Lisa Paus: Jungen Menschen wünschen sich Sicherheit und Orientierung

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Lisa Paus: Jungen Menschen wünschen sich Sicherheit und Orientierung

Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Lisa Paus, hat in einer aktuellen Pressemitteilung betont, dass junge Menschen in Deutschland zunehmend nach Sicherheit und Orientierung suchen. Angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen und Unsicherheiten sehen sich viele junge Menschen mit Ängsten und Sorgen konfrontiert. Die Ministerin betonte, dass es von großer Bedeutung sei, den jungen Menschen eine sichere und verlässliche Umgebung zu bieten, in der sie sich entwickeln und entfalten können. Nur so könne man sicherstellen, dass die jüngere Generation in Deutschland gesund und selbstbewusst aufwachse.

Junge Menschen in Deutschland suchen nach Orientierung und Sicherheit

Die Folgen von Kriegen, Klimawandel und der Pandemie belasten Kinder und Jugendliche in Deutschland. Ihr Vertrauen in die Zukunft hat abgenommen, in den aktuellen Krisen fühlen sie sich von Gesellschaft und Politik nicht ausreichend gehört.

Das geht aus dem 17. Kinder- und Jugendbericht hervor, den Bundesjugendministerin Lisa Paus (Grüne) am Mittwoch gemeinsam mit Sachverständigen in Berlin vorgestellt hat. „In unserem Land leben rund 22 Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und wir wollen wissen, wie es ihnen geht“, erklärte Paus.

Die Ministerin hatte deshalb im Namen der Bundesregierung eine unabhängige Sachverständigenkommission damit beauftragt, die Lage der jungen Generation und die Situation der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland zu untersuchen. Etwa 5400 junge Menschen zwischen 5 und 27 Jahren wurden in die Erstellung des Berichts miteingebunden.

Kinder und Jugendbericht: Jugendliche fordern Mitsprache und politische Anerkennung

Kinder und Jugendbericht: Jugendliche fordern Mitsprache und politische Anerkennung

Der Bericht zeigt: Die Bedingungen, unter denen Kinder und Jugendliche in Deutschland aufwachsen, sind ebenso unterschiedlich wie deren Bedürfnisse. Trotzdem haben sie eines gemeinsam: „In einer Zeit, die allen sehr viel abverlangt, wünschen sie sich Orientierung und Sicherheit“, betonte Paus und weiter: „Zuversicht braucht eine Basis.“

Darum sei es wichtig, dass junge Menschen frühzeitig auf vertrauenswürdige Menschen und Strukturen träfen, so die Ministerin. Experten der Kommission mahnen daher insbesondere eine Stärkung der Kinder- und Jugendhilfe an. Dazu zählen auch Verbesserungen in der Kinderbetreuung in Kitas und Schulen, in Jugendzentren oder Jugendverbänden und der Jugendsozialarbeit.

„Die Kinder- und Jugendhilfe ist trotz der Ausnahmesituationen der letzten Jahre funktionsfähig, kommt aber zunehmend an ihre Grenzen“, erklärte die Vorsitzende der Berichtskommission Karin Böllert. Zwar habe sich die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich in den letzten 15 Jahren auf etwa 1,2 Millionen verdoppelt. „Dennoch gibt es einen enormen Bedarf an mehr qualifizierten Fachkräften“, so Böllert.

Auch kämen die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe nicht allen gleichermaßen zugute: „Die Teilhabe-Chancen junger Menschen in Deutschland sind ungleich“, betonte sie. Dass die Kinder- und Jugendbeteiligung an Bedeutung gewonnen habe, erklärte Dominik Ringler vom Kompetenzzentrum für Kinder- und Jugendbeteiligung Brandenburg: „Allerdings fühlen sich junge Menschen in den aktuellen Krisen nicht ausreichend gehört und fordern mehr Mitbestimmung. Deswegen fordern wir als Kommission, dass die Kinderrechte endlich ins Grundgesetz aufgenommen werden.“

Paus teilt diese Forderung. Sie betonte: „Wenn junge Menschen nicht mitbestimmen können und wenn ihre Bedürfnisse bei politischen Entscheidungen anscheinend kein Gewicht haben, dann verstößt das nicht nur gegen ihre Rechte, es erschüttert auch ihr Vertrauen in die Politik und in demokratische Prozesse“. Die Ministerin erklärte, sie arbeite deshalb an einem Nationalen Aktionsplan für eine wirksame Kinder- und Jugendbeteiligung.

Die stellvertretende Unions-Fraktionschefin Dorothee Bär warf Paus vor, den Bericht „mit hohlen Phrasen“ zu garnieren. „Gegen Bildungsbenachteiligung, ungleiche Teilhabechancen und fehlende Mitsprache junger Menschen hat Lisa Paus keine Lösung und noch nicht einmal eine Idee“, sagte Bär und betonte: „Strukturen für starke Familien müssen statt Gleichmacherei wieder in den Fokus der Familienpolitik gestellt werden.“

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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