Mettmann: Mangel bestimmt auch das neue Kita-Jahr -> Mettmann: Defizit prägt auch das neue Jahr in der Kindertagesstätte
In der Stadt Mettmann stehen die Kindertagesstätten (Kita) vor einem neuen Jahr, das leider von einem großen Mangel geprägt sein wird. Trotz der Bemühungen der Stadtverwaltung, die Kitas zu stärken, bleibt das Defizit an pädagogischem Personal und Plätzen ein großes Problem. Dies bedeutet, dass viele Eltern weiterhin Schwierigkeiten haben werden, einen Platz für ihre Kinder zu finden. Die Situation ist besonders problematisch für Familien mit geringem Einkommen, die auf die Kitas angewiesen sind. In diesem Jahr soll jedoch versucht werden, durch neue Konzepte und Initiativen das Angebot an Kitaplätzen zu verbessern und das Defizit zu reduzieren.
Mangel an Betreuungsplätzen: Mettmann plant für keine Lösung
Die Stadt Mettmann wird im Zeitraum bis 2027 voraussichtlich rund 90 Vorschulkindern keinen Betreuungsplatz anbieten können. Dies geht aus der Bedarfsplanung Kindertagesbetreuung von Sozialdezernent Marko Sucic hervor.
Kita-Jahr 2024/: Mettmann rechnet mit knapp 90 Vorschulkindern ohne Platz
Zum Beginn des Kita-Jahres am 1. August wird die Stadt Mettmann 1805 Betreuungsplätze anbieten können. Doch auf die Frage nach dem aktuellen Status verweist Stadtsprecher Thomas Lekies auf die Vorlage aus dem Frühjahr. Wegen der knappen Personaldecke in Verbindung mit der Urlaubszeit sei eine Aktualisierung nicht möglich.
Eigentlich haben die Eltern einen gesetzlichen Anspruch auf Betreuung, Bildung und Erziehung ihrer Jüngsten in Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege in einer Stadt.
Das laufende Jahr 551 Kinder haben laut Stadt Betreuungsbedarf, davon sind 216 Ü3- und 327 U3-Kinder. 158 Kinder von der Warteliste für einen Kita-Platz werden aktuell in der Kindertagespflege betreut.
Voraussichtlich 424 Plätze können in den Kindertageseinrichtungen im Betreuungsjahr 2024/25 neu vergeben werden, davon 242 U3-Plätze und 182 Ü3-Plätze. In der Kindertagespflege sind circa 115 Neuaufnahmen möglich. Das macht zusammen 539 Plätze; eine rein statistische Rechnung, ohne Ansehen von Träger, Standort oder konkreten Betreuungszeiten.
Ursprünglich sahen die Zahlen der Betreuungsplätze in Mettmann besser aus. Doch die Stadt musste sich von Plänen verabschieden, in der Karpendelle am Düsselring auf einem Kinderspielplatz eine komplett neue Kita bauen zu können. Sie sollte 2027/28 fertig werden und hätte Platz gehabt für fünf bis sechs Kitagruppen. Doch im Rahmen der Vorplanungen hatte die Bezirksregierung Düsseldorf Einwände gegen den Standort.
Die überfällige Erweiterung der Städtischen Kindertageseinrichtung Obschwarzbach sollte laut dem Baudezernat im Februar bis August fertiggestellt sein.
Nun erklärt die Stadt, dass im Bestandsgebäude mit Beginn der Sommerferien die Umbaumaßnahmen begonnen haben. Eine genaue Abstimmung über die Maßnahmen in den einzelnen Räumen sei mit der Kitaleitung/-vertretung erfolgt. Der Neubau laufe termingerecht; alle Gewerke seien beauftragt, bis auf die Tischlerarbeiten für die Möbel.
Laut dem Stadtsprecher soll im November mit dem Vollbetrieb von drei Gruppen in Obschwarzbach gestartet werden.
Neben dem gescheiterten Kita-Projekt am Düsselring und der Verspätung in Obschwarzbach erfuhren die Fachpolitiker des Jugendhilfeausschusses, dass es in einer ganzen Reihe von städtischen Kitas einen Nachholbedarf gibt. Die meist seit mehreren Jahren genutzten Gebäude böten an zahlreichen Stellen nicht das, was dem heutigen Standard in der städtischen Kinderbetreuung entspreche. Auch dort müsse nachgearbeitet werden – ähnlich wie in den Grundschulen.
Um möglichst rasch etwas gegen den Mangel an Betreuungsplätzen für Kinder tun zu können, fällt der Blick Jahr für Jahr auf die privatwirtschaftlich organisierte Kindertagespflege für Mädchen und Jungen unter drei Jahren (U3) und über dieser Altersgrenze (Ü3).
Auch auf diesem Gebiet geht die Verwaltung im laufenden Jahr erstmals seit Langem von einem leichten Rückgang beim Angebot aus. Nach 288 Plätzen bei 69 Pflegepersonen werde man dem Land in diesem Jahr wohl 278 Plätze bei 65 Pflegepersonen melden, so Sucic.
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