Marburg-Virus: USA warnen vor Reisen nach Ruanda
Die US-Regierung hat eine Reisewarnung für Ruanda ausgesprochen, nachdem in dem ostafrikanischen Land Fälle des Marburg-Virus aufgetreten sind. Die Zentrale für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC) rät von Reisen in das betroffene Gebiet ab, bis die Situation unter Kontrolle ist. Das Marburg-Virus ist ein highly infectious und potenziell tödlich Virus, das durch direkten Kontakt mit infizierten Personen oder Tieren übertragen werden kann. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) arbeitet eng mit den ruandischen Behörden zusammen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.
USA warnen vor Reisen nach Ruanda wegen Ausbruchs des Marburg-Virus
Angesichts zahlreicher bestätigter Infektionen mit dem hochgefährlichen Marburg-Virus in Ruanda hat die US-Regierung ihre Reisewarnungen für das ostafrikanische Land angepasst. Die Hinweise für Ruanda seien auf die Stufe drei von insgesamt vier angehoben worden, erklärte das US-Außenministerium am Montag (Ortszeit).
US-Bürgern wird von einer Reise nach Ruanda abgeraten. In Ruanda wurden nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums seit Ende September 41 Infektionen mit dem lebensbedrohlichen Marburg-Virus bestätigt. 12 Menschen starben, die meisten waren Mitarbeiter im Gesundheitswesen.
Seit Sonntag sind laut der Entwicklungsbehörde des Landes Kontrollen an den Flughäfen eingerichtet. Demnach wird bei Reisenden die Temperatur überprüft, zudem müssen sie Fragebögen ausfüllen. An den Abflugorten wurden außerdem Stationen zur Desinfektion der Hände aufgestellt. Reisende werden auch aufgefordert, sich selbst auf Symptome wie Fieber zu überwachen.
Wie gefährlich ist das Marburg-Virus?
Das Marburg-Virus stammt aus derselben Erregerfamilie wie das Ebola-Virus. Es verbreitet sich unter Menschen durch engen Kontakt oder durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten. Zu den Symptomen der Marburg-Krankheit gehören hohes Fieber und starke Kopfschmerzen, später kommen Durchfall, Erbrechen und Blutungen hinzu. Die Sterblichkeit liegt laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei bis zu 88 Prozent.
In Deutschland wurden Anfang Oktober zwei Menschen wegen des Verdachts einer Ansteckung mit dem hochgefährlichen Virus zur Untersuchung in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Verdacht bestätigte sich jedoch nicht. Die beiden waren mit einem Flugzeug von Ruanda nach Frankfurt geflogen und von dort aus per Zug nach Hamburg gereist. Einer von ihnen hatte den Angaben zufolge im Rahmen seines Medizinstudiums in einem Krankenhaus in dem ostafrikanischen Land gearbeitet, in dem auch mit dem Marburg-Virus infizierte Patienten behandelt wurden.
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