Kreis Heinsberg: Steigen die Kita-Gebühren deutlich an?
In Kreis Heinsberg könnte es zu einer deutlichen Erhöhung der Kita-Gebühren kommen. Diese mögliche Maßnahme hat in der Bevölkerung und bei Eltern von Kita-Kindern Besorgnis ausgelöst. Es wird diskutiert, ob die Finanzierungslücke durch die steigenden Kosten im Kita-Bereich auf die Eltern abgewälzt werden soll. Diese Entwicklung könnte zu einer Belastung für viele Familien führen. Die zuständigen Behörden prüfen derzeit verschiedene Finanzierungsoptionen und stehen vor der Herausforderung, eine gerechte Lösung zu finden, die sowohl den Bedürfnissen der Familien als auch der Finanzierungssituation der Gemeinde gerecht wird.
Kita-Gebühren im Kreis Heinsberg steigen um fast zehn Prozent an
Werden die Kita-Beiträge für Eltern im Bereich des Jugendamts des Kreises Heinsberg deutlich teurer? Das geht aus einer Ratsvorlage der Stadt Übach-Palenberg hervor. Demnach hat Landrat Stephan Pusch an die Bürgermeister der Kommunen Wegberg, Wassenberg, Gangelt, Selfkant, Waldfeucht und Übach-Palenberg geschrieben und eine einvernehmliche Erhöhung der Beiträge von 9,65 Prozent vorgeschlagen. Die sechs genannten Kommunen verfügen über kein eigenes Jugendamt und werden deshalb über den Kreis Heinsberg gesteuert. Die Städte Erkelenz, Hückelhoven und Geilenkirchen planen demnach ebenfalls eine Erhöhung um knapp zehn Prozent, lediglich in Heinsberg sollen die Beiträge nicht steigen.
Kontroverse Debatte über Kita-Beiträge in Heinsberg und umliegenden Städten
Die SPD-Kreistagsfraktion wehrt sich nun gegen das Vorgehen. Andrea Reh, stellvertretende Landrätin und Fraktionsvize, erklärt: „Sollte der Kreispolitik eine Erhöhung von fast zehn Prozent vorgeschlagen werden, halten wir dies für Familien für nicht zumutbar.“ Gerade Familien seien durch Pandemie und Inflation besonders belastet. Eine Steigerung der Kita-Beiträge von fast zehn Prozent wäre unverhältnismäßig. Hinzu kommt, dass viele Eltern ihre gebuchten und bezahlten Betreuungsleistungen gar nicht erhalten können, da im Kita-Bereich eine große Personalnot herrscht und viele Einrichtungen im ,Notbetrieb’ sind“, sagt Reh.
Eine kontroverse Debatte in den Stadträten sowie im Kreistag scheint vorprogrammiert. Bereits im vergangenen Jahr hatte es heftige Diskussionen im Kreistag gegeben, als über eine Erhöhung der OGS-Beiträge abgestimmt worden war. Auch Landrat Pusch rechnet mit Gegenwind, wie aus seinem Schreiben hervorgeht: „Insbesondere vor dem Hintergrund der außergewöhnlich hohen Steigerungsrate für das kommende Kindergartenjahr muss ich jedoch davon ausgehen, dass eine Anpassung der Satzung zum Kindergartenjahr 2024/2025 sowohl zu umfassenden Diskussionen in der Politik als auch zu erheblichem Widerstand der Beitragspflichtigen führen würde.“ Dies wiederum wolle Pusch vermeiden.
Schreibe einen Kommentar