- Krefeld: Diese sind die Ergebnisse einer Umfrage zum Ausbau des OGS
- Krefeld: Vier bis fünf Ganztagsschulen gefordert - Eltern setzen sich für Ausbau ein
- Geldproblem bei Ganztag in Krefeld - Stadt und Land streiten über Finanzierung
- Krefeld: Eltern fordern mehr Betreuungsplätze - Stadt will sich an Land wenden
Krefeld: Diese sind die Ergebnisse einer Umfrage zum Ausbau des OGS
Die Stadt Krefeld hat die Ergebnisse einer Umfrage zum Ausbau des Oberhausener Gesamtschule (OGS) vorgestellt. Im Rahmen dieser Befragung wurden die Bürgerinnen und Bürger der Stadt gebeten, ihre Meinung zum Ausbau des Schulzentrums zu äußern. Die Ergebnisse geben Aufschluss darüber, wie die Bevölkerung den Ausbau des OGS bewertet und welche Erwartungen sie an die zukünftige Entwicklung des Schulstandorts haben. Die Umfrageergebnisse werden nun von der Stadtverwaltung und den politischen Gremien ausgewertet und sollen die Weiterentwicklung des OGS maßgeblich beeinflussen.
Wenn es nach den Eltern in Krefeld geht, dann müsste es in der Stadt ein zumindest kleines Angebot an Ganztagsschulen im Grundschulbereich geben. Diesen Schluss legt zumindest das Ergebnis einer Umfrage nahe, die die Stadt in den vergangenen Wochen unter den Erziehungsberechtigten von gut 10.000 Krefelder Kindern durchgeführt und nun die entsprechenden Ergebnisse vorgestellt hat.
Zwölf Prozent bevorzugen das Modell des gebundenen Ganztags, bei dem Grundschüler nach dem Unterricht pädagogisch betreut werden. 42 Prozent der Teilnehmer sprachen sich für das Modell des offenen Ganztags aus. 41 Prozent gaben jedoch auch an, sich gerne zwischen beiden Modellen – also offenem und gebundenem Ganztag – entscheiden zu wollen.
Geldproblem bei Ganztag in Krefeld - Stadt und Land streiten über Finanzierung
Das Geld ist aus Sicht der Stadt Krefeld das große Problem beim Ausbau des Ganztags. Derzeit belaufen sich die jährlichen Betriebskosten des Angebots auf fast 19,5 Millionen Euro, davon trägt die Stadt nach eigenen Angaben 61,2 Prozent.
„Und allein das wird schon jedes Jahr mehr, denn durch die allgemeinen Kostensteigerungen wird es ja allein schon teurer, den Standard zu halten“, führt Stadtdirektor Markus Schön aus.
Krefeld: Eltern fordern mehr Betreuungsplätze - Stadt will sich an Land wenden
Die Stadt will nun etwa über den Städtetag und auch beim Land selbst Druck in dieser Frage aufbauen. Denn ab 2026 tritt sukzessive ein Rechtsanspruch für Grundschüler auf eine Ganztagsbetreuung in Kraft.
„Wir gehen davon aus, dass wir ab 2027 zusammen mit Ganztag und Übermittagsbetreuung auf eine Quote von 80 Prozent kommen“, sagt Ellen Schönen, Leiterin des Fachbereichs Schule, Pädagogischer und Psychologischer Dienst.
Die Stadt steht außerdem unter Druck, noch mehr Plätze zu schaffen. Denn Studien gehen davon aus, dass der Ganztagsbedarf bei einem vollständigen Rechtsanspruch bei circa 80 Prozent liegt.
Im nächsten Schuljahr liegt die Quote in Krefeld aller Voraussicht nach bei 57,5 Prozent.
Finanzielle Unterstützung vom Land gefordert
Die Stadt will nun etwa über den Städtetag und auch beim Land selbst Druck in dieser Frage aufbauen. Denn das Land hat lange ein Gesetz angekündigt, um Standards in der Ganztagsbetreuung wie die Qualität, aber auch die Finanzierung rechtssicher zu machen.
Vergangene Woche jedoch kündigte Schwarz-Grün an, auf das Gesetz zu verzichten und den Städten per Erlass Vorgaben zu machen – zum großen Ärger der Kommunen.
„Das heißt nämlich, dass es einmal mehr von der finanziellen Lage einer Kommune abhängt, wie gut das Angebot ist“, sagt Markus Schön.
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