Krefelder Ravens: Was macht Wide-Receiver J'Mari Davis zum X-Faktor
Die Krefelder Ravens haben in dieser Saison bereits einige Überraschungen erlebt, aber keiner hat so für Furore gesorgt wie der Wide-Receiver J'Mari Davis. Der 24-Jährige Amerikaner hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem X-Faktor im Team entwickelt und die Fans mit seiner atemberaubenden Leistung begeistert. Doch was macht ihn so besonders? Ist es seine Geschwindigkeit, seine Athletik oder seine Fähigkeit, unter Druck abzuliefern? Wir haben uns auf die Suche nach den Geheimnissen hinter seinem Erfolg gemacht und untersuchen, was ihn zum unverzichtbaren Spieler der Ravens macht.
Die Krefelder Ravens setzen auf J'Mari Davis: Der schnelle WideReceiver wird entscheidend sein
Im amerikanischen Sport gibt es ein Sprichwort, insbesondere, wenn es darum geht, Nachwuchsspieler zu bewerten: „You can’t teach speed.“ Du kannst Tempo nicht lehren. Zwar ist Ravens-Offense-Koordinator Steffen Breidenbach davon nicht ganz überzeugt, sieht aber bei seinem Schützling J'Mari Davis sehr gut, was es im Kern bedeutet.
„Tendenziell denke ich, dass man mit Training sehr viel erreichen kann. Aber klar ist: Manche Menschen haben eine besondere Veranlagung und J'Mari ist so einer“, sagt das offensive Mastermind der Krefeld Ravens.
Bei J'Mari Davis bringt es nicht nur diese wichtige Eigenschaft mit. Er hat sehr gute Hände, ich kann mich an keinen einzigen Drop in einem Spiel von ihm erinnern, also einen Ball, den er hätte fangen müssen, es aber nicht getan hat. Außerdem ist er eine absolute Strahlebacke“, sagt Breidenbach lachend. Damit sei der US-Boy auch sehr gut für die Teamchemie.
Die wichtigste Eigenschaft aber sei seine Geschwindigkeit. „J'Mari hat immer eine gute Separation, also er ist von seinen Gegenspielern meist einige Meter entfernt, weil die einfach nicht mitkommen. Das macht es für Quarterback Lucas Wevelsiep dann vergleichsweise einfach, ihn zu bedienen“, sagt Breidenbach.
J'Mari Davis - Der schnelle WideReceiver
J'Mari Davis, 25 Jahre, stammt aus Austin in Texas, USA. Der Passempfänger ist nur 1,73 Meter groß und wiegt 80 Kilogramm. Im Leistungstest lief er die 40 Yards in 4,34 Sekunden: In den Tests zum Draft der NFL wäre das 2023 der viertbeste Wert aller Spieler.
Der so Gelobte hat mittlerweile ein gutes Verständnis mit dem Spielmacher und seine Statistiken lassen Kenner mit der Zunge schnalzen: Nach sieben Spielen stehen bei ihm acht Endzonenbesuche über gefangene Pässe und zwei weitere durch zurückgetragene Punts zu Buche. Insgesamt kommt er auf 1093 Yards Raumgewinn, Platz Zwei nach dem überragenden Ballträger Akiva Wedge.
In Deutschland fühlt sich der 25-Jährige sehr wohl. „Hier kann man wirklich über die Straße gehen, ohne sich umzudrehen. Ich liebe Deutschland insgesamt, das Essen ist super, die Menschen sind nett. Ich bin jetzt 25 und noch aktiv, aber nach meiner Karriere möchte ich sehr gern dauerhaft hier leben“, sagt er.
Besonders wohl fühlt er sich aber bei den Ravens selbst. „Ich liebe es in diesem Team, wirklich! Man hat wirklich das Gefühl, Teil einer Familie zu sein. Jeder arbeitet für ein gemeinsames Ziel, jeder will die Meisterschaft, den Aufstieg. Und es gibt eigentlich keine persönlichen Eifersüchteleien. Wir haben denselben Traum, das selbe Ziel und auch die Verantwortlichen behandeln mich gut. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, es ist perfekt hier.“
Für die Fans hat er eine klare Ansage: „Ich denke, wenn wir wirklich abrufen, was wir können, kann uns niemand in der Liga schlagen. Das gilt auch für Solingen“, wirft er einen Blick auf das Spitzenspiel am 10. August.
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