Meerbusch: Musikschule macht Bilanz bei Singpause, Ausschuss diskutiert erneut Gebühren

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Meerbusch: Musikschule macht Bilanz bei Singpause, Ausschuss diskutiert erneut Gebühren

In der nordrhein-westfälischen Stadt Meerbusch steht die Musikschule aktuell im Fokus. Im Rahmen einer Singpause zieht die Einrichtung Bilanz und präsentiert ihre Ergebnisse. Gleichzeitig diskutiert der Ausschuss erneut über die Gebühren für die Musikschule. Die Frage nach der Zukunft der Musikschule in Meerbusch bleibt weiterhin offen. Die aktuellen Entwicklungen werfen Fragen über die Finanzierung und die Zukunft der Einrichtung auf. In den kommenden Wochen werden die Entscheidungsträger über die weitere Vorgehensweise beraten und entscheiden.

Meerbusch: Musikschule macht Bilanz bei Singpause, Ausschuss diskutiert erneut Gebühren

Rund 1600 Kinder erreicht das Projekt „Singpause“ in Meerbusch. Die Grundschüler singen dabei regelmäßig im Unterricht oder kommen anders mit Musik in Berührung.

Das Musikalisierungsprogramm der Meerbuscher Musikschule läuft an allen acht Grundschulen im Stadtgebiet. Musikschulleiterin Anne Burbulla zog nun im Kulturausschuss für das vergangene Schuljahr eine positive Bilanz. „Es ist ein inklusives und niederschwelliges Projekt. Es gibt eine gemeinsame Liederauswahl für alle Schulen, sodass unter allen Meerbuscher Grundschulen eine Gemeinschaft entsteht“, sagte Burbulla.

Vor den Sommerferien hätten die Kinder gemeinsame Singpause-Konzerte gegeben, Mitschnitte davon gibt es bei Youtube zum Nachhören. Bei der Singpause kommen Pädagogen der Musikschule zwei Mal pro Woche für jeweils 20 Minuten in den Unterricht der Erst- und Zweitklässler, manchmal auch Drittklässler. Neben dem Singen gehe es dann auch um Rhythmus, Zuhören und Musik erleben.

Mit dem Besuch der Schulen erreiche man alle Kinder und entdecke so auch versteckte Talente, sagte Burbulla. Sozialdezernent Peter Annacker ergänzte, dass mit dem niederschwelligen und gebührenfreien Angebot Kinder und Eltern gut erreicht würden und viele Eltern das Angebot würdigten.

Neue Gebührenordnung in der Diskussion

Neue Gebührenordnung in der Diskussion

Thematisch passend diskutierte der Ausschuss erneut über die Gebührenordnung der Musikschule. Die Kosten für den Musikschulunterricht wurden in diesem Jahr erhöht. Die Fraktion Grün alternativ hatte nun angefragt, ob man – ähnlich wie bei Kita-Gebühren – nach Einkommen gestaffelte Nutzungsgebühren einführen könnte.

Die Politiker wollen damit Familien mit geringerem Einkommen, die aber keine staatliche Unterstützung bekommen, den Zugang zur Musikschule erleichtern. Grundsätzlich könne die Stadt eine solche Entgeltsatzung erlassen, sagte Annacker. Das sei jedoch an einen hohen Verwaltungsaufwand gebunden. Gleichzeitig habe man große Bedenken wegen fehlender Einnahmen.

Musikschulleiterin Burbulla ergänzte, dass einkommensschwache Familien schon jetzt Unterstützung bekämen, etwa durch den Förderverein. Projekte wie die Singpause könnten zudem alle Kinder erreichen. Sollten dort Talente entdeckt werden, könnten sie über eine Talentförderung an der Musikschule unterstützt werden, so Burbulla.

Die Zahl der Anmeldungen für das neue Schuljahr seien sehr gut, kurz vor dem Start stünden über 550 Kinder auf der Warteliste für Unterricht. Mit der neuen Gebührenordnung habe man keinen Rückgang der Anmeldezahlen bemerkt. Im Vergleich zum Vorjahr gäbe es auch weniger Abmeldungen. „Dabei haben wir keine Rückmeldung bekommen, dass die höheren Gebühren Grund für die Abmeldung sind“, sagte Burbulla.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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