Martin-Buber-Schule in Leichlingen präsentiert Animatronicvogel 'Marty'
Die Martin-Buber-Schule in Leichlingen hat eine besondere Überraschung für ihre Schüler und Lehrer vorbereitet. Im Rahmen eines innovativen Projekts wurde ein Animatronicvogel namens 'Marty' entwickelt, der die Schule in Zukunft bereichern soll. Dieser hochmoderne Vogel ist in der Lage, eine Vielzahl von Funktionen auszuführen und wird somit zu einem wichtigen Bestandteil des Schulalltags werden. Die Schüler haben die Möglichkeit, 'Marty' während des Unterrichts zu erleben und zu interagieren. Wir sind gespannt, wie dieser Animatronicvogel die Schule in Zukunft verändern wird.
Neuer Animatronic-Vogel Marty in Leichlingen: Eine tolle Neuheit für die Martin-Buber-Schule
Der kleine, blaue Vogel aus dem 3D-Drucker sitzt zunächst noch verborgen hinter einem roten Samttuch auf seinem neuen Wandregal im großen Flur der Martin-Buber-Schule. Während die Kinder der Fledermausklasse und der Mittelstufe 3 auf Stühlen und Matten gespannt warten, wer da wohl neu in die Förderschule einzieht, werden zunächst die Väter der Animatronic-Figur vorgestellt, die Puppenfilmemacher und Programmierer Till Nachtmann und Stefan Silies.
Und zwischendrin macht Vogel Marty schon genau das, wofür die programmierte Figur da sein soll: Er redet. Ja klar, kommt es unter dem Tuch hervor, und er stellt sich kurz darauf aufs Stichwort selbst vor. Die Kinder mit unterschiedlichem Förderbedarf sind sich schon sicher: Wir lieben Marty!
Die Mädchen und Jungs müssen nicht mehr von den Vorteilen der Animatronic-Figur überzeugt werden, aber Nachtmann und Silies erklären noch: Marty möchte neue Freunde finden und Quatsch machen.
Die Martin-Buber-Schule
Die Martin-Buber-Schule ist eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung und hat das Einzugsgebiet Wermelskirchen, Odenthal, Burscheid und Leichlingen. Derzeit gibt es elf Klassen mit je acht bis zehn Kindern pro Klasse.
Der Schulverein unterstützt zum Beispiel die Reittherapie und pädagogische Angebote. Der gemeinnützige Verein ist auf Spenden angewiesen. Weitere Infos online unter www.martin-buber-schule.com
Das ist ein ganz niedrigschwelliges Angebot und ein Redeanlass, die Kinder reagieren sehr positiv und sehen einen Freund in ihm, sagen die beiden Kölner Kreativköpfe, die seit 20 Jahren zusammenarbeiten – ihre Filme sind zum Beispiel bei der Sendung mit dem Elefanten zu sehen – und auch Fortbildungen für Lehrkräfte geben.
Marty im Einsatz
Der Prototyp war da bereits entwickelt, und die beiden wollten die Möglichkeiten der Animatronic auch im Bildungsbereich nutzen. In Hamburg wird zum Beispiel ein Vogel für einen Sprachtest vor der Einschulung genutzt, und seit kurzem ist ein weiterer an einem Gymnasium der Hansestadt beheimatet.
Das hat schon mit uns Kontakt aufgenommen, sagt Schulleiterin Heike Effelsberg, die ebenfalls ganz begeistert von den Möglichkeiten ist. Und ich finde es ganz toll, dass Stefan Silies und Till Nachtmann nochmal zu Besuch kommen wollen.
Die Programmierer wollen nach den Herbstferien einen Film über das Projekt drehen. Wir wollen zeigen, wie zeitgenössische Technik auch an einer Förderschule genutzt werden kann. Das wird ja gerne mal vergessen, sagt Nachtmann. In der Figur wird aber keine freie KI genutzt, die Lehrerinnen kuratieren und geben die Inhalte vor.
Es steckt mehr als Quatsch machen in dem Vogel. Marty wird über eine spezielle App von den Lehrkräften mit Sätzen und Antwortmöglichkeiten gefüttert, um so die Förderkinder zum Reden zu animieren. Und Kinder, die gar nicht sprechen und sich über eine Talker-App ausdrücken und Symbole für 17.000 Wörter anwählen, können sich auch direkt mit Marty verbinden.
Der klingt gar nicht blechern, sondern sehr natürlich. Die anwesenden Kinder lockt Marty teilweise bereits aus der Reserve. Ein kleiner Junge, der neu an der Schule ist und kaum spricht, steht länger vor der Figur und tauscht sich aus.
Auch der Schulverein mit den Vorsitzenden Annette Schulten und Nadine Peters waren rasch mit der Begeisterung angesteckt und haben innerhalb einer Stunde entschieden, die Entwicklung zu finanzieren, wie Peters sagt. Wir wollten nicht, dass es durch zu viel Bürokratie im Sande verläuft.
So unterstützt der Förderverein der Förderschule nun ein großes statt vieler kleiner Projekte neben beispielsweise den eigens angeschafften Bussen für Ausflüge. Marty ist derweil mit der Fledermausklasse in seinen ersten Arbeitstag gestartet – und ab nachmittags darf er dann in seinem neuen Nest seine beiden großen Akkus wieder aufladen.
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