Langenfeld: Sozialdienst rechnet mit steigendem Anteil von Obdachlosen

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Langenfeld: Sozialdienst rechnet mit steigendem Anteil von Obdachlosen

Die Stadt Langenfeld steht vor einer wachsenden Herausforderung: Der Sozialdienst rechnet mit einem steigenden Anteil von Obdachlosen in der Region. Laut aktuellen Zahlen und Prognosen wird sich die Zahl der Menschen ohne festen Wohnsitz in den kommenden Monaten weiter erhöhen. Dieser Trend bereitet den Verantwortlichen Sorge, da die Versorgung und Unterstützung dieser Personen bereits jetzt an ihre Grenzen stößt. Der Sozialdienst appelliert an die Bevölkerung, sich für die Belange der Obdachlosen einzusetzen und unterstützend tätig zu werden. Nur durch ein gemeinsames Engagement kann die Stadt Langenfeld den wachsenden Bedarf an sozialen Dienstleistungen decken und eine Lösung für die wachsende Zahl von Obdachlosen finden.

Wachsende Obdachlosigkeit in Langenfeld: SkF rechnet mit steigendem Anteil von Obdachlosen

Die jüngste Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes zeigt einen neuen Höchststand bei der Zahl untergebrachter wohnungsloser Menschen in Deutschland. 439.500 Menschen waren zum Stichtag 31. Januar 2024 entweder durch die Kommunen ordnungsrechtlich oder in Einrichtungen der freiverbandlichen Wohnungsnotfallhilfe untergebracht, was einen Anstieg von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

Rainer Sartoris, Bereichsleitung Wohnungslosenhilfe beim Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Langenfeld, kommentiert die Zahlen: „Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes spiegeln die Realität in Langenfeld, Hilden und Monheim wider, wo viele Menschen in verdeckter Obdachlosigkeit leben und keinen eigenen Mietvertrag haben.“

Sartoris betont, dass viele Menschen bei Freunden oder Bekannten unterkommen, was eine enorme Belastung darstellt. Über 40 Prozent der Ratsuchenden versuchen auf diese Weise, der Straße oder Notunterkünften zu entfliehen. Zwar haben Projekte wie Gemeinsam für ein Zuhause die Chancen auf eine Wohnung verbessert, dennoch haben sich die Fälle von Menschen, die auf der Straße leben oder in Notschlafstellen unterkommen, im letzten Jahr mehr als verdoppelt.

Ein weiterer Beleg für die hohe Zahl an wohnungslosen Menschen sei, dass über die SkF-Fachberatungsstelle im vergangenen Jahr 100 Postadressen eingerichtet wurden – um so für Menschen, die keinen eigenen Mietvertrag haben, die postalische Erreichbarkeit zu gewährleisten. Aktuell stehen bei Sartoris 29 Menschen auf der Liste, die eine Briefkastenadresse benötigen. „Sie wohnen in der Regel bei Freunden und Bekannten“, sagt er.

Auch Sartoris hat die Erfahrung gemacht, dass nicht mehr nur ärmere Menschen eine Unterkunft suchen. „Wir hatten auch schon einen Diakon, der in Langenfeld keine Mietwohnung gefunden hat“, berichtet er. „Das Thema ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen.“

Seit Langenfeld NRW-weit zu den Kommunen mit erhöhtem Wohnungsbedarf zählt, unterstützt das Land die Bemühungen, Menschen eine Wohnung zu vermitteln, mit Personal. Es gibt eigens eine Immobilienkauffrau, die sich vor Ort um das Landesprojekt „Endlich ein eigenes Zuhause“ kümmert. Das läuft ganz gut, so Sartoris, könnte aber besser laufen.

Die Wohnungslosenhilfe des Sozialdiensts katholischer Frauen (SkF) sitzt an der Solinger Straße 70, gegenüber der Stadtsparkasse und ist täglich von 9 bis 12 Uhr oder nach Vereinbarung geöffnet, Telefon: 02173 394760.

Höchster Stand an Obdachlosen in Deutschland: SkF in Langenfeld bemüht sich um Unterbringung

Höchster Stand an Obdachlosen in Deutschland: SkF in Langenfeld bemüht sich um Unterbringung

Die Zahl der wohnungslosen Menschen in Deutschland hat einen neuen Höchststand erreicht. Die Wohnungslosenhilfe des Sozialdiensts katholischer Frauen (SkF) in Langenfeld bemüht sich, Menschen eine Wohnung zu vermitteln und ihnen damit eine Perspektive zu geben.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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