Mathematikunterricht: Warum viele Schüler ihre Fähigkeiten nicht entfalten

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Mathematikunterricht: Warum viele Schüler ihre Fähigkeiten nicht entfalten

Die Mathematik ist ein zentraler Bestandteil des Schulunterrichts und eine Grundlage für viele weitere Fächer. Trotzdem scheitern viele Schüler darin, ihre Fähigkeiten in diesem Bereich zu entfalten. Laut einer aktuellen Studie erreichen nur etwa 20 Prozent der Schüler in Deutschland die angestrebten Kompetenzen in Mathematik. Dieser alarmierende Befund wirft Fragen auf: Welche Gründe liegen dieser Entwicklung zugrunde? Ist es ein Mangel an qualifizierten Lehrern, eine unzureichende Didaktik oder vielleicht ein Fehlen an Anreizen für die Schüler? In diesem Artikel werden wir die möglichen Ursachen für das Scheitern vieler Schüler im Mathematikunterricht untersuchen.

Mathematikunterricht: Warum viele Schüler ihre Fähigkeiten nicht entfalten

Ein guter Mathematikvortrag, so heißt es gerne in Fachkreisen, zeichnet sich dadurch aus, dass alle das erste Drittel, nur wenige das zweite Drittel und der Vortragende allein das letzte Drittel versteht. Es wird gern ein Geheimnis um die Königin der Wissenschaften gemacht. Mathematik ist schwierig, elitär, setzt eine seltene Begabung voraus und ist nur wenigen Spezialisten und Spezialistinnen vorbehalten, so ihr Ruf.

Mathematik für alle: Jo Boaler revolutioniert den Mathematikunterricht

Mathematik für alle: Jo Boaler revolutioniert den Mathematikunterricht

Die britisch-amerikanische Didaktikprofessorin Jo Boaler vertritt eine ganz andere Sicht. „Jeder kann Mathe lernen“, behauptet die einstige Lehrerin keck, die heute an der amerikanischen Top-Universität Stanford unterrichtet. Voraussetzung dafür seien „harte Arbeit und richtige Lernmethoden“, sagte die Mathematikerin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Ein Satz, der vielen Mut macht. Er klingt nach der Art „Jeder kann singen“ oder „Jeder kann Fußball spielen“.

Die Königin der Wissenschaften: Mathematik ist nicht elitär, sondern für jeden erlernbar

Boaler steht mit ihrer Meinung nicht allein. Über eine Plattform hat sie Gleichgesinnte versammelt. Nach eigenen Angaben besuchen jeden Monat eine halbe Million Menschen das Internet-Forum. Aber auch unter anderen Mathematikern gibt es seit langer Zeit Gelehrte, die das Fach durchaus einer breiten Öffentlichkeit nahebringen wollen und der Überzeugung sind, dass jeder mit Mühe und entsprechendem Einsatz ein beträchtliches Niveau in diesem Fach erreichen könnte.

Der Traum vieler, die dieses Fach in Schulen und an Universitäten unterrichten, ist es, weg vom drillhaften Auswendiglernen und Aufgaben rechnen in der Mathematik. „Es geht darum, dem Computer die Rechenarbeit zu überlassen und dann einen Sinn daraus zu generieren“, sagt sie. Denn mit der Existenz digitaler Rechenmaschinen machen Wettbewerbe im Schnellrechnen, wie sie noch an mancher Grundschule durchgeführt werden, wenig Sinn.

Neue Perspektiven im Mathematikunterricht: Von Boaler bis Courant

Die Stanford-Professorin will vor allem ein Gefühl für Zahlen entwickeln, aber nicht stur Rechentechniken pauken. Dazu gehören Fertigkeiten im logischen Denken, Orientierung an praktischen Problemen und vor allem die Vermittlung einer mathematischen Vorstellung. „Heute weiß man, wie wichtig es in der Mathematik ist, visuell zu denken“, referiert sie aktuelle Entwicklungen in der Art, dieses wichtige Fach zu vermitteln.

Kinder müssen lernen, aus Problemen heraus Lösungen zu finden und die möglichst exakt umzusetzen. Das erfordert auch bestimmte Techniken wie Grundrechenarten, Dreisatz und auch Erkenntnisse der höheren Mathematik wie Trigonometrie, Infinitesimalrechnung oder den Umgang mit linearen Gleichungssystemen. Solche Fertigkeiten sind aber leichter erreichbar, wenn Schülerinnen und Schüler dank moderner Lernmethoden eine bessere Vorstellung haben.

Wie auch Normalbegabte ein hohes Niveau in der Mathematik erreichen können, zeigt der alte amerikanische Bestseller der beiden Wissenschaftslegenden Richard Courant und Herbert Robbins. Ihr Buch „Was ist Mathematik?“ war ein Meilenstein in der Vermittlung von Fähigkeiten im Umgang mit exaktem Denken. Denn Logik, Problemlösung und Präzision sind Dinge, die wirklich jeder erlernen kann, wenn er oder sie die Bereitschaft dazu mitbringt.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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