/ Katholische Grundschule sind die Umbauarbeiten nun inzwischen beendet. „Hier war es unkompliziert, etwa zwei Stunden Arbeit“, sagte Björn Schwan, an anderen Stellen sei es jedoch deutlich komplexer.

„Pkw können an dieser Stelle weiterhin nicht durchfahren, Radler, auch mit Anhänger, jetzt schon“, erklärte Bürgermeister Küsters. Auch wer mit dem E-Bike unterwegs ist, muss nun nicht absteigen und das schwere Rad im Slalom durch die Stangen manövrieren. „An etwa 30 Stellen haben wir die Änderungen schon umgesetzt“, sagte Insa Weisz, „bereits beendet sind beispielsweise die Arbeiten im Niedieck-Park oder auch in Hinsbeck auf dem Radweg entlang der Landstraße in Richtung Kreisverkehr.“ Aber es bleibe ein fortlaufender Prozess.

Nicht nur aus der Bürgerschaft erhält die Stadt Hinweise auf Umlaufsperren. In Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC), der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Städte (AGFS) und dem Zukunftsnetzwerk Mobilität NRW erhält man weitere Empfehlungen und Hinweise - auch für weiterführende Konzepte zur Verbesserung der Fahrradfreundlichkeit. Fördermittel für entsprechende Maßnahme können beantragt werden. „Mit dem Mobilitätskonzept wollen wir grundsätzlich alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt betrachten“, sagte Küsters.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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