Kritischer Kommentar: Eine verpasste Gelegenheit in der Migrationspolitik

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Kritischer Kommentar: Eine verpasste Gelegenheit in der Migrationspolitik

Die Migrationspolitik ist ein Thema, das in den letzten Jahren immer wieder für Kontroversen sorgt. Trotz der großen Herausforderungen, die sich aus der Zuwanderung ergeben, scheint die Politik immer noch nach einer umfassenden Lösung zu suchen. In diesem Kommentar werden wir uns mit der Frage auseinandersetzen, warum die Chance auf eine grundlegende Reform der Migrationspolitik verpasst wurde und welche Folgen dies für die Zukunft haben könnte. Wir werden auch untersuchen, welche Alternativen es gibt und wie sich die Politik in Zukunft entwickeln muss, um die Herausforderungen der Zuwanderung erfolgreich zu meistern.

Ampel und Unionspolitiker trennen sich: Eine verpasste Gelegenheit in der Migrationspolitik

Ampel und Unionspolitiker trennen sich: Eine verpasste Gelegenheit in der Migrationspolitik

Das zweite Treffen zwischen Ampel- und Unionspolitikern zur Migrationspolitik ist gescheitert, eine Einigung gab es nicht. Was ein Schulterschluss zwischen Regierung und Opposition in einem der drängendsten politischen Themen hätte werden können, ist nun ein Scherbenhaufen.

Populisten haben es jetzt einfacher als zuvor, die Parteien der politischen Mitte in der Migrationspolitik gemeinsam an den Pranger zu stellen – nach dem Motto: Seht her, sie kriegen es einfach nicht hin, auch nicht zusammen. Allerdings sollte sich von AfD, BSW und Co. niemand Sand in die Augen streuen lassen.

Das Scheitern der Gespräche ist auf den Unterschied zwischen der Regierung, die politische Verantwortung trägt und geltendes (EU-)Recht einhalten muss, und der Opposition, die steilere Forderungen stellen kann, zurückzuführen. Die Union will alle Flüchtlinge zurückweisen, die an den Grenzen Deutschlands kommen und einen Asylantrag stellen. Rechtlich kann Deutschland jedoch nur jene zurückweisen, die bereits in einem anderen EU-Land einen Asylantrag gestellt haben.

Weil Länder wie Italien, Griechenland und weitere Staaten mit einer EU-Außengrenze viele Flüchtlinge ohne Registrierung nach Deutschland weiterleiten, kommt es hier zu den hohen Zahlen. Diese Praxis verstößt gegen EU-Regelungen, sie passiert aber trotzdem.

Um einen spürbaren Rückgang der Migrationszahlen zu erreichen, muss die Bundesregierung – allen voran Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) – nun all sein politisches Gewicht in die Waagschale werfen und mit den europäischen Nachbarn über die Umsetzung der Dublin-Regeln reden. Es braucht mehr Härte Deutschlands gegenüber seinen europäischen Freunden in dieser Sache, damit das politische Klima sich in Deutschland auch wieder beruhigt und Antidemokraten keinen Rückenwind mehr bekommen.

Das ist die Verantwortung der Ampel-Koalition. Und es ist die Verantwortung der Union und allen voran von Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU), die Stimmung nicht noch weiter aufzuwiegeln. Dass die Union keinen Änderungsbedarf bei Gesetzen sieht, es für EU-rechtskonform hält, alle Flüchtlinge abzuweisen und Merz allein Scholz beschuldigt, einen solchen Schritt politisch nicht gehen zu wollen, wird der rechtlichen und politischen Komplexität des Themas nicht gerecht.

Gleichzeitig ist es naiv anzunehmen, dass die von der Ampel nun verkündeten schärferen Kontrollen und die Zurückweisungen von anderswo registrierten Flüchtlingen wirklich die Zahlen stark drücken werden. Denn künftig werden wohl noch weniger Flüchtlinge in einem anderen EU-Land einen Asylantrag stellen, wenn sie es nicht müssen, um doch nach Deutschland reinzukommen.

Und noch etwas ist wichtig: Die ab Montag geltenden Kontrollen an den deutschen Grenzen dürfen nicht dazu führen, dass Warenströme zu stark gebremst werden und die ohnehin strauchelnde Wirtschaft noch stärker unter Druck gerät in Deutschland. Denn sonst würden sich womöglich noch mehr Unternehmen ins Ausland verabschieden.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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