Massive Kritik am Secret Service nach Anschlag auf Trump
Die US-Regierung steht unter massiver Kritik nach dem Anschlag auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Der Secret Service, der für den Schutz von Regierungsmitgliedern und ehemaligen Präsidenten verantwortlich ist, wird heftig kritisiert, weil er offenkundig versagt hat, den Anschlag auf Trump zu verhindern. Die Frage, wie ein Angreifer so nahe an den ehemaligen Präsidenten herankommen konnte, beschäftigt die Öffentlichkeit und die Politik. Die US-Kongressabgeordneten fordern bereits eine gründliche Aufklärung des Vorfalls und eine Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen des Secret Service. Die Zukunft des Secret Service und seiner Führung steht damit auf dem Spiel.
Massive Kritik am Secret Service nach Anschlag auf Trump
Der Ex-Präsident Donald Trump lobt den Secret Service für einen fantastischen Job nach dem versuchten Mordanschlag auf ihn. Der 78-jährige Präsidentschaftsbewerber der Republikaner meint damit die Geschwindigkeit und Präzision, mit der der Sicherheitsdienst den mutmaßlichen Täter erschoss.
Doch Trump steht mit seinem Lob weitgehend allein. Der Secret Service sieht sich nach dem Anschlag eher mit massiver Kritik konfrontiert. Experten wie Richard Painter, Mitarbeiter des Weißen Hauses unter dem früheren Präsidenten George W. Bush und heute Jura-Professor an der University of Minnesota, werfen dem Secret Service ein ungeheuerliches Sicherheitsversagen vor.
Experten kritisieren Sicherheitsdienst
Der Täter, der mit einem halbautomatischen Gewehr vom Typ AR-15 bewaffnet war, konnte unbemerkt auf das Fabrikdach in Butler im Bundesstaat Pennsylvania gelangen, von wo aus er die Schüsse auf Trump abfeuerte. Trump wurde dadurch leicht am Ohr verletzt.
Das Gebäude, auf dem sich der mutmaßliche Schütze befand, lag außerhalb der vom Secret Service für Trumps Wahlkampfkundgebung eingerichteten Sicherheitszone. Doch das Gebäude befindet sich nur 150 Meter von der Stelle entfernt, wo das Podest für Trump errichtet wurde. Und von seinem Dach aus bestand ein freier Blick in Richtung des Ex-Präsidenten.
Der Schütze befand sich außerhalb der Secret-Service-Zone. Was für eine Zone ist denn das?, fragt Richard Painter. Er fordert eine detaillierte Untersuchung.
Sicherheitspannen um Trump
Der Oberstaatsanwalt des Landkreises Butler, Richard Goldinger, ist verblüfft, dass der mutmaßliche Schütze auf das Fabrikdach gelangen konnte. Wie Goldinger dem Sender MSNBC sagte, befanden sich sogar Sicherheitskräfte in diesem Fabrikgebäude.
Berichte von Augenzeugen bringen den Secret Service unter Druck. Sie sagten, sie hätten den bewaffneten Mann auf dem Dach gesehen und die Sicherheitskräfte darauf hingewiesen. Diese hätten aber nicht reagiert.
Die Sicherheitspannen in Butler werden voraussichtlich vom Kongress in Washington untersucht werden. Bereits kurz nach dem Anschlag rief der Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Trumps republikanischer Parteikollege Mike Johnson, Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas an.
Der für die Sicherheit der Präsidenten, Ex-Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten zuständige Secret Service ist dem Heimatschutzministerium unterstellt. Mitarbeiter des Secret Service schirmen Trump vor weiteren Schüssen ab.
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