Massenmord auf einem Bus in Mexiko: 50 Jahre Haft verhängt
In einem spektakulären Urteil hat ein mexikanisches Gericht einen Mann zu 50 Jahren Haft verurteilt, weil er für das Massenmord auf einem Bus im Jahr 2011 verantwortlich war. Bei dem blutigen Angriff kamen mindestens 52 Menschen ums Leben, mehrere weitere wurden verletzt. Der Verurteilte, ein 39-jähriger Mexikaner, war als einer der Haupttäter identifiziert worden. Die Verurteilung zu lebenslanger Haft ist ein wichtiger Schritt für die Opferfamilien und die mexikanische Justiz, die sich bemüht, die wachsende Gewalt in dem Land zu bekämpfen.
Mexikanische Justiz verhängt 50 Jahre Haft für Mord an 122 Busreisenden
Elf Männer sind in Mexiko zu jeweils 50 Jahren Haft verurteilt worden, weil sie für den Mord an 122 Busreisenden im Nordwesten Mexikos vor mehr als zehn Jahren verantwortlich gemacht werden. Die Männer wurden als mutmaßliche Mitglieder des Drogenkartells Zeta identifiziert und des Mordes schuldig gesprochen, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.
Entführung und Massengräber
Wie aus mehreren damals eingereichten Klagen hervorgeht, wurden die Busreisenden entführt und später in Massengräbern im an die USA grenzenden mexikanischen Bundesstaat Tamaulipas gefunden. Die Opfer seien aus den Bussen herausgeholt und dann in mehreren Massengräbern wiedergefunden worden. Zur Nationalität der Opfer wurden keine Angaben gemacht.
Hintergrund
Aus den Klagen geht hervor, dass es sich bei den Getöteten überwiegend um mexikanische Fahrgäste handelte, die mit offiziellen Verkehrsmitteln unterwegs waren – im Gegensatz zu Migranten, die auf dem Weg in die USA oftmals illegale Transportmittel nutzen.
Die Tatorte
Die Busse wurden auf Höhe der Ortschaft San Fernando abgefangen, weniger als 200 Kilometer von der US-Grenze entfernt. Im August 2010 waren in derselben Stadt 72 Migranten vom Zeta-Kartell ermordet worden.
Motiv
Nach Angaben der Behörden wollten die Drogenkartelle gewaltsam Migranten und Reisende rekrutieren, die ermordet wurden, wenn sie sich widersetzten.
Reaktionen
Dieses Urteil ist ein wichtiger Schritt nach vorn in der Bekämpfung der Drogenkriminalität in Mexiko. Die mexikanische Regierung fordert weiterhin die Zusammenarbeit mit den USA, um die Drogenkartelle zu bekämpfen.
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