Mettmann: Bakterien im Leitungswasser, Schulleiter informiert zu spät
In der Stadt Mettmann hat sich ein gravierender Vorfall ereignet, der die Sicherheit der Schüler und Lehrer einer Grundschule betrifft. Laut einer aktuellen Meldung wurden Bakterien im Leitungswasser der Schule nachgewiesen. Dieser Umstand ist besonders besorgniserregend, da die Schulleitung die Eltern und Lehrer erst zu spät über die Situation informiert hat. Die Frage nach der Verantwortung und den Konsequenzen für die Betroffenen stellt sich nun.
Alarmauftritt in Mettmann: Bakterien im Leitungswasser in Kitas und Schulen gefunden
Ein Laborbericht der Solinger Wasserwerke vom 2. September enthält eine Warnung vor infektiösen Bakterien im Trinkwasser von Kitas und Schulen in Mettmann. Die Bakterien, bekannt als Pseudomonas aeruginosa, gelten als einer der häufigsten Erreger von chronischen Wundinfektionen und sind wandelbar und häufig antibiotikaresistent.
Zwei Tage später, am 4. September, veröffentlichte die Stadt Mettmann um 20:10 Uhr eine Pressemitteilung, in der von einer leichten Belastung die Rede war. Die Trinkwasserverordnung unterscheidet jedoch nicht zwischen leicht, mittel und schwer. Der Grenzwert für das Bakterium beträgt Null auf 100 Milliliter Wasser, d.h. es darf überhaupt nicht im Wasser vorkommen.
Trinkwasser-Alarm in zwei Kitas und zwei Grundschulen in Mettmann
Die Namen der betroffenen Einrichtungen wurden in der Pressemitteilung der Stadt Mettmann nicht genannt. Allerdings findet sich dort der Satz: Die Stadt hat die Kita- und Schulleitungen sofort informiert und es wurden bereits Spülungen durchgeführt. Für die Schulen stimmt dies jedoch nicht. Es vergingen weitere 18 Stunden, bis am Mittag des 5. September die Schulleitungen von der Belastung im Trinkwasser erfuhren.
Die Eltern in Mettmann waren in Sorge, weil sie durch die anonymisierte Mitteilung nicht wussten, ob und in wie großer Gefahr ihre Kinder waren. Die Schulleitungen informierten die Eltern nach eigenen Worten inständig darum, künftig eher von solchen Gefahrenlagen informiert zu werden.
Wie kommt eigentlich unser Trinkwasser her?
Nach Informationen unserer Redaktion stammten die betroffenen Einrichtungen aus verschiedenen Stadtteilen. Die Pädagogen haben keine Biologie-Experten sind, wurde für Nachfragen zu den Gefahren und Auswirkungen an die Stadt verwiesen.
Die Schulleitungen baten nach eigenen Worten inständig darum, künftig eher von solchen Gefahrenlagen informiert zu werden. Die Stadt Mettmann hat die Wasserhähne ausgetauscht und wiederholtes Spülen soll den Biofilm beseitigen. Dann muss nachkontrolliert werden, bevor Entwarnung gegeben werden kann.
Das Bakterium Pseudomonas aeruginosa ist ein Stäbchen-Bakterium, das als einer der häufigsten Erreger von chronischen Wundinfektionen gilt. Es ist wandelbar und häufig antibiotikaresistent.
In Kitas, Schulen und städtischen Gebäuden werden mindestens einmal pro Jahr Wasserproben zur Qualitätskontrolle entnommen. Verunreinigungen fallen dort oftmals zuerst auf. Wie die Bakterien bei vier weit voneinander entfernten Einrichtungen in Mettmann ins Wasser gelangen konnten, ist zurzeit unklar.
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