Leichlingen: Rittergilde startet erneut ins Leben
Die Stadt Leichlingen kann sich über eine bemerkenswerte Neuigkeit freuen: Die Rittergilde, ein wichtiger Teil der städtischen Geschichte und Kultur, wird nach einer Pause erneut ins Leben gerufen. Die Gründung der Rittergilde reicht zurück ins Mittelalter, als die Stadt Leichlingen ein wichtiger Handelsplatz war. Die Gilde war damals ein wichtiger Treffpunkt für Ritter und Bürger, um gemeinsam Feste zu feiern und die Stadt zu repräsentieren. Nach einer längeren Pause wird die Rittergilde nun wiederbelebt, um die Tradition und Geschichte Leichlingens zu ehren und zu fördern.
Rittergilde Leichlingen: Marco Zeltinger übernimmt Präsidentenamt und neue Projekte
Marco Zeltinger heißt der neue Präsident der Karnevalsgesellschaft Rittergilde Leichlingen 1984. Obwohl er mit 41 Jahren der Jüngste im Verein ist, übernimmt er nun reichlich Verantwortung, um die traditionsreichen Jecken mit neuen Ideen fit für die Zukunft zu machen.
Zeltinger löst Norbert Muras ab, der nach vielen Jahren das Zepter weitergibt, bei kommenden Veranstaltungen seinem Nachfolger aber als Sitzungspräsident noch einige Zeit zur Seite stehen will. Unterstützt wird der neue Präsident im Vereinsvorstand von Sandra Thieltges als Schatzmeisterin und Rosi Schlink als Geschäftsführerin.
Eine Pause, aber bald wieder am Start
In der vorletzten Session hatte die Rittergilde ihre vorerst letzte Karnevalssitzung in Haus Klippenberg veranstaltet und danach verkündet, nun erst einmal Pause zu machen. Die könnte schon in der übernächsten Karnevalszeit vorbei sein. „Wir wollen in der Session 2025/2026 wieder am Start sein“, kündigt Marco Zeltinger an – allerdings mit einer Einschränkung: Es muss ein Zelt oder geeignete Räume in der Blütenstadt geben, die zugleich bezahlbar sind.
In der nächsten Session setzen sie deshalb noch aus. Zwar hat die Stadt jetzt genehmigt, dass ein Karnevalszelt mehrere Wochen vor dem Start des Straßenkarnevals im Alten Stadtpark aufgebaut und für Veranstaltungen genutzt werden darf. „Aber für uns war das zu spät. Auftrittkräfte muss man gut zwei Jahre im Voraus buchen, und die Kosten für das Zelt sind auch noch nicht klar“, begründet der neue Vereinschef das Abwarten.
Einladung zum Sommerfest
Wer sich für den Verein interessiert oder die Jecken kennenlernen will, kann am 17. August zum Sommerfest auf dem Gelände der Firma Blocksiepen an der Walter-Frese-Straße 3 kommen. „Alle Jecken und Nachbarn sind eingeladen“, betont Rosi Schlink. Der Verein sorgt für Getränke und schmeißt den Grill an. Außerdem haben die Karnevalisten ein kleines Programm auf die Beine gestellt.
Sie erwarten an dem Tag unter anderem Tobi die Partyrakete, den Sänger Jan Simon und Axel Hawanke aus Solingen. Kinder können malen, und zwar für einen guten Zweck: Das Bild wird später für das Hospiz PalliLev versteigert. „Wer uns kennenlernen möchte, hat beim Sommerfest eine gute Gelegenheit dazu“, lockt Rosi Schlink auch „Neue“ vorbeizukommen.
Zukunftsperspektiven
Obwohl – und das kann nicht jeder Verein von sich behaupten: Die Ritter haben nach eigenem Bekunden keinerlei Sorgen, dass sie aussterben könnten: „Momentan stehen die Leute bei uns Schlange, um Mitglied zu werden“, berichtet Norbert Muras. Der Verein müsse vielmehr aufpassen, dass er nicht zu schnell zu groß werde, betont Rosi Schlink.
Die Jecken führen ihre Beliebtheit auf ihre früheren guten Sitzungen, das alljährliche Sommerfest zurück und darauf, dass der Zusammenhalt im Verein sehr gut sei. „Wir haben einfach Spaß zusammen und unternehmen viel miteinander“, hebt Marco Zeltinger hervor. Monatlich findet ein Stammtisch statt, neuerdings im Sommer auch eine Planwagenfahrt. Es wird gegrillt, und auch das Jahresausgangstrinken mit anderen Vereinen ist beliebt.
Und was hat sich der neue Vorsitzende nun vorgenommen? „Ich möchte die Leichlinger Jugend in Leichlingen halten und für den Karneval gewinnen“, sagt Marco Zeltinger. Dafür stellt er sich Veranstaltungen über das ganze Jahr vor, das genaue Konzept will er sich mit seinen Mitstreitern nun überlegen.
Fest steht auf jeden Fall schon, dass die Rittergilde beim nächsten Blütensamstagszug wieder mit zwei Wagen dabei sein will – mit einem Mottowagen und mit der Ritterburg. Für knapp 40 Leute ist Platz, die Ritter nehmen auch Gäste mit.
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